Hallo!
Seit über 8 Jahren gibt es nun die Jugendleitermail. Viele sind von dieser wöchentlichen Mail gesegnet worden – ich hoffe du auch.
Heute hab ich eine Bitte an dich. Wir beginnen in einem halben Jahr mit einem Projekt: Lebenstraum – das Jahr der Orientierung (www.dein-lebenstraum.com). Das Jahr richtet sich an junge Erwachsene, die überlegen, was Gott wohl mit ihrem Leben vorhat.
Könntest du dir vorstellen, zwei oder mehr Leuten aus deiner Jugendarbeit die Zeilen unter „Tipp für die Praxis“ per Mail zuzuschicken, von denen du denkst, dass ihnen so ein Jahr gut tun würde? Du würdest mir damit einen großen Gefallen tun. Gerne schick ich dir gern auch ein paar Flyer zu, die du in deiner Jugendarbeit auslegen kannst. Mail an mich genügt.
Ich wünsch dir für den Rest dieser Woche, dass Gott dich reich segnet, begleitet und bewahrt!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Jesus spricht: Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.
Johannes 14,14
2. Unerhört
Heute Morgen habe ich die Losung (www.losungen.de) für diesen Tag gelesen. Und sie hat mich tief berührt. Der Vers hat etwas in mir in Gang gesetzt – etwas, was lange in mir ruhte wieder neu aufgeweckt. Es ist der Vers aus Matthäus 14,13+14.
Seit meinem 14. Lebensjahr begleitet mich dieser Vers. Mein damaliger Pfarrer hat diesen Vers für meine Konfirmation rausgesucht.
Dort heißt es: Jesus sagte zu den Jüngern: „Worum ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters sichtbar wird. Worum ihr mit in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun.“
Seit meiner Teenagerzeit denke ich also immer wieder darüber nach, was das wohl heißen mag. Erfüllt Gott alle meine Wünsche? Muss ich nur die Formel „in Jesu Namen“ benutzen? Oder muss ich inständig genug beten – und dann erhört mich Gott? Oder wenn ich lang genug bete oder mit einer besonderen Technik – dann hat das Beten Erfolg?
Ich habe schon öfters Erfahrungen mit dem Beten gemacht, aber sie sind ganz anders. Gott hat manches Gebet erhört – aber auch manches nicht. Manchmal bin ich ganz sicher, dass Gott antworten wird. Aber er tut es nicht. Und ein andermal überrascht er mich damit, dass er ein Gebet erhört, das ich noch nicht mal ausgesprochen habe … Irgendwie kann ich das gar nicht so richtig einsortieren.
„Beten in Jesu Namen“ ist dann wohl keine bestimmte Technik, sondern eher eine Haltung. Ich bete im Sinne von Jesus. Ich bete so, wie Jesus gebetet hätte. Ich bete voller Hoffnung und großer Erwartung, lege aber gleichzeitig alles in Gottes Hand und glaube dran, dass Gott es gut meint, auch wenn er das Gebet nicht erhört. So hat es Jesus vor seiner Kreuzigung gesagt: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst“.
Wir sollen voller Hoffnung, voller Leidenschaft, voller Erwartung unglaubliche Dinge von Gott erwarten. So heißt es in Eph. 3,20: „Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.“
Und das gilt. Aber es gilt auch, dass Gott manche Gebet nicht erhört.
Es bleibt eine Spannung, die wir nicht aufheben können.
So will ich weiterhin voller Vertrauen Gott anflehen – in Jesu Namen beten, was das Zeug hält. Gott kann und wird Unglaubliches tun. Und trotzdem will ich all meine Wünsche, Erwartungen, Sehnsüchte, die ich habe in seine Hand legen. Auch wenn sie nicht erfüllt werden.
Fragen persönlich für dich:
An welcher Stelle hast du schon aufgegeben zu beten?
Wo wäre es wichtig, wieder neu Dinge vor Gott bringen – voller Vertrauen und Erwartung, dass Gott es richtig macht?
3. Tipp für die Praxis
Was hat Gott mit meinem Leben vor?
Für alle, die nach dem Abi, nach einer Berufsausbildung oder nach einem abgebrochen Studium sich diese Frage stellen, gibt es ein gutes Angebot:
Lebenstraum – das Jahr der Orientierung
Auf der Seite www.dein-lebenstraum.com findest du einen Jahresplan, Wochenüberblick, man kann das Team kennen lernen, Bewerbungsunterlagen runterladen und vieles mehr.
4. Echt witzig
In Zeiten von überteuerten Bischofs-Palästen ein tiefsinniger Witz:
Der italienische Theologe, Philosoph und Kirchenvater Thomas von Aquin (1225/1226-1274) trat einmal in die Gemächer des Papstes und sah dort eine größere Menge Goldstücke auf dem Tisch liegen. „Du siehst”, sagte der Papst, „dass die Kirche nicht mehr in dem Zeitalter lebt, wo sie sagte: ,,Ich habe weder Gold noch Silber.” „Das ist wohl wahr, Eure Heiligkeit”, entgegnete da Thomas, „aber ebenso wenig kann sie mehr zu dem Lahmen sagen: ,Steh auf und geh umher!'”
Suchst du eine Andacht – brauchst du Input für dich selbst?
Unter http://www.jugendleiternetz.de findest du alle bisherigen Jugendleitermails. Du kannst auch nach Stichworten suchen mit unserer Suchfunktion.
Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern