Hallo!
Wie gehst du mit Enttäuschungen um? Was machst du, wenn du nicht mehr weiter weißt? Die Geschichte von Mose hat mir in der letzten Zeit geholfen, dranzubleiben. Und das Vertrauen auf den zu setzen, der alles in der Hand hat.
Mehr dazu in der Andacht unten.
Ich wünsche, dir, dass du gerade in herausfordernden Zeiten erlebst, wie Gott dich trägt und hält. ER ist der Allmächtige – wir müssen es nicht sein.
Und dieser Allmächtige segne und bewahre dich!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zum Nachdenken
Jedes Mal, wenn die Israeliten ihr Lager aufschlugen, errichtete Mose in einiger Entfernung außerhalb des Lagers ein Zelt, das er »Zelt der Begegnung« nannte. Jeder, der den Herrn etwas fragen wollte, ging dorthin.
2. Mose 33,7
2. Das Gebet des Mose
Umgang mit Enttäuschungen (Teil 2)
Manchmal gibt es Tage, da sitze ich in meinem Büro am Schreibtisch und frage mich: „Wie soll das alles nur weiter gehen? Wie können wir einen Weg finden? Wie wird das alles enden?“ Und manchmal nagen dann auch Zweifel und Frust an mir.
Mose steht auch an so einem Punkt. Die Situation ist nur viel krasser. Die Frage ist, ob Israel mit oder ohne Gott weiter geht. Und dann tut Mose das einzig richtige: Er geht in das Zelt der Begegnung und spricht mit Gott „wie ein Mann mit seinem Freund redet“ (2. Mose 33,11). In diesem Gespräch zwischen den ungleichen Freunden Gott und Mose geht es um nichts Geringeres als das Schicksal des Volkes Israel.
Mose bittet um drei Dinge, die ihm am wichtigsten sind als Leiter des Volkes:
- „Herr, lass mich deine Pläne erkennen“
- „Gehe mit uns und lass uns nicht alleine“
- „Lass mich deine Herrlichkeit sehen“
Lass mich deine Pläne erkennen
Mose legt seine gesamten Planungen in die Hand Gottes. Seine eigenen Überlegungen, Gedanken, Pläne, Zukunftsvisionen stellt er hinten an. Und er fragt: „Gott, was hast du vor“. Dein Wille geschehe! Was willst du, was wir tun sollen?
Wir als Jugendleiter beten oft darum, dass sich die Umstände ändern: Es sollen Mitarbeiter gefunden werden, es sollen mehr Teilnehmer kommen, wir brauchen mehr Geld, um irgendwas zu finanzieren. Aber hast du jemals darum gebeten: „Herr was willst du eigentlich für unsere Gruppe, was hast du mit uns vor?“ Vorsicht vor diesem Gebet – es könnte sein , dass Gott eure Gruppe grundlegend ändert. Anders, als du es dir gedacht hast.
Lass uns nicht alleine gehen
Hier bittet Mose darum, dass Gott sein Volk in dieser schwierigen Situation nicht alleine lässt.
Unser Sohn hat manchmal nachts Angst. Dann ruft er mitten in der Nacht: „Papa, Mama – seid ihr da?“ Und unsere Antwort ist dann: „Ja, wir sind hier und passen auf. Du kannst wieder einschlafen!“ Dann sagt er „Ok!“, dreht sich um und schläft wieder ein. Denn er weiß, dass seine Eltern auf ihn aufpassen.
Die meisten von uns haben zwar keine Angst im Dunkeln – aber viele von uns haben Angst davor, eine Prüfung zu bestehen, den Arbeitsplatz zu verlieren, krank zu werden oder nicht geliebt zu sein.
Und deshalb sehnen wir uns danach, dass Gott mit seiner Gegenwart da ist und sagt: „Ich lasse dich niemals alleine!“
Zeige mir deine Herrlichkeit
Ich finde das ja total krass von Mose, dass er sich so was von Gott wünscht. Und was ich noch unglaublicher finde: Gott gewährt ihm das auch noch. Mose darf Gott „von hinten“ sehen, denn wenn er Gott ins Gesicht gesehen hätte, hätte er es nicht überlebt (2.Mose 33,19-23). Aber ich muss ehrlich sagen: Im tiefsten Inneren meines Herzens wünsche ich mir das auch. Dass ich Gott schon hier auf der Erde sehen darf. Dass ich ein kleines Stück von Gottes Glanz auf meinem Gesicht spüren kann.
Und manchmal wird dieser Wunsch sogar erfüllt:
Wenn jemand sein Leben durch Gottes Geist verändert – und ich dabei sein darf.
Wenn ein paar hundert Menschen Gott von Herzen anbeten – und ich bin mitten drin.
Wenn Dinge geschehen, die man zwar gehofft und erbeten – aber nie für möglich gehalten hätte.
Das ist wie so ein kleiner Strahl der Herrlichkeit Gottes.
„Lass mich deine Pläne erkennen – lass uns nicht alleine gehen – zeige mir deine Herrlichkeit“
Ich habe diese drei Gebete in mein Gebetstagebuch geschrieben und seitdem immer wieder gebetet. Gerade in Zeiten der Herausforderung und Schwierigkeiten haben mir diese drei kurzen Sätze geholfen, die Dinge vor Gott auszubreiten. Und ich kann das nur empfehlen. Es verändert sich etwas. In der Haltung, in der Erwartung, in meiner Sichtweise.
Eine Frage persönlich an dich:
Wo ist dein Zelt der Begegnung mit Gott und wann gehst du das nächste Mal dorthin?
3. Tipp für die Praxis
Schreibe das Gebet des Mose auf einen Zettel und lege ihn in deine Bibel. Oder schreib ihn in dein Gebetstagebuch. Und dann bete diese drei Zeilen immer wieder.
Und dann warte ab, was passiert …
4. Echt witzig
Der Pastor fragt im Konfirmandenunterricht: „Wo befindet sich das Himmelreich?“
„In Erlangen“, antwortet einer.
„Wie kommst du denn darauf?“
„In der Bibel steht doch: Suchet das Reich Gottes zu erlangen…“
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Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern