Hi!
Heute habe ich eine ganz besondere JLM!
Seit Januar mache ich das Jugendleitertraining mit 13 Mitarbeitern aus 9 Gemeinden, die in der Jungschar, Teenager- und Jugendarbeit tätig sind.
Eine der Aufgaben ist, dass jeder Teilnehmer im Jahr 2009 eine Jugendleitermail schreibt.
Die erste Mail (also die von heute :-) schreibt Manuel Alexi. Er ist Mitarbeiter im Jugendkreis und Kindergottesdienst in der Kreuz-und-Quer-Gemeinde in Weisendorf bei Erlangen (www.kreuz-quer.com)
Viel Spaß und Segen beim Lesen!
Gott segne dich und deinen Dienst in der Gemeinde!
Der Allmächtige steht hinter dir!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
„Habt im Umgang miteinander stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Christus gesetzt hat: Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen. Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm den Rang und Namen verliehen, der ihn hoch über alle stellt. Vor Jesus müssen alle auf die Knie fallen – alle, die im Himmel sind, auf der Erde und unter der Erde; alle müssen feierlich bekennen: „Jesus Christus ist der Herr!“ Und so wird Gott, der Vater, geehrt.“ Philipper 2, 5-11
2. Du bist Vorbild
Du bist Vorbild – ob du willst oder nicht. Als Christen sind wir alle Vorbilder. Die Menschen schauen viel mehr darauf, was wir tun und wie wir uns verhalten, als auf das, was wir sagen. Daraus entscheidet sich sehr oft, mit welcher Einstellung die Leute uns und unserem Glauben gegenüberstehen. Wenn du also schon als „normaler“ Christ Vorbild bist für Nicht-Christen, kannst du dir vielleicht vorstellen, wie sehr die Leute auf dich als Jugendleiter schauen, sowohl die Leute in deinem alltäglichen Umfeld, als auch die Leute in deiner Gemeinde, und vor allem in deiner Jugendgruppe.
Du gestaltest deine Jugendgruppe nicht nur durch die Andacht, die Spiele, die Aktionen, sondern auch wesentlich durch dein persönliches Auftreten, deinen Umgang mit den Menschen, deine charakterlichen Stärken, aber auch deine Schwächen. Gerade Kinder im Jungscharalter, und jünger suchen sich Vorbilder, und kopieren sie.
Du bist also ein Vorbild und hast damit eine große Verantwortung, denn durch dich (und durch andere Christen) entsteht bei vielen Leuten ein Eindruck über die Sache mit Jesus. Wer mit dir persönlich gut klar kommt, wird automatisch dem Glauben gegenüber offener sein, weil er/sie sich denkt: „Der/Die hat vielleicht ein paar komische Ansichten, aber geschadet haben sie ihm/ihr offensichtlich nicht. Kann also nicht soooo schlecht sein.“
Auch junge Christen, die Fragen im Glauben haben und noch nicht so gefestigt sind, werden es bemerken, wenn du es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nimmst oder dein eigenes Ansehen ein kleines bisschen über Jesus stellst, und sie werden es nachmachen.
Jesus ist unser großes Vorbild. Er hat uns vorgemacht, wie wir leben und leiten sollen. Wir dürfen und sollen, wie die Jungscharler, Jesus kopieren.
Einerseits ist das echt ermutigend, dass wir uns nicht alles selbst aus den Fingern saugen müssen.
Andererseits wirst du auch immer wieder merken, wie du versagst. Ich merk das bei mir voll oft. Mir geht’s genauso wie Paulus, wenn er sagt:
„Ich will das Gute tun, bringe aber nur Böses zustande.“ (Römer 7,21)
Jesus weiß das, und ist dafür am Karfreitag ans Kreuz. Deswegen müssen wir seinen Maßstab nicht erfüllen, um weiter mitarbeiten zu können.
Trotzdem gilt:
Versuche deine Jugendarbeit in allen Bereichen so zu leiten, wie Jesus seine Jünger geleitet hat.
3. Tipp für die Praxis und zum Nachdenken
Lies die Bibel um immer mehr darüber zu erfahren, wie Gott sich dein Leben und deine Leiterschaft gedacht hat.
Wo sollte ich darüber nachdenken, ob meine Einstellungen und mein Verhalten Gottes Willen entsprechen? (Partnerschaft, Sex, Familie, wie gehe ich mit anderen Menschen um, wie rede ich mit ihnen?)
„Ich bitte euch: folgt meinem Beispiel“ 1. Korinther 4, 16
Könnte ich das mit gutem Gewissen meiner Jugendgruppe sagen?
(Empfehlung für Hardcorebibelleser: Vers 14-21 va V. 20+21 find ich coolJ)
4. Echt witzig
Ein Mann kommt betrunken um vier Uhr morgens heim. Im Flur steht seine Frau, wütend, mit einem Besen in der Hand.
Fragt er: „Bist Du am Putzen oder fliegst Du weg?“
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Schreib an malexi@kreuz-quer.com