Icebreaker – Rollenspiel

Diese Aktivität ist eine gute Möglichkeit, die Einzigartigkeit und Vollkommenheit Gottes im Kontext der Dreieinigkeit zu vermitteln. Sie zeigt, dass Gottes Eigenschaften nicht von der Existenz des Menschen abhängen. Gott ist in sich vollständig und vollkommen. 

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Bitte einen Freiwilligen nach vorne.

Stellt euch vor, dass _____ der einzige Mensch auf der Erde ist. Es gibt sonst niemanden.

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Bitte den Freiwilligen, etwas zu sagen. 
Was würde es bedeuten, wenn jemand spricht, aber niemand da ist, um ihn zu hören oder ihm zu antworten?
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Bitte nun einen weiteren Freiwilligen nach vorne zu kommen.

Stellt euch nun vor, diese beiden wären die einzigen Menschen auf der Erde. Außer ihnen existiert sonst niemand.

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Bitte die beiden Freiwilligen, miteinander zu sprechen. 
Wie verändert sich die Bedeutung von Sprache, wenn es jemanden gibt, der zuhört und antwortet?

Die Dreieinigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist) bedeutet, dass Gott in sich selbst Beziehung leben kann, ohne auf den Menschen als Empfänger angewiesen zu sein. Wenn Gott zum Beispiel sagt, dass er die Liebe ist, dann war er das schon lange bevor der Mensch erschaffen wurde. Gott ist in sich vollkommen.

Einführung

Der Islam

Der Islam ist eine monotheistische Religion (Glaube an einen einzigen Gott). Auch wenn Muslime und Christen viele Unterschiede in dem haben, was sie glauben, gibt es auch einige Ähnlichkeiten. Zum Beispiel erzählen beide Religionen Geschichten darüber, wie die Welt entstanden ist.

Muslime glauben an Allah:

  • Für Muslime ist Allah ein barmherziger Gott, der das Universum und alles, was darin ist, erschaffen hat.
  • Er vergab Adam und Eva ihre Sünde im Garten Eden. Ihre Sünde hatte keine bleibenden Folgen.

Anders als bei uns Christen glauben Muslime nicht, dass die Sünde von Generation zu Generation weitergegeben wird. Daher gibt es im Islam auch keine Vorstellung von einer Erbsünde.

Muslime glauben, dass der Mensch...

  • ...bei seiner Geburt moralisch neutral (weder gut noch böse) ist und sich entscheiden kann, entweder Gutes oder Böses zu tun.
  • ...in den Himmel kommt, wenn seine guten Taten die schlechten überwiegen. Wenn die bösen Taten überwiegen, kommt er in die Hölle.

Trotz ähnlicher Schöpfungsgeschichten haben Christen und Muslime sehr unterschiedliche Vorstellungen von Mensch, Gott und Errettung.

Christentum vs. Islam

Thema Christentum Islam
Stellung des Menschen vor Gott Der Mensch wird geistlich tot geboren und muss zum geistlichen Leben erweckt werden. Der Mensch wird geistlich neutral geboren und kann sich entscheiden, Gutes zu tun, ohne dass Gott eingreift.
Gottes Einstellung zum Menschen Gott wünscht sich eine intime Beziehung zum Menschen. Gott ist weit weg und für den Menschen unerkennbar.
Erlösung Durch den Glauben an das Werk von Jesus Christus am Kreuz. Durch mehr gute als schlechte Taten
Gott Gott, der sich in drei Personen unterscheidet (Trinität): Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist Gott ist eins in seinem Wesen und in seiner Person

Muhammad ist die zentrale Figur des Islam. Die Muslime betrachten ihn als den Propheten, der die Wahrheit über Gott und den Weg zu seiner Nachfolge offenbart hat. Im Alter von 40 Jahren betete und meditierte Muhammad (610 n. Chr.) in einer Höhle, als er seine erste Offenbarung erhielt. Die Muslime glauben, dass Muhammad im Laufe seines Lebens immer wieder Offenbarungen durch den Engel Gabriel über Allah und seine Nachfolge erhielt. Muhammad lernte diese Offenbarungen auswendig und gab sie an seine Anhänger weiter. Diese Offenbarungen wurden gesammelt und bilden heute das heilige Buch des Islam - den Koran. Der Koran enthält die Lehren und Glaubensinhalte des Islam. Dieses Buch hat für Muslime den gleichen Stellenwert wie die Bibel für Christen.

Islamische Weltanschauung:

  1. Ursprung des Lebens: Allah ist der einzig wahre Gott und er ist der Schöpfer von allem.
  2. Sinn des Lebens: Sich Allah völlig unterzuordnen.
  3. Richtig und falsch: Von Gott durch die Lehren des Korans festgelegt und definiert.
  4. Leben nach dem Tod: Es gibt zwei ewige Ziele. Das Paradies erwartet diejenigen, die im Leben ausreichend Gutes getan haben. Die Hölle ist für diejenigen reserviert, die mehr schlecht als recht gelebt haben.

Das Judentum

Das Judentum ist eine monotheistische Religion (Glaube an einen einzigen Gott).

  • Ihre Bibel, die Hebräische Bibel oder Tanach, ist dem Alten Testament der christlichen Bibel sehr ähnlich. Außerdem gibt es den so genannten Talmud, die Auslegung eines jüdischen Rabbiners, wie die Lehren des Tanachs im Alltag umgesetzt werden sollen. In 2. Mose 20,8 heißt es zum Beispiel: »Gedenke des Sabbattages«. Im Talmud finden wir verschiedene Auslegungen, wie dieses Gebot in der Praxis umgesetzt werden soll. Der Talmud gibt die Ansichten verschiedener Rabbiner wieder, ohne dass ein Konsens darüber besteht, wie eine Lehre aus der Hebräischen Bibel zu leben ist.
  • Juden warten noch auf den Messias und glauben nicht, dass Jesus der verheißene Messias war. Juden glauben, dass der Messias ein politischer und militärischer Führer sein wird. Jesus hat für sie keine zentrale Bedeutung.

Im Judentum geht es nicht so sehr wie in anderen Religionen darum, andere von ihrem Glauben zu überzeugen. Juden legen großen Wert darauf, die Gesetze der Thora, der ersten fünf Bücher der hebräischen Bibel, zu befolgen. Sie glauben jedoch, dass Gott von den Nichtjuden nur verlangt, die sieben Gesetze Noahs zu befolgen:

  1. kein Mord
  2. keine sexuelle Unmoral
  3. kein Götzendienst
  4. kein Essen von Tieren mit abgerissenen Gliedmaßen
  5. Gott nicht verfluchen
  6. kein Diebstahl
  7. Errichtung eines Rechtssystems

Weltanschauung des Judentums

  1. Ursprung des Lebens: Gott ist Schöpfer aller Dinge.
  2. Sinn des Lebens: Dem Gesetz Gottes zu folgen und ihm zu gehorchen.
  3. Richtig und falsch: Ist durch Gottes Lehren in der Thora – den ersten fünf Büchern der christlichen Bibel – festgelegt.
  4. Leben nach dem Tod: Juden sind sich nicht sicher, was nach dem Tod geschieht. Die meisten empfehlen, die Thora zu befolgen und sich nicht um das Leben nach dem Tod zu kümmern.

Diskussion

📖 Lies Johannes 14,6-14

Was würdest du jemandem antworten, der sagt, dass Christentum, Islam und Judentum gleich sind?

Manche Leute denken, dass alle Religionen gleich sind, aber das ist ein Irrtum. Auch wenn das Christentum, der Islam und das Judentum alle an einen Gott glauben, so haben sie unterschiedliche Vorstellungen davon, wer Gott ist. Außerdem beantworten sie zentrale Fragen ganz anders, wie z.B. was der Sinn des Lebens ist und was nach dem Tod kommt.

Ein Vergleich des Alten Testaments der christlichen Bibel macht die Unterschiede deutlich:

  • Das Judentum glaubt, dass das Alte Testament von einem zukünftigen Messias spricht, der Gottes Volk befreien wird.
  • Der Islam glaubt, dass die christliche Bibel verfälscht und daher unzuverlässig ist. Muslime glauben, dass der Koran das wahre Wort Gottes ist. Der Koran hat ein anderes Gottes- und Menschenbild als die Bibel.
  • Zu sagen, dass Christentum, Islam und Judentum gleich sind, ist wie zu sagen, dass Äpfel, Pfirsiche und Ananas gleich sind, weil sie alle eine Frucht sind und an einem Baum wachsen.
Unterstreiche die Aussagen Jesu über sich selbst in Johannes 14,6-14. Wie würden diese Aussagen mit dem Glauben des Islam und des Judentums kollidieren?

Die Aussagen Jesu, insbesondere die Aussage »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben«, könnten kritisch gesehen werden, da die Juden Jesus nicht als Messias anerkennen:

  • Der Jude würde dieser Aussage Jesu keinen Glauben schenken.
  • Der Muslim würde Jesus als einen Propheten ansehen, aber wäre mit dieser Aussage nicht einverstanden, weil Jesus damit behauptet Gott zu sein.
  • Außerdem betont Jesus seine enge Beziehung zum Vater, was sowohl im Judentum als auch im Islam unterschiedlich interpretiert wird.

Außerdem betont Jesus seine enge Beziehung zum Vater, was sowohl im Judentum als auch im Islam unterschiedlich interpretiert wird (Verse 9-11)

  • Die Juden halten das für völlig falsch. Sie glauben nicht, dass Jesus wichtig war oder ist, und sie würden nicht glauben, dass er der Vater ist.
  • Sie glauben nicht, dass er dem Vater nahe ist, geschweige denn, dass er ein Teil des Vaters oder der Vater ein Teil von ihm ist.
  • Muslime würden zustimmen, dass Jesus ein wichtiger Prophet ist, aber sie würden nicht zustimmen, dass man Gott sieht, wenn man Jesus sieht. Sie würden den Aussagen in den Versen 10 und 11 nicht zustimmen und ihnen nicht glauben.

Jesus sagt, dass jeder, der an ihn glaubt, tun kann, was er tut. (Vers 12) 

  • Der Jude sieht keinen Wert in dem, was Jesus sagt.
  • Der Muslim würde nicht glauben, dass es Auswirkungen hat, an Jesus zu glauben.
Wie würdest du die Beziehung zwischen Jesus und dem Vater nach Johannes 14,6-14 beschreiben?

Die Beziehung in Johannes 14,6-14 beschreibt eine sehr enge Beziehung zwischen Gott, dem Vater und Jesus. Sie sind so eng miteinander verbunden, dass jeder, der Jesus sieht, auch den Vater sieht. Es ist, als ob du einen eineiigen Zwilling siehst, der nicht nur gleich aussieht, sondern auch genau den gleichen Charakter, die gleichen Interessen, Wünsche und Ziele hat.

Welchen Schwerpunkt würdest du in einem Gespräch mit einem Angehörigen des Islam oder des Judentums setzen: ihn zu einem gottgefälligen Leben zu ermutigen oder ihm Jesus vorzustellen? Warum?
  • Mögliche Antwort – Jesus vorstellen: vielleicht fängst du nicht direkt bei Jesus an, wenn du mit jemandem aus dem Islam oder Judentum sprichst, aber mit diesem Ziel im Blick würdest du dich nicht von anderen Themen ablenken lassen. Im Idealfall hättest du Zeit oder genug Kontakt mit der Person, um eine Beziehung aufzubauen, bevor du ihr helfen kannst, Jesus kennen zu lernen.
  • Mögliche Antwort – gottgefälliges Leben führen: Sowohl der Islam als auch das Judentum konzentrieren sich auf ein moralisches Leben. In fast allen Fällen stimmen sie darin überein, wie man ein gottgefälliges Leben führen soll. Meinungsverschiedenheiten gibt es in Bezug auf die Person und das Wirken Jesu. Wenn ein Muslim oder Jude gerettet werden will, muss sich sein Verständnis von Jesus deutlich ändern.
Wenn wir mit Menschen anderen Glaubens zu tun haben, sehen wir oft, dass sie ein ehrbares Leben führen. Wie kann man jemandem helfen zu verstehen, dass er einen Erlöser braucht, wenn er vielleicht nicht einmal weiß, dass er einen Erlöser braucht?

Der Schlüssel, der die Tür öffnet, sind Gottes Heiligkeit, Liebe und Gerechtigkeit. Wenn wir Gott richtig verstehen, können wir auch uns selbst besser verstehen. Wenn wir in unseren Gesprächen und Austausch mit anderen sein Wesen in den Mittelpunkt stellen und welche Konsequenzen das für unser Leben hat, dann kommen wir nicht drum herum zu erkennen, dass wir Jesus als Retter brauchen. 

Aktivität

Teste mit diesem Quiz, wie viel die Jugendlichen behalten und verinnerlicht haben. Teilt die Gruppe in zwei Teams. Während des Quiz sollten die Jugendlichen keine Notizen oder Materialien verwenden. Bei mehr als 10 Teilnehmenden können mehrere Teams gebildet werden. Jede richtige Antwort ergibt 2 Punkte.

1. Alter der Religionen: Ordne Islam, Judentum und Christentum von der ältesten bis zur jüngsten Religion.
Antwort: Judentum, Christentum, Islam.
Zusatzfrage: Wie könnte ein Christ auf die Aussage reagieren, dass das Christentum jünger als das Judentum ist?
Antwort: Ein Christ könnte antworten, dass das Alte Testament als Grundlage des Judentums auch Teil des christlichen Glaubens ist, der durch das Kommen Jesu Christi erfüllt wurde.

2. Zentrale Figuren: Wer ist die zentrale Figur in jeder dieser Religionen?
Antwort: Islam – Muhammad, Judentum – Abraham, Christentum – Jesus Christus

3. Der Weg in den Himmel im Islam: Wie kommt man im Islam in den Himmel?
Antwort: Indem man mehr Gutes als Schlechtes tut.

4. Heilige Schriften: Welche heiligen Bücher gehören zu welchen Religionen
Antwort: Judentum: Hebräische Bibel (Tanach) | Christentum: Bibel | Islam: Koran

5. Gottesverständnis: Sind Allah und der Gott des Christentums ein und derselbe? Warum oder warum nicht?
Antwort: Christen beten den Gott der Bibel an, der in seinem Wesen eins und in seinen Personen drei ist, während im Islam Allah als einziger Gott verehrt wird. Allah und der Gott der Bibel sind unvereinbar.

6. Gottesbilder: Sind der Gott des Christentums und der Gott des Judentums derselbe Gott? Warum oder warum nicht?
Antwort: Beide Religionen berufen sich auf das Alte Testament, haben aber unterschiedliche Gottesvorstellungen. Christen erkennen Jesus als Messias an, Juden nicht.

7. Jesus in den Religionen: Beschreibe in einem Wort, wie wird Jesus in den Religionen gesehen?
Antwort: Christentum - Erlöser, Islam - Prophet, Judentum - keine zentrale Figur.

8. Verteidigung des Glaubens: Was würdest du jemandem antworten, der sagt, Jesus sei ein guter Mensch oder ein Prophet gewesen, aber nicht der Retter oder Gott? 
Antwort: Jesus gibt den Menschen nicht die Möglichkeit, ihn nur als Propheten zu sehen. Er hat sich selbst als Gott (Johannes 10,30) und Retter (Johannes 14,6) bezeichnet.

9. Bedeutung Jesu: Was würdest du jemandem antworten, der sagt, Jesus sei unwichtig?
Antwort: Selbst wenn du ablehnst, was das Neue Testament über Jesus lehrt, kannst du nicht leugnen, dass Jesus einen unglaublichen Einfluss auf die Weltgeschichte hatte. Wenn man berücksichtigt, was das Neue Testament über Jesus lehrt, kann man nicht sagen, dass er unwichtig ist.

10. Mohammeds Offenbarungen: Wann hat Mohammed die ersten Offenbarungen von Gott erhalten? 150 v. Chr., 40 n. Chr., 270 n. Chr. oder 610 n. Chr.?
Antwort: 610 n. Chr. 

11. Geburt Jesu: Wann wurde Jesus nach christlichem Glauben geboren? 100 v. Chr., 50 v. Chr., 5 v. Chr., 10 n. Chr. 
Antwort: 4-6 V. CHR.

12. Kreuzigung Jesu: Wann wurde Jesus nach christlichem Glauben gekreuzigt? 25 n. Chr., 33 n. Chr., 40 n. Chr., 47 n. Chr.
Antwort: 30-36 n. Chr.

Zusammenfassung

Im Islam gibt es kein Bedürfnis nach Rettung. Man glaubt, dass man das bekommt, was man verdient, je nachdem, wie man lebt. Im Judentum ist Erlösung notwendig, aber sie kommt von einem zukünftigen Messias. Sie sehen die Erlösung vor allem im Befolgen des Gesetzes und im Vertrauen auf den zukünftigen Messias. Das Christentum unterscheidet sich sowohl vom Islam als auch vom Judentum durch den Glauben, dass die Rettung im Vertrauen auf Jesus Christus als Herrn zu finden ist. Der Glaube ist in allen drei Religionen von zentraler Bedeutung, aber die Verortung des Glaubens ist sehr unterschiedlich. Im Islam beruht der Glaube auf den Taten des Einzelnen. Im Judentum glaubt man an einen kommenden Messias. Im Christentum glaubt man an das vollbrachte Werk von Jesus.

Dieser Artikel wurde zuerst von Brian Sutter auf Apostolic Christian Counseling & Family Services veröffentlicht. Deutsche Version von Esther Penner.

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