Hallo!
Erstmal danke an alle, die sich nach mir erkundigt haben nach der letzten Mail – bzw. die mir geantwortet haben. Das hat echt gut getan – und ich hab gemerkt, dass es gut war, ehrlich zu werden.
Heute geht es um eine Sache, die mir in vielen Gemeinden auffällt – das Hinter-dem-Rücken-Reden.
Vielleicht ist das ja in deiner Gemeinde kein Problem – aber wenn doch, dann lies weiter :-)
Ich wünsche dir Gottes reichen Segen – ER bewahre und behüte dich und halte seine Hand, dass du nicht fällst!
Stephan
1. Ein Wort zum Nachdenken
Das 8. Gebot:
Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!
5. Mose 5:20
2. Gerüchte
Das achte Gebot ist ein Gebot, das leider in vielen christlichen Kreisen nicht so ernst genommen wird.
Wir reden manchmal viel und lang über andere – ob es stimmt, das wissen wir oft gar nicht so genau.
Martin Luther legt in seiner Auslegung zum 8. Gebot (im kleinen Katechismus) den Finger in die Wunde:
„Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht aus Falschheit belügen, verraten, verleumden oder hinter seinem Rücken reden. Sondern wir sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.“
Gerade der letzte Satz kommt immer mal wieder in mir hoch – dann, wenn ich mal wieder über einen anderen reden will, was er alles falsch gemacht hat. Und dann frage ich mich: „Rede ich wirklich Gutes von dem anderen, versuche ich alles zum Besten zu kehren – oder will ich mich an dem Fehler des anderen „hochziehen“?
Eine wahre Geschichte aus dem Jahr 1932 hat mir sehr zu denken gegeben.
Gerüchte können eine verheerende Wirkung haben. Sie können Menschen – ja ganze Organisationen in den Ruin treiben.
Robert K. Murton erzählt in seinem Buch:
„Die Last National Bank ist eine florierende Einrichtung und verfügt über eine hohe Liquidität. Cartwright Brown, der Präsident der Bank, hat allen Grund, auf die Bank stolz zu sein.
Auch an diesem Donnerstag betritt er morgens frohgemut seine Bank. Ihm fällt der ungewöhnlich rege Kundenverkehr auf und er wundert sich über die Schlange an Arbeitern, die sich vor dem Auszahlungsschalter aufgereiht hat. Ein bisschen merkwürdig erschien es ihm weil der Auszahlungstag für die Arbeiter der umliegenden Fabriken eigentlich erst am Samstag war.
Er hat gerade erst unter ein paar Akten seine Unterschrift gesetzt, als er merkt, dass das sonst dezente, leise Gemurmel in den Schalterräumen einem immer lauter werdenden Stimmengewirr weicht. Das hat seinen guten Grund: Ein Gerücht war in Umlauf gekommen, dass die Bank insolvent sei - das führte dazu, dass unruhig gewordene Einleger die Bank stürmten und ihre Einlagen zurückforderten.
Das war der Beginn jenes Tages, der als Black Wednesday in die Geschichte einging und am Abend dieses denkwürdigen Tages gab es die Last National Bank nicht mehr. Das zunächst falsche Gerücht schaffte sich so seine eigene Wirklichkeit.
Quelle: Robert K. Merton, The Self-Fulfilling Prophecy. In: Robert K. Merton, Social Theory and Social Structure, erstmals erschienen 1949.
Eine Frage persönlich an dich:
Wo kannst du heute über jemandem „Gutes reden“ und durch deine Worte die Dinge „zum Besten kehren“ statt hinter dem Rücken über ihn oder sie zu reden?
3. Tipp für die Praxis
Vom 22. – 27. 10.2010 findet an vier Orten in Mittelfranken und Oberpfalz „Ich Glaubs“ statt – das sind 5 Abende mit Sarah Brendel, iThemba, diversen Evangelisten und einem genialen Team vor Ort.
Wer gern mal Ich Glaubs aus der Nähe anschauen will, kann das in der Woche gerne tun.
www.ec-bayern.de/ichglaubs
Außerdem laufen ja immer noch an vielen Orten Jesus-House-Abende. Mehr unter www.jesushouse.de
Bitte bete für die Abende von Jesus House und Ich Glaubs – das ist voll wichtig!
4. Echt witzig
Ein Christ sitzt auf einer Parkbank und liest in seiner Bibel, wie Mose das Volk Gottes aus Ägypten herausführt. Als er zu der Stelle kam, als das Volk Israel durch das Rote Meer ging, stand er auf und lobte Gott. Ein hinzukommender Passant fragte ihn, warum er so fröhlich wäre. Der Christ antwortete darauf: „Ich lobe Gott, denn er hat sein Volk durch das Rote Meer geführt.“ Der Passant erwiderte: Das war aber kein großes Kunststück, wenn Sie mich fragen. Durch 10 cm tiefes Wasser kann ich auch jemanden führen.“ Nach diesen Worten ging der Passant weiter. Er war kaum 5 Schritte gegangen, da hub der Christ erneut an, Gott zu loben. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“ fragte der Passant. Der Christ sagte darauf: „Es ist wirklich kein Kunststück, durch 10 cm tiefes Wasser zu gehen, da haben Sie recht, aber eine ganze Armee Ägypter samt Pferden darin ertrinken zu lassen, schon.“
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Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern