Hallo!
Seit Wochen geht es nur um Fußball. Und seit gestern Abend gibt es in Deutschland nur noch ein Thema: Wir könnten wirklich Weltmeister werden. Aber ist das wirklich so wichtig? Währenddessen bahnt sich gerade in Israel ein neuer Krieg an, im Osten der Ukraine sprechen die Waffen, täglich sterben Menschen im Irak.
Rudolf Westerheide lässt uns in die Ukraine blicken und fragt sich, welchen Anteil wohl das Gebet in diesem Krieg spielt. Wir machen uns keinen Begriff, was durch Gebete in der irdischen und überirdischen Welt passiert.
Aber lies selbst …
Ich wünsche dir Gottes reichen Segen – und glaub dran: Gebet verändert alles!
Dein
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Vater unser im Himmel Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Matthäus 6,9-13
2. Beten lohnt sich doppelt
Panzer in den Städten, martialisch auftretende Kämpfer auf den Straßen und Menschen, die aus ihren Häusern fliehen. Auf politischer Ebene geschäftige Verhandlungen und diplomatische Hinterzimmergespräche. Das ist es, was wir vom Konflikt in der Ukraine sehen. Aber es gibt noch eine andere Wirklichkeit: In hunderten Orten treffen sich täglich oder wöchentlich Christen aller Denominationen, um miteinander für ihr Land zu beten. Und haben wir nicht erlebt, dass der schon für unabwendbar erklärte Bürgerkrieg und der Einmarsch von Truppen jedenfalls bisher ausgeblieben sind? Es gibt wieder Hoffnung auf eine friedliche Lösung.
Es ist weder möglich noch nötig, auseinander zu dividieren, welchen Anteil die Diplomatie und welchen das Gebet an der Situation hat. Klar ist aber: Die Beter sind Teil des Geschehens, und sie beeinflussen die Situation. Sie beten, weil der Heilige Geist sie drängt, und Gott handelt, weil sie beten.
Wir leben immer in einem geistlichen Kampf. Menschen kommen zu Glauben. Auf dem Fußballplatz und auf Freizeiten, bei Jugendwochen und im persönlichen Gespräch. Das tut Gott in seiner Größe und Barmherzigkeit, und wir sind mit unseren Gebeten Teil der Szenerie. Beten lohnt sich also doppelt: Es verändert die Situation und wir werden sagen können: Wir sind dabei gewesen.
(Rudolf Westerheide - EC-Bundespfarrer)
3. Tipp für die Praxis
Ein Jugendkreis zum Vaterunser
Ein paar Hinweise vorab:
- Macht zu den einzelnen Bitten des Vaterunsers verschiedene Gebetsphasen oder parallel besetzte Gebetsstationen
- Sucht passende Lieder und Texte aus
- Flechtet Informationen von euren Gebetspartner ein
- Baut Zeiten der Stille ein, in denen ihr hören und darüber nachdenken könnt, zu welchem eigenen Gebet euch die biblische Vorlage anregt
Und los geht’s:
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name.
Ehe wir unsere Anliegen vor Gott bringen, bitten wir darum, dass der Heilige Gott nicht beleidigt und sein Name nicht missbraucht, sondern dass er heiliggehalten wird. Beim Gebet geht es darum, dass wir in unserem Bitten nicht selbstsüchtig, in unserem Lobpreis nicht eitel und in unserem Danken nicht oberflächlich werden, sondern auf Gott ausgerichtet sind. Evangelisation ist Gottes Sache, und wenn wir wollen, dass er uns dabei brauchen kann, braucht es diese Ausrichtung auf ihn.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Was ist der Wille Gottes? „Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Tim 2,4). Wir beten, dass in diesem Jahr viele Kinder und Jugendliche zu Bürgern des Reiches Gottes werden. Wir beten für einzelne Menschen, für gewesene und geplante Aktionen sowie für eine neue Liebe zu den Kindern und Jugendlichen, die noch nicht gläubig sind.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Bittet Gott um die Ressourcen, die für Evangelisation gebraucht werden: Geld und Räume, Ton und Licht, Brot und Burger. Das mit dem schönen Wetter ließe sich auch hier unterbringen
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Unversöhnlichkeit in Gemeinden und Gruppen ist eines der größten Hindernisse für einen geistlichen Durchbruch. Lasst euch aufzeigen, wo ihr vergeben müsst – vielleicht immer wieder neu – damit die Luft auch zwischen euch und Gott wieder rein wird und er euch als seine Boten gebrauchen kann.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Bittet Gott, dass ihr euch nicht vom Stolz über eure tolle Jugendarbeit überrannt werdet und dass euch bei der Planung von Jugendgottesdiensten nicht die eitlen Fantasien von gelungenen Bühnenauftritten davon tragen. Aber auch: „Erlöse uns von der Mutlosigkeit, wenn wir die kleinen Zahlen sehen.“
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Das Gebet für Evangelisation soll mit einem Lobpreisteil schließen, in dem ihr Gott als Herrn der Welt und der Kirche anbetet.
4. Echt witzig
Was ist der Unterschied zwischen einem Lobpreislied und einem Lied aus dem Gemeinschaftsliederbuch:
Ein alter Bauer fuhr über´s Wochenende in die Großstadt. Dort besuchte er eine charismatische Gemeinde. Als er nach Hause kam, fragte seine Frau, wie es gewesen sei. “Nun, meinte der Bauer, “es war ein schöner Gottesdienst, gute Predigt. Aber man macht dort aber etwas Neues. Man singt Lobpreislieder statt Kirchenlieder! – “Lobpreislieder? – “Ja! Sie sind ähnlich wie Kirchenlieder, aber irgendwie anders! – “Was ist denn der Unterschied?
Der Bauer sagte: “Es ist so. Wenn ich Dir sagen würde: ´Martha, die Kühe sind im Maisfeld´, das wäre ein normales Lied. Aber wenn ich sagen würde ´Martha, Martha, Martha, Martha, die Kühe, die großen Kühe, die braunen Kühe, die schwarzen Kühe, die weißen Kühe, die schwarz-weißen Kühe, die Kühe, die Kühe, die Kühe sind im Maisfeld, sind im Maisfeld, sind im Maisfeld!´ Dann wäre das ein Lobpreislied!