Hallo,
ich bin vorgestern von der Osterkonferenz in Gunzenhausen wieder gekommen. Es war eine Zeit voller Anspannung für mich – aber auch voller Segen und guten Begegnungen. Ich genieße die Zeiten, in denen ich mich so richtig reinhängen kann – aber ich brauch dann wieder Zeiten, in denen ich allein bin mit meinem Gott.
Darum geht es heute in der JLM. Und das wünsch ich dir für einen der nächsten Tage: Die persönliche Begegnung mit dem lebendigen Gott in der Stille.
Gott segnet dich!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Sei still vor dem Herrn und warte auf ihn (Ps. 37,7)
2. Der innere Garten
Jetzt ist Frühlingszeit – Gartenzeit – Pflanzzeit.
Aber wenn man einen Garten pflegen will, dann geht es auch darum, Unkraut zu entfernen, sich die Hände schmutzig zu machen, manche unangenehme Arbeit zu tun.
So wie mit dem Garten draußen ist es auch mit deinem Leben mit Gott. Du musst es pflegen und gestalten, säen und begießen. Und du brauchst Zeit. Mac Donald schreibt in seinem Buch „Ordne dein Leben“ über diesen inneren Garten:
„Unser innerer Garten ist ein zarter und empfindlicher Platz, und wenn er nicht gut gepflegt ist, wird er bald von Unkraut überwuchert werden. Gott wandelt nicht oft in unordentlichen Gärten. Wenn wir unseren inneren Garten vernachlässigen, empfinden wir dort oft eine große Leere. [
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Wir sind geistliche Gärtner, wenn wir Ordnung in den geistlichen Teil unseres Innenlebens bringen.
Wir kultivieren vorsichtig unsere geistliche Erde. Ein Gärtner gräbt die Erde um, entfernt das Unkraut, plant, wie er die Erde neu bepflanzen kann, sät, bewässert und ernährt den Boden und freut sich an der daraus resultierenden Ernte. Viele nennen diesen Vorgang geistliche Disziplin“.
Wie aber können wir diesen inneren Garten pflegen? Ganz praktisch? Wie machst du das persönlich? Wie begegnest du Gott? Wo ist der Ort, an dem du ehrliche Gemeinschaft mit Gott hast?
Drei Werkzeuge für meinen inneren Garten sind mir besonders wichtig:
Rückzug in Einsamkeit und Stille
Rückzug aus der Alltagswelt. Hektik und Stress hinter sich lassen. Mit sich selbst und Gott allein sein – hier ist die Umgebung, in der wir unseren inneren Garten bestellen können.
– Nimm dir einen Samstag oder einen Sonntag, den du dick im Terminkalendern markierst.
– An diesem Tag lässt du das Handy zuhause – auch den Laptop oder anderen Dinge, die dich an deine Arbeit oder deinen Dienst in der Gemeinde erinnern.
– Geh spazieren und rede dabei mit Gott. Rede offen, ehrlich, über dein eigenes Leben, über die Menschen, die dir Not machen, über die Menschen, die du liebst.
Regelmäßiges Hören auf Gott (Tagebuch)
Eine gute Sache, um auf Gottes Stimme zu hören, scheint das Tagebuch zu sein. Seitdem ich mich mit dem Thema „geistliche Leitung“ beschäftige, habe ich erstaunt festgestellt, wie viele geistliche Leiter täglich Tagebuch schreiben. Sie schreiben über innere Kämpfe, über schöne Ereignisse in der Familie. In diesen Tagebüchern finden sich aber auch viele Fragen: „Was ist dran für diese Sache – wie soll ich mit dieser Person umgehen“ usw. Es ist ein Buch voller Gebete und Gedanken, die vor Gott hingelegt werden.
Anbetung, Beichte und Fürbitte – Gebet als Lebensbestandteil eines Leiters
Ein drittes Werkzeug, um unseren inneren Garten zu bestellen ist das Gebet. Gott anzubeten, für andere Menschen zu bitten, um Vergebung zu beten – das Gebet ist einer der wichtigsten Werkzeuge eines geistlichen Leiters. Das Gebet ist Grundlage unseres Glaubens – Das Gebet ist unserer Beziehung mit Gott.
Wenn wir ein lebendiges Gebetsleben haben, dann ist unser Leben erfüllt vom Heiligen Geist, dann erhalten wir Weisung von Gott, dann ist unser ganzes Wesen ausgerichtet auf Gott.
Eine Frage persönlich an dich:
Was ist für dich dran in den nächsten Tagen und Wochen? Einen stillen (halben) Tag einzuplanen, ein Tagebuch anzufangen oder es weiterzuführen oder vielleicht ganz bewusst das tägliche Gebet suchen? Lass den Teufel nicht gewinnen!
3. Zum Schmunzeln:
Ein amerikanischer und ein deutscher Bauunternehmer wetten, wer schneller bauen könne. Nach einem Monat mailt der Amerikaner: „Noch zehn Tage, und wir sind fertig!“ Antwortet der Deutsche: „Noch zehn Formulare, und wir fangen an!“
4. Aus der Praxis für die Praxis
Falls du zu den Thema „Den geistlicher Garten pflegen“ mehr lesen willst, empfehle ich dir das Buch „Ordne dein Leben“ von Gordon MacDonald.
Du kannst aber auch ein 40-Minuten-Referat zu diesem Thema unter http://www.ec-bayern.de/index.php?id=781 downloaden.
Noch ein Buchtipp von Lissi Emmert (EC-Schwabach) für Spiele ab dem Teenageralter aufwärts (da gibt’s nicht soo viel Material): Gilsdorf/ Kistner: Kooperative Abenteuerspiele – Band I und II; Themen: Kooperation, Vertrauen, Abenteueraktionen. Wenn du einen guten Witz weißt oder Ideen für die Rubrik „Aus der Praxis für die Praxis“ hast, schick sie mir. Gute Ideen sind wichtig, so dass auch andere davon profitieren können. Schreib von deinem Jugo, Aktionen, Ideen, Veranstaltungen, missionarische Einsätze, Materialspools etc. an s.muench@ec-bayern.de.