Hallo!
… miteinander,
wir wünsche Euch mit der neuen Jugendleitermail viel Gewinn und ein gesegnetes Pfingstwochenende.
Seid herzlich gegrüßt von
Hanno & Stephan
1. Ein Wort zum Nachdenken
„Kann mir keiner zeigen, wie man betet?“
Flannery O’Connor.
2.
2. Das Gebet, nur ein frommer Münzwurf!
Gebet fühlt sich oft wie ein Münzwurf an! Eine Glückssache, ob es erhört wird. Die Chancen stehen 50-50. Jeder kennt diese Erfahrung und für die meisten Christen, die ich kenne ist Gebet ein Mysterium. Man weiß nie, was man bekommt oder eben nicht bekommt. Manchmal bleibt die Münze auch einfach in der Luft und fällt gar nicht mehr zu Boden. Vielleicht einer der Gründe, warum viele Christen das Beten ganz eingestellt haben oder nur noch an den Ecken ihrer Stadt (meistens an roten Ampeln oder vor Prüfungen) oder in ihren modernen Synagogen beten. Das gibt ein bisschen Hoffnung und ein bisschen Applaus, aber ob das Gebet erhört wird bleibt Zufall. Ich war die längste Zeit meines Lebens fromm und religiös genug, um weiter zu beten in der Hoffnung, dass Gott die Münze immer wieder auf die erwünschte Seite fallen lässt. Meine Erfahrung blieb jedoch diese: jeder der bittet oder eben nicht bittet, dem wird gegeben oder eben nicht gegeben (contra Lk 11,9). Gebet, ein Münzwurf!?
Anscheinend kämpften auch die Jünger Jesu mit ihrem Gebetsleben und fragten daher Jesus wie zu beten sei. Die Antwort von Jesus ist so ganz anders als erwartet: „Wenn Du aber beten willst, geh in dein Zimmer und schließ die Tür.“ (Mt 6,6) – Jesus macht in diesem Kapitel einen passenden und einen unpassenden Ort für Gebete aus. Ganz klar sagt er, geh in dein Zimmer, mach die Tür zu, begegne mir in einem Raum der Abgeschiedenheit. Steht Gott etwa doch auf einmal auf Rituale, geschlossene Zimmer oder quietschende Türen? Nein! Er überführt uns lediglich einer Wahrheit: während wir eher in der Hektik unseres Alltags beten, Gebet zu einer Geschäftsbeziehung zwischen Gott und uns werden lassen, die zwischen Tür und Angel stattfindet, sehnt sich Gott nach Begegnung an einem Ort der Abgeschiedenheit. Gott sehnt sich nach einer Begegnung von Angesicht zu Angesicht. Zimmer betreten, Türe schließen. Das ist Jesu erster Rat zum Gebet. Sehr simpel! Aber eine Praxis die dein komplettes Leben revolutionieren kann!
Doch was passiert, wenn ich dies tu? „Liebe Brüder und Schwestern, wir können jetzt durch das Blut, das Jesus Christus am Kreuz für uns vergossen hat, frei und ungehindert in Gottes Heiligtum eintreten.“ (Heb 10,19) Auf deutsch: lieber Daniel (das bin ich ☺), ich habe meinen Sohn foltern, bespucken, bluten und sterben lassen, dass wenn Du in dein Zimmer kommst, die Türe schließt, Dich an die Bettkante kniest, nicht einfach ein Münzwurf beginnt, sondern dabei in mein Heiligtum treten kannst. Wenn Du deine Zimmertür schließt, eröffnet sich vor Dir mein Heiligtum. Der mächtigste, schönste, erstaunlichste Ort! Komm und begegne mir dort.
Daniel Pfeifer, Jugendreferent in der EFG Hersbruck
3. Tipp für die Praxis
Geh in dein Zimmer, schließe die Tür! Dein Handy lässt Du dabei am Besten vor der Tür liegen. Und dann bete: „Herr eröffne mir dein Heiligtum, ich will jetzt in deiner Gegenwart sein und Zeit mit Dir haben. Ich will jetzt nur Dich anschauen. “ Es kann sein, dass noch viele Gedanken in deinem Kopf sind, wenn Du im Zimmer ankommst. Erzähl sie Gott oder schreib sie auf einen Zettel. Begegne Gott im Gebet, nicht deinen Problemen!
… und Buchtipp:
Timothy Keller: „Beten – Dem heiligen Gott nahekommen“
4. Witzig
Oh Lord, help me learn patience …
Sometime today would be nice.
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Viel Spaß beim Stöbern!
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