Hallo!
Die ganze Welt schaut nach Japan. Täglich sehen wir diese Bilder, die ein hoch technisiertes Land am anderen Ende der Welt zeigen, das an vielen Stellen hilflos ist im Angesicht der Zerstörung. Wie gehst du damit um? Gehst du einfach zum Tagesgeschäft über?
Ich wünsche mir für uns – dich und mich – dass wir dieses Ereignis als Aufruf sehen:
- zu beten
- zu helfen
- Nachzudenken über das eigene Leben.
Dazu unten mehr in der Andacht.
Ich wünsche dir, dass du in dieser Woche erlebst, wie dieser allmächtige Gott dich hält und trägt. Gerade auch in Grenz-Situationen.
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Jesus sagt: In der Welt habt ihr Angst, doch seid getrost, ich habe sie besiegt!
Johannes 16,33
2. Japan verändert alles
Alles war perfekt vorbereitet.
Die japanische Bevölkerung war Erdebeben gewohnt. Man hatte sich drauf eingestellt. In den Schulklassen wurde es regelmäßig geprobt: Wenn die Erde wackelt müssen alle unter die Tische – und dann so schnell wie möglich raus.
Japan war bestens geschützt war vor Erdbeben und Flutwellen. Aber was dann geschah – darauf konnte sich niemand vorbereiten.
Das Erdbeben am 10. März 2011 hatte eine Stärke von 8,9 - manche sagen sogar 9,0 auf der Richter Skala. Das Beben richtete bereits großen Schaden an – aber die bis zu 10 Meter hohe Flutwelle sorgte dafür, dass 10.000ende von Häusern in Meeresnähe überspült und Autos wie Spielzeug mit dem Strom mitgerissen wurden.
Japan war gerüstet gegen Erdbeben. Es wurden hoch technisierte Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Trotzdem sind bis zum heutigen Tag 11.000 Tote und Vermisste zu beklagen.
Als ob das noch nicht genug wäre: Inzwischen beobachten wir mit Schrecken, wie das Kernkraftwerk in Fukushima außer Kontrolle gerät und ein Reaktor nach dem anderen zu schmelzen beginnt.
Ein Studienkollege von mir und seine japanische Frau befinden sich in Kobe - im mittleren Teil Japans. Sie arbeiten dort als Missionare der Marburger Mission. Sie haben ein Lager eingerichtet für 15 Kinder, die Hilfe und Unterschlupf suchen.
Bitte, bete für die beiden – und für die Menschen in Japan – dass sie Kraft haben in dieser schweren Zeit. Dass die Auswirkungen des Gaus im Atomkraftwerk gering bleiben. Dass das Land wieder aufgebaut werden kann. Und dass Gott den Menschen in dieser Zeit beisteht und begegnet.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich sehr betroffen bin, von dem, was in Japan passiert. Und ich bekomm manchmal ganz schön Angst. Wir Menschen können uns schützen, können Vorsorge treffen, können uns absichern. Wir können uns einrichten in unserer modernen Welt, vermeintlich bewahrt von allen Gefahren. Und dann ereilt uns das Schicksal. Egal wie gut wir geschützt sind. Egal, wie hoch wir versichert sind. Egal, wie gut alles vorbereitet war.
Es kann ein Erdbeben, ein Tsunami oder Supergau sein.
Aber auch eine heimtückische Krankheit, der Tod eines nahen Verwandten oder ein Unfall.
Da bin ich echt froh, dass ich Jesus habe. Dass bei ihm – trotz Angst, Krankheit oder Schmerz – sicher sein kann. Dass er mich fest hält, auch wenn alles wankt.
Ein Lied von Ararat (aus meiner Jugendzeit …) hat mir schon oft in schweren Zeiten Mut gemacht. Da heißt es:
Ich denke manchmal an die grausame Zeit,
wenn der Alptraum Geschichte schreibt,
wenn das Leben seine Farben verliert
und der graue Schrecken Wirklichkeit wird.
Und dann fällt es mir so schwer, noch aufzuschau’n,
all die dunklen Stunden scheinen mir den Blick zu verbau’n.
Ich fürchte diesen Augenblick, die Ohnmacht dieser Zeit,
ich hab‘ Angst.
Jesus sagt: ‚In der Welt habt ihr Angst, doch seid getrost, ich habe sie besiegt!‘
Und drum will ich dir auch dann noch ganz vertrau’n,
wenn all die dunklen Stunden scheinbar mir den Blick verbau’n.
Ich brauche deine Liebe, und ich nehme dich beim Wort.
(anzuhören unter: http://www.youtube.com/watch?v=ZFU6Jm56-oU)
3. Tipp für die Praxis
Die Hilfe für die Opfer der Katastrophe kann sogar ein reiches Land wie Japan nicht allein bewältigen.
Wie wäre es, wenn ihr in eurem Jugendkreis für das Projekt „Hilfe für Japan“ sammelt und das Geld an die Marburger Mission überweist. (http://www.marburger-mission.org/).
Das kommt dann direkt meinem Studienkollegen und den Missionaren in Kobe zugute, die ein kleines Lager für die Opfer eingerichtet haben.
4. Echt nicht witzig
Heute ist mir bestimmt nicht zum Lachen zumute.
Suchst du eine Andacht – brauchst du Input für dich selbst?
Unter http://www.jugendleiternetz.de findest du alle bisherigen Jugendleitermails – sogar mit einer Stichwort-Suchfunktion.
Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern