Heute ist Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut

1. Umweltschutz gegen Armut – Ja, du hast richtig gelesen.

Unser Klima verändert sich: Wo es früher drei Monate am Stück geregnet hat, regnet es nur noch einen. Wo Dürreperioden bis vor einigen Jahren noch eine gut überbrückbare Länge hatten, sind sie heute existenzvernichtend. Seit einigen Jahrzehnten hat die Anzahl der Naturkatastrophen deutlich zugenommen. Klimatische Herausforderungen, die in unseren Breitengraden größtenteils gut kompensiert werden können, bedeuten für Länder in Armut eine existenzielle Katastrophe. Dürre, Überschwemmungen und extreme Wetterbedingungen verschärfen die Lebensbedingungen für bereits benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Indem wir aktiv für den Schutz unserer Umwelt eintreten – sei es durch den eigenen Umgang mit der Umwelt, durch Aufforstungsprojekte, den Einsatz erneuerbarer Energien oder den Schutz von Ökosystemen – können wir dazu beitragen, dass sich die Situation für Menschen in Armut nicht noch weiter verschlechtert.

2. Du hast eine Stimme – erhebe sie!

Politische Entscheidungen haben einen direkten Einfluss auf Maßnahmen gegen Armut. Indem wir an Wahlen teilnehmen und unsere Stimme Politikern und Politikerinnen und Abstimmungsvorlagen abgeben, die sich für soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung einsetzen, können wir Veränderungen bewirken. Politisches Engagement auf lokaler und nationaler Ebene ist entscheidend, um Programme zu unterstützen, die bedürftigen Menschen helfen.

3. Finanzielle Unterstützung für Menschen in Not

Hier kommt ein »No Brainer« (zu deutsch: klare Sache): Eine direkte Möglichkeit, Menschen in Armut zu helfen, ist die finanzielle Unterstützung. Dies kann durch Spenden an gemeinnützige Organisationen oder persönliche Kontakte in Not geschehen. Jeder Beitrag, egal wie klein, kann einen großen Unterschied im Leben einer Person machen. Fehlt das eigene Geld, kann man einen Kuchenverkauf, einen Sponsoringlauf oder ein Benefizkonzert organisieren.

4. Fairplay, auch beim Einkaufen.

Indem wir auf faire Produktionsbedingungen achten, können wir sicherstellen, dass Arbeiterinnen und Arbeiter ein gerechtes Einkommen für ihre Arbeit erhalten. Der Kauf von fair gehandelten Produkten fördert nicht nur nachhaltige Praktiken, sondern hilft auch, Armut in den Produktionsländern zu bekämpfen. Um herauszufinden, ob ein Produkt fair produziert wurde, helfen Apps wie »Good on You«, das Nachfragen im Laden oder eine kurze Google-Recherche. Wer fair produziert, weist dies meist auch sehr prominent aus.

5. Konsumierst du noch oder überkonsumierst du schon?

Niemand konsumiert so viel wie wir. Doch leider denken wir viel zu wenig darüber nach, welche direkten Auswirkungen unser Konsumverhalten auf die Lebensbedingungen in Produktionsländern hat. Weniger konsumieren bedeutet nicht nur, Ressourcen zu schonen, sondern auch, bewusster zu leben. Indem wir unseren Konsum reduzieren, verringern wir die Nachfrage nach Produkten, deren Herstellung oft auf Kosten von Menschen in Armut geht. Ein minimalistischer Lebensstil fördert nicht nur Nachhaltigkeit, sondern hilft uns auch, die Bedeutung von Gemeinschaft und sozialen Beziehungen zu erkennen.

6. Freiwillige vor!

Du kannst durch Freiwilligenarbeit einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung von Armut leisten. Ob in Suppenküchen, Obdachlosenheimen oder bei Projekten zur Unterstützung von Geflüchteten – das Engagement in der eigenen Gemeinde stärkt nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern sensibilisiert auch für die Herausforderungen, mit denen viele Menschen konfrontiert sind. Solche Erfahrungen fördern Empathie und Verständnis und können junge Menschen dazu inspirieren, aktiv für Veränderung einzutreten.

7. Werde zum Influencer gegen Armut!

Social Media sind ein mächtiges Werkzeug, das genutzt werden kann, um auf die Probleme der Armut aufmerksam zu machen. Durch das Teilen von Informationen, das Erstellen von Kampagnen oder das Organisieren von Online-Spendenaktionen können sie eine breite Öffentlichkeit erreichen und andere mobilisieren. Diese Plattformen ermöglichen es, Geschichten zu erzählen, die oft ungehört bleiben, und eine Community zu schaffen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt.

Diese sieben Ideen sind nur einige Ansätze, um Armut zu bekämpfen. Hast du weitere Ideen? Schreibe sie uns auf info@nachtohnedach.ch! Es liegt an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu werden. Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der jeder die Chance auf ein würdiges Leben hat. Verfasst von Tamara Schmutz, Projektleiterin von Nacht ohne Dach.

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