Hallo,
Stephan ist gerade im Urlaub – und deswegen darf ich diese Mail schreiben – hoffentlich wirfst du sie nicht enttäuscht weg, sondern liest sie trotzdem und hast auch einen Gewinn für deinen Glauben und deine Kinder- und Jugendarbeit – denn das ist das Ziel: Unser Glaube soll stark und fest werden und wachsen – das wünscht sich Jesus!
In diesem Sinne: Be blessed!
Dein Jan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Hebr. 12,1: Wie Zuschauer im Stadion die Wettkämpfer anfeuern, so sind diese Zeugen des Glaubens Vorbilder für unseren Kampf. Darum wollen wir alles ablegen, was uns in diesem Kampf behindert, vor allem die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit zäher Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten..
2. Wie kann mein Glaube fest werden?
Missionarische Kinder- und Jugendarbeit ist das, was wir uns wünschen – und ich durfte in den vergangenen Jahren immer wieder erleben, wie Menschen Jesus kennen gelernt oder ihr Leben neu an ihm festgemacht haben – das bewegt dann wirklich! Wichtig ist aber, dass es mit dem Glaubensleben weitergeht – es reicht nicht nur irgendwann die Erfahrung zu machen, dass ich persönlich an Jesus glaube, sondern dieser Glaube muss wachsen und fest und stark werden – davon redet Jesus mit Hilfe des Vergleichs der Saat, die aufgeht und wächst und irgendwann Frucht bringt.
Ich beobachte aber immer wieder, dass Glaube nicht wirklich stabil wird, sondern eher einem Wackelpudding gleicht (der zittert, weil ihm selbst in seinem Inneren die Stabilität fehlt) oder auch einem Haufen Sand, der weggewaschen wird, wenn es ein äußeres Unwetter gibt. Wie ein Wackelpudding zittert auch mein Glaube aus meinem Innersten, wenn Anfechtungen, Zweifel oder Ängste kommen, die alles in Frage stellen – immer wieder erzählen mir Menschen in solchen Situationen, dass sie kurz davor sind, den Glauben hinzuschmeißen. Oder: Wie der Haufen Sand wäscht es auch meinen Glauben manchmal weg, wenn Anfragen von Freunden kommen, auf die ich selbst noch keine Antworten habe, oder wenn ich mit meinem Jesus in die Ecke gestellt werden. Wie fest ist dann mein Glaube?
Jesus wünscht sich, dass unser Glaube richtig stabil und fest wird. Aus Hebr. 12,1-3 habe ich drei Tipps für dich, die dabei helfen können:
Bleib in Bewegung
Mit dem Glauben ist es wie mit einem Wettkampf, das Ziel ist klar, es steht vor Augen – für uns Christen ist das Ziel ein Leben mit Gott. Dieses Leben mit Jesus beginnt heute und wird in der Ewigkeit fortgesetzt. Problem: Wir haben so häufig Dinge, die uns hindern, die uns festhalten, die an unserem Bein hängen wie eine Kugel, die einem Gefangenen den Ausbruch aus dem Gefängnis erschweren sollen. Lauf mal mit so einer Kugel einen Marathon – nach wenigen hundert Metern wirst du entnervt aufgeben. Viele Christen laufen mit einer solchen Kugel am Bein durch ihr Glaubensleben und wundern sich, dass es nicht vorangeht. Schuld, ungeklärte Beziehungen, Dinge, die man schon immer so gemacht hat, all das kann verhindern, dass wir weiterkommen. Jesus sagt: Leg das doch einfach ab! Leg heute ab, was dich behindert! Bekenne Schuld! Kläre Beziehungen! Mach Dinge so wie Jesus sie tun würde! An Jesus glauben heißt in Bewegung bleiben – dann kann der Glaube fest werden.
Schau auf Jesus
Jesus hat diesen Wettkampf schon vor 2000 Jahren gemacht – und er lief fehlerfrei. Jesus kann deswegen ein geniales Vorbild für uns sein und wenn wir von ihm lernen, wird unser Lauf leichter und besser werden. Was sehen wir, wenn wir auf ihn schauen?
1. Jesus hat dem Vater total tief vertraut – ein solch fettes Vertrauen wünsche ich mir für meinen Glauben auch…
2. Jesus hat auch total schwere Dinge getragen – Glauben ist nicht nur wie Kindergeburtstag (schön, voller Geschenke und lustiger Leute, viel Essen, …), sondern hat auch schwere Zeiten. Ich möchte wie Jesus auch dann am Vater dran bleiben…
3. Jesus sitzt jetzt zur Rechten Gottes – d.h. wir sind nicht alleine, sondern er hat alles in seiner Hand und sitzt dort, wo er den mächtigen Arm Gottes bewegen kann. Ich möchte mir immer wieder bewusstmachen, dass ich einen solchen Freund an meiner Seite habe…
Halte durch
Bei der Winterolympiade in Turin habe ich immer wieder mal Bilder von Biathlon gesehen – die Trainer liefen immer wieder ein kurzes Stück neben den Athleten her und feuerten sie an – wer läuft im Glauben neben dir her und darf dich ermutigen – oder sogar korrigieren? Ich glaube, dass du solche Menschen brauchst, die dich begleiten – und es liegt an dir, sie zu suchen und zu finden und dich ihnen zu öffnen… Durchhalten hat viel mit dieser Ermutigung zu tun…
Durchhalten heißt aber auch, dass du immer wieder neue Kraft tanken musst – bei der Tour de France gibt es immer wieder Verpflegungsstationen wo Power nachgetankt wird ohne Ende. Wo tankst du geistlich nach? In welchen Veranstaltungen oder bei welchen Personen musst du nicht geben, sondern darfst selbst beschenkt und gesegnet werden?
Eine Frage persönlich an dich:
Wie sieht dein Glaube aus – gleicht er dem Wackelpudding und erzittert ständig, wenn du selbst unsicher wirst? Oder zerfließt er wie Sand, wenn von außen ein Unwetter naht? Oder ist er stabil und fest wie ein Fundament aus Steinen, die dir Halt bieten und wodurch du auch anderen Stabilität geben kannst?
3. Zum Schmunzeln:
Kennst du schon den wahren Grund dafür, dass die Fußball-WM in Deutschland stattfindet?
Das ist die einzige Chance für Deutschland, an dieser WM teilnehmen zu können…
4. Aus der Praxis für die Praxis
Immer wieder sucht man – mal schnell – Theaterstücke für die eine oder andere Veranstaltung. Unter www.drama-ministry.de findest du eine Anspieldatenbank mit richtig guten Stücken, aber auch Tipps von Profis, Literaturtipps, eine Linkliste u.v.m. Uns hat diese page für Gottesdienste schon eine Menge gebracht…
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