Im Teil 1 der Islamserie geht es um Mohammeds Leben, seine Verkündigung und einige historische Hintergrundinformationen.
Leben:
Mohammed lebte von 570-632 n.Chr. in Mekka, das befindet sich im heutigen Saudiarabien. Seine Eltern starben früh, so musste er als Hirte seinen Lebensunterhalt verdienen. Im Alter von 25 Jahren wurde er von Chadidscha als Kameltreiber angestellt. Später heiratete er sie und wurde so ein reicher Kaufmann. Er zog sich immer wieder zurück in die Einsamkeit einer Höhle. Während seinen Rückzügen hatte er Visionen und Auditionen (Er sah und hörte also) vom Erzengel Gabriel. Dieser gab ihm auch den Auftrag, Prophet und Gesandter Allahs (= der Gott) zu sein. Durch ihn sollte ein entscheidendes Wort zum Heil der Menschheit gesagt werden.
Mohammeds Verkündigung:
Seine Verkündigung war am meisten erfüllt durch gesetzliche Forderungen. Das ist einer der Hauptwesenszüge des Islam: Er ist eine Gesetzes- und Leistungsreligion. Die Grundpflichten eines Moslems werden in den 15 Geboten (Sure 17) sichtbar:
1. Allah allein (kein Gott daneben)
2. – 5. Eltern gut behandeln (mit Güte, Ehrfurcht, Gehorsam und Barmherzigkeit)
6. Gütig gegen Verwandte, Arme, Waise
7. Nich verschwenderisch sein
8. Weder Geiz noch Gier
9. Nicht kleine Kinder töten (aus Angst vor Armut)
10. Keine Unzucht
11. Nicht töten* (* Dazu bitte die Kommentare zu diesem Beitrag lesen)
12. Gut für Waisen sorgen
13. Nicht betrügen
14. Keine Neugier
15. Nicht stolz gegen Allah sein
Außerdem gibt es 5 kultische Verpflichtungen, die 5 Pfeiler des Islam:
- Das Glaubensbekenntnis zu Allah und Mohammed als seinem Gesandten
- Ein rituelles Gebet
- Fasten
- Steuer, die je nach Vermögen gezahlt wird
- Die Pilgerfahrt zur Ka’aba (Mekka, Zentralheiligtum das mindestens einmal im Leben sieben Mal umrundet werden soll)
Bedeutung des Wortes „Islam“:
Das Wort Islam kommt nicht wie landläufig behauptet vom Wort „salima = im Frieden sein“, sondern wird von „aslama“ abgeleitet. Dies bedeutet im 4.Stamm soviel wie „sich Allah ergeben“. Es handelt sich beim Islam um eine Religion der totalen Unterwerfung und Auslieferung des Menschen an Allah.
Historische Daten:
Nachdem Mohammed mit seiner Verkündigung in Mekka gescheitert war und 619 n.Chr. seine Frau Chadidscha und sein Onkel sterben findet im Jahre 622 die Hedschra statt: Der Auszug Mohammeds mit Getreuen nach Jathrib (später Medina). So wird er zum Religionsstifter des Islam. Er herrschte theokratisch, war also politischer und religiöser Führer in einem. Obwohl er von den Juden abgelehnt wird, versteht er sich als Prophet für die ganze Menschheit. Der Islam ist von Anfang an als Weltreligion ausgelegt. Der Mittelpunkt dieser Weltreligion ist die Ka’aba in Mekka (siehe Foto). So brach dann auch der Krieg gegen Mekka aus.
– 624 fand die Schlacht bei Badr am Roten Meer statt. Hier siegte Mohammed gegen die Mekkaner.
– 625 war die Schlacht am Berg Uhud. Hier siegten die Mekkaner.
– Daraufhin erfolgte die Ausrufung des Heiligen Krieges. Diese ging Hand in Hand mit dem Verbot von Wein und Glücksspiel für Moslems.
– 627 war der Grabenkrieg. 10.000 Mann standen vor Medina. Mohammed liess einen Graben um die Stadt ziehen und sie verteidigen. In folge dessen gaben die Mekkaner auf. Dieses Ereignis festigte die Machtposition Mohammeds ungemein.
– 628 wurde ein Friedensvertrag für 10 Jahre geschlossen.
– 629 fand ein dreitägiger Pilgerbesuch in Mekka satt. Diese Gelegenheit war eine Demonstration des Islam.
Aufgrund eines Angriffes auf einen verbündeten Beduinenstamm erklärte Mohammed den Waffenstillstand für gebrochen. Kurzerhand standen nun 10.000 Mann vor Mekka. Die Mekkaner ergaben sich kampflos. Die folgende Islamisierung erfasste alle arabischen Stämme.