Hallo!
Ich habe es schon geahnt – aber heute hat es sich bestätigt. Die getöteten Deutschen im Jemen waren Christen. Zwei Bibelschülerinnen aus Brake / Lemgo waren dabei.
Diese Nachricht hat mich bestürzt.
Wir sitzen hier in unserem „heilen” Deutschland, wo man (fast) alles machen, erzählen und glauben darf. Aber viele Christen bei uns (auch bei mir ist es oft so) kriegen unseren Hintern nicht hoch.
Und dann sterben zwei junge Frauen im Jemen, weil sie für Jesus unterwegs waren.
Das ist eine Anfrage an mich – an jeden von uns.
Wie leben wir in Zukunft unseren Glauben? Wie zeigt er sich im Alltag, in Schule, Nachbarschaft, Beruf? Was bedeutet mir diese Freiheit, die wir haben. Was geben wir wirklich für Gott?
Ich wünsche uns, dass Gott uns mit dieser Frage in der nächsten Zeit keine Ruhe lässt.
Sei gesegnet!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zum Nachdenken
Bevor das alles geschieht, wird man euch verfolgen. Weil ihr euch zu mir bekennt, werden sie euch verurteilen, ins Gefängnis werfen und vor die Mächtigen dieser Welt und ihre Herrscher stellen.
Selbst eure nächsten Angehörigen, eure Eltern, Brüder und Freunde werden euch verraten und verhaften lassen. Einige von euch wird man töten.
Lukas 21,12+16
2. Alles gegeben
Inzwischen läuft die Schreckensmeldung wie ein Lauffeuer durch die christliche Welt.
Die beiden Bibelschülerinnen aus der Bibelschule Brake – Anita G. (24 Jahre) und Rita S. (26 Jahre) wurden im Jemen ermordet.
Laut der Schulleitung der Bibelschule hatten sich Rita S. und Anita G. „aufgrund ihres ausgeprägten sozial-diakonischen Engagements” für den Kurzzeiteinsatz im Jemen entschieden. Mit Anita G. und Rita S. verliere die Schule zwei engagierte Studentinnen, „die mit ihrer Liebe zu Gott und den Menschen ein Vorbild waren”.
Seit Anfang Juni absolvierten die beiden jungen Frauen für die Hilfsorganisation Worldwide Services im Krankenhaus in Saada ein Praktikum. Der Vater von Rita sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung”, seine Tochter sei von ihrem Wunsch, den Ärmsten Hilfe zukommen zu lassen, nicht abzubringen gewesen. Rita selbst beschrieb sich als Christin aus Leidenschaft. Ihr Lieblingszitat: „Ohne Jesus kannste alles haken!” Ihr Lieblingsbuch war die Bibel.
Freunde von Rita schreiben „Sie war immer fröhlich und engagiert” in den Nachrufen, die sie im ersten Schock ins Netz gestellt haben. „Ich kann es nicht glauben, ich werde dich vermissen”, steht da und: „Es tut weh, dass du nicht mehr hier bist.” Für viele Christen ist der Tod der beiden jungen Frauen mehr als eine persönliche Tragödie.
Die beiden jungen Frauen hatten als Pflegehelferinnen in einem jemenitischen Krankenhaus gearbeitet und waren am Freitag während eines Ausfluges mit einer fünfköpfigen deutschen Familie, einer koreanischen Lehrerin und einem 45 Jahre alten britischen Ingenieur nördlich der Hauptstadt Sanaa entführt worden.
Die Nachricht vom Tod der zwei Bibelschülerinnen hat mich echt bestürzt.
Wir hören so viele Schreckensmeldungen von verschiedenen Seiten – die Nachrichten sind voll davon – aber plötzlich kommt uns eine Nachrichtenmeldung ganz nahe. Sie betrifft unsere Brüder und Schwestern. Junge Christen – wie du und ich.
Zwei junge Frauen, die für Jesus brennen, geben alles, um Gott zu dienen. Sie verlassen ihre Heimat, geben Komfort und Annehmlichkeiten auf, um Menschen Gutes zu tun, Kranken zu helfen. Sie leben in einfachen Verhältnissen.
Sie geben alles – und nun auch noch ihr Leben.
Ich erinnere mich an das, was Jesus gesagt hat:
Bevor das alles geschieht, wird man euch verfolgen. Weil ihr euch zu mir bekennt, werden sie euch verurteilen, ins Gefängnis werfen und vor die Mächtigen dieser Welt und ihre Herrscher stellen.
Selbst eure nächsten Angehörigen, eure Eltern, Brüder und Freunde werden euch verraten und verhaften lassen. Einige von euch wird man töten.
Lukas 21,12+16
Anita und Rita sind zwei von 166.000 Christen, die jedes Jahr aus religiösen Gründen umgebracht werden. So viel, wie noch nie in der Weltgeschichte. Und wir sitzen in unseren Teenager- und Jugendkreisen und überlegen, welche Chipstüte wir als nächstes aufmachen …
Lasst uns für die Menschen beten, die wegen ihres Glaubens verfolgt, gefoltert – oder sogar getötet werden. Das Schicksal von Anita und Rita soll uns herausfordern, aus der Halbherzigkeit rauszugehen. Nicht ein bisschen mit Jesus zu leben – sondern alles zu geben.
Annehmlichkeiten hinter sich zu lassen, auf manches zu verzichten – und dann wirklich Menschen dienen, die es nötig haben.
Eine Frage persönlich an dich:
Willst du mitbeten für die Verfolgten – die nur deshalb, weil sie an Jesus glauben, um ihr Leben und um das ihrer Familie bangen müssen?
Wo ist es für dich dran, aus dem angenehmen Umfeld rauszugehen und wirklichen Nöten zu begegnen? Wo ist es für dich dran, etwas aufzugeben? Das fängt schon an, wenn du dem Looser deiner Klasse oder dem Obdachlosen in deiner Straße deine Hilfe anbietest.
3. Tipp für die Praxis
Wer die Presseberichte von Anita und Rita lesen will, kann dies hier tun:
http://www.tagesspiegel.de/politik/Jemen-Entfuehrung;art771,2825053
http://www.pro-medienmagazin.de/themen/nachrichten/nachrichten-single/datum/17/06/2009/bibelschuelerinnen-im-jemen-wurden-sie-ermordet-weil-sie-christen-sind/
http://www.sn-online.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Weltweit/Im-Jemen-getoetete-Frauen-kommen-aus-Niedersachsen
4. Echt nicht witzig
Diesmal verzichte ich lieber auf einen Witz.
Hast du was Geniales mit Gott erlebt?
Dann schreib mir – und dein Erlebnis kann eine Ermutigung für viele JLM-Bezieher werden.
Entweder an: s.muench@ec-bayern.de oder einfach auf diese Mail antworten.
Stephan Münch – EC-Bayern