Hallo,
wie läuft’s bei dir so in der Jugendarbeit? Geht’s momentan so richtig gut voran – oder ist manches eingerostet? Der Frühling ist – denke ich – eine gute Gelegenheit, mal wieder neu durchzustarten, Ziele zu setzen, andere für eine Sache zu gewinnen. Manchmal ist es dran, im Vertrauen auf Gott Neues zu wagen. Ich wünsche dir, dass du Mut hast, das zu tun, was jetzt dran ist.
Der allmächtige Gott sei mit dir!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Matth. 4:17 Jesus begann zu predigen: «Ändert euch von Grund auf! Kehrt um zu Gott! Denn die Herrschaft Gottes bricht jetzt an!»
2. Nichts als die Wahrheit
Heute geht es weiter in unserer Reihe: „Leiten wie Jesus“.
Wir haben gesehen, dass Jesus erst auf die Erde kommt, als die Zeit in Gottes Augen reif war.
Wir haben Jesus erlebt, wie er sich tief hinunterbeugt in das schmutzigbraune Jordanwasser – und sich taufen lässt, obwohl er es wirklich nicht nötig gehabt hätte.
Und wir haben einen Jesus gesehen, der nach 40 Tagen in der heißen, sengenden Wüste heftig angegriffen wird – der Teufel wollte verhindern, dass Jesus uns Menschen erlöst.
Heute tritt Jesus an die Öffentlichkeit. Er ist 33 Jahre alt, ist noch allein unterwegs und fängt an zu predigen. Was sagt Jesus wohl als erstes? Wie wird er die Menschen erreichen? Wie gewinnt er sie für das Reich Gottes?
o Wird er möglichst publikumswirksam erst mal ein großes Wunder tun?
o Wird er sich erst mal ein paar Harfen- und Tamburinspieler engagieren, damit für die entsprechende musikalische Umrahmung gesorgt ist?
o Wird er sich im Tempel mit der Kirchenleitung absprechen, damit er vor möglichst vielen Menschen im Tempel predigen kann?
Nein – nichts von alledem.
Er geht in die Provinz – nach Galiläa. Dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. Er geht an den See Genezareth und predigt dort Bauern, Fischern, Kindern und allen, die es hören wollen. Und keine sanften, zarten, gewinnenden Worte. Er redet Klartext. Direkt heraus: „ Ändert euch von Grund auf! Kehrt um zu Gott! Denn die Herrschaft Gottes bricht jetzt an!“
Wenn ich mit Jesus unterwegs gewesen wäre, hätte ich ihn wohl beiseite genommen und ihm zugeraunt: „Hey Jesus, was machst du da! Wie kannst du die Leute so schocken? Radikale Lebensveränderung – das kannst du doch nicht gleich von Anfang an verlangen!“
Aber Jesus verkündete die Wahrheit – von Anfang an bis zum Ende. Und weil er die Wahrheit verkündigt, wird er auch von den obersten Theologen an die Römer ausgeliefert. Jesus hat’s durchgezogen. Er hat die Wahrheit gesagt. Ohne sich davon abbringen zu lassen. Und damit hat er diese Welt verändert, seine Spuren sind noch heute zu sehen.
Und da ist die Frage an dich (und an mich): Wie lebst du? Was sagst du? Wie redest du in deinem Jugendkreis, in deiner Jungschar? Wie redest du mit deinen Freunden, Nachbarn, Klassen- und Arbeitskollegen?
Bist du bereit, die Wahrheit zu sagen, wo es dran ist? Auch das, was nicht so angenehm ist? Bist du bereit für die Wahrheit auch Nachteile in Kauf zu nehmen?
Manchmal frage ich mich, ob wir mit unserem „Wohlfühlchristentum“ auf dem richtigen Weg sind. Sofaecken, Bar im Jugendraum, Billard und Kicker, toll ausgestattete Jugendräume (was ja alles super wichtig ist). Aber – wer sagt noch die Wahrheit? Wer redet noch davon, dass wir sündigen, dass wir umkehren sollen, dass wir unser Leben radikal ändern müssen.
Und ich habe den Eindruck, dass immer mehr Jugendliche, die ohne Gott leben, genau danach suchen. Nach Wahrheit. Nach Ehrlichkeit. Nach klaren Werten.
Geben wir sie ihnen.
Gib sie ihnen
Machs wie Jesus – fang heute damit an.
Eine Frage persönlich an dich:
Bist du bereit, die Wahrheit zu sagen, wo es dran ist? Auch das, was nicht so angenehm ist? Bist du bereit für die Wahrheit auch Nachteile in Kauf zu nehmen?
3. Zum Schmunzeln:
Ein altes, gläubiges Ehepaar stirbt und kommt in den Himmel. Sie sind überwältigt von allem, was sie sehen und erleben. Die Frau sagt zu ihrem Mann: „Hast du dir es so schön hier vorgestellt?“ Der Mann antwortet: „Nein, auf gar keinen Fall. Das übersteigt ja alles Denken.“
Darauf die Frau: „Viel, viel eher hätten wir an diesem schönen Ort sein können, aber du immer mit deinen Knoblauchpillen …!“
4. Aus der Praxis für die Praxis
Ich hab mir vor ein paar Tagen eine Volxbibel gekauft – und ich muss sagen: Sie ist echt super.
Das ist mal eine Bibel, die wirklich die Jugendsprache aufnimmt ohne den Text ins Lächerliche zu ziehen. Und die Aussagen da drin sind wirklich total krass und deutlich.
Wenn man den Text liest, sieht man viele Geschichten noch mal auf ganz andere Weise.
Außerdem ist die Volxbibel die erste Open-Source-Bibel überhaupt. Da kann jeder seine Vorschläge hinschreiben und dann werden die geprüft und unter Umständen in die nächste Volxbibel-Auflage eingebaut.
Alle Infos über die Volxbibel incl. Blog und Open-source-forum findest du unter www.volxbibel.de
Wenn du einen guten Witz weißt oder Ideen für die Rubrik „Aus der Praxis für die Praxis“ hast, schick sie mir. Gute Ideen sind wichtig, so dass auch andere davon profitieren können. Schreib von deinem Jugo, Aktionen, Ideen, Veranstaltungen, missionarische Einsätze, Materialspools etc. an s.muench@ec-bayern.de.