Hallo!
Als ich gestern von einem Vortrag nachhause fuhr, hörte ich von dem schrecklichen Unglück in Köln. Was für eine tragische Geschichte. Ich hoffe, dass auch die zwei Vermissten noch lebend geborgen werden können.
Schon beim Heimfahren hat mich diese Geschichte sehr ins Nachdenken gebracht …
Ich wünsche dir, dass du in dieser Woche erlebst, wie Gott dir begegnet, dich segnet und dich innerlich stärkt.
Es segne dich der Allmächtige – Vater, Sohn und Heiliger Geist!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Durch ihn ist alles erschaffen, was im Himmel und auf der Erde ist, alles Sichtbare und Unsichtbare, alle Königreiche und Mächte, alle Herrscher und Gewalten. Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. (Kol. 1:16)
2. Auf Sand gebaut
Gestern (Dienstag, 03.März) um kurz vor 14.00 Uhr sitzt die Autorin Christiane Haehrlin im Kölner Stadtarchiv und suchte Material für ihr neues Buch. Da bemerkt sie auf einmal Risse in der Wand und wie der Putz von der Decke bröckelt. Das Gebäude beginnt sich langsam zu neigen.
Plötzlich kommt eine Mitarbeiterin des Archivs angerannt und ruft: Wir müssen raus hier – nichts wie raus hier!
In Panik rennen die 12 Besucher und 20 Mitarbeiter des Archivs auf die Straße. Gerade noch rechtzeitig. Denn hinter ihnen neigt sich das Gebäude immer weiter nach vorne und mit lautem Krachen stürzt es schließlich in sich zusammen. Eine riesige Staubwolke steigt in den Himmel.
Die meisten können sich retten. Doch von zwei Bewohnern des Nebenhauses, das auch eingestürzt ist, fehlt jede Spur.
Wie konnte dieser Unfall passieren?
Der Bau der neuen Kölner U-Bahn ist die Ursache. Durch die Aushöhlung unter der Straße ist der Lockere Sandgrund unter dem Stadtarchiv abgerutscht. Ein Loch in der Stützmauer am neuen U-Bahn-Schacht ließ den sandigen Boden durchrieseln und so wurde dem Gebäude das Fundament entzogen.
Wenn bei einem Gebäude das Fundament wegrutscht, fällt es in sich zusammen.
Durch diese Katastrophe ist mir deutlich geworden, wie wichtig ein Fundament ist. Ohne Fundament kann ein Gebäude, aber auch eine Organisation, Gemeinde oder Jugendkreis nicht bestehen.
Wir müssen auf unser Fundament achten, damit es nicht ausgehöhlt wird.
Gestern hörte ich einen Vortrag von Prof. Zulehner. Herr Zulehner ist einer der führenden Männer, die darüber forschen, welche Zukunft die Kirche hat. Bei einem Vortrag wurde er gefragt: Wie soll es weitergehen mit einer Kirche, der immer mehr Menschen weglaufen und in der immer weniger Hauptamtliche immer mehr zu tun haben.
Seine Antwort war: Zurück zu Jesus. Zurück zu den Wurzeln, damit Menschen Christus erkennen.
In allem Punkten kann ich Herrn Zulehner nicht zustimmen – aber hier hat er 100%ig recht:
Das ist das Fundament. Jesus Christus.
Alles ist durch ihn geschaffen – und alles findet in IHM sein Ziel (Kol. 1:16)
Manchmal neigen wir dazu, im Jugendkreis oder Teenkreis interessante Themen zu machen. Auch ich mache das gerne. Spannende Fragen können da diskutiert werden. Oder wir machen tolle Aktionen – Spieleabende, Jugendgottesdienste u.v.m.
Aber ich merke, dass wir immer wieder neu zurückmüssen zu unserem Fundament. Dass wir gemeinsam die Bibel aufschlagen müssen und fragen: „Was will Jesus uns heute sagen? Welche Auswirkungen hat dieses Wort direkt in unserem Leben?” Dass wir uns dem Wort Gottes bewußt aussetzen. Dass wir Jesus in unser Leben hineinsprechen lassen – auch bei unangenehmen Fragen.
Es ist wichtig, dass wir an unserem Fundament bauen.
Sonst geht es uns eines Tages wie beim Stadtarchiv von Köln – das Fundament rieselt weg und alles, was wir aufgebaut haben, fällt in sich zusammen.
Zwei Ideen persönlich für dich:
Nimm dir vor, im Teen- oder Jugendkreis die Bibel aufzuschlagen und intensiv gemeinsam zu forschen.
Nimm dir Zeit für dich selbst am Fundament zu bauen und intensiv über einen Bibeltext nachzudenken.
Ich hab mir es persönlich wieder neu vorgenommen, ganz bewusst in den Jugendkreis-Stunden die Bibel gemeinsam aufzuschlagen.
3. Tipp für die Praxis
Es gibt einen Förderpreis für missionarische Projekte. Wer eine gute Idee einreicht kann vom Amt für missionarische Dienste der ev. Kirche einen Preis gewinnen.
Falls ihr eine gute Idee habt … http://www.fantasie-des-glaubens.de/
Da gibt es auch alle bisher eingereichten Projekte – das ist auch ne gute Ideenbörse ;-)
4. Einfach witzig
Jemand hat mich vor einiger Zeit gefragt: “Wissen Sie auch, warum das Schiff der Gemeinde nicht untergehen kann?” Er hat diese Frage gleich selbst beantwortet: “Weil es von so vielen Nieten zusammengehalten wird.”
Aus: www.arno-backhaus.de
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Oder schreib an s.muench@ec-bayern.de
Ich freu mich über Rückmeldungen.
Stephan Münch / EC Bayern