Hallo,
Heute kommt also wieder die erste Jugendleitermail nach einer laaaaangen Sommerpause. Ich hoffe, du hattest einen schönen Sommer – und hast dich innerlich und äußerlich erholen können.
Zuerst hatte ich drei Wochen Urlaub an der Nordsee und dann war ich für eine Woche auf Erlebnis-Freizeit – das war eine total intensive Zeit. Aber dazu unten mehr.
Ich wünsch dir für den Einstieg in die neue Teenkreis / Jugendkreis / Jungschar – Saison Gottes reichen Segen. Wenn du dich auf IHN verlässt, wird er durch dich reden!
Dein
Stephan
P.S.
Heute kommt die JLM schon am Dienstagabend – weil ich Mittwochs (12.09.) mit meiner Frau den 9. Hochzeitstag feiere 😉
1. Ein Wort zur Ermutigung
Bleibt fest mit mir verbunden, dann wird mein Leben in euch sein!
Wer sich aber von mir trennt, kann nichts ausrichten.
Aus 15,4+5
2. Nur wer loslässt wird gehalten
In der letzten Woche der Sommerferien war ich in Schladming (Österreich) am Tauernhof zu einer Freizeit. Ich muss wirklich sagen: Es war eine der beeindruckendsten Zeiten meines Lebens.
Wir waren in einer Höhle – und haben mitten in der Höhle alle Lichter gelöscht und dann etwas über das Licht der Welt gehört.
Wir sind durch einen Canyon geschwommen bzw geklettert und dann von 9 Metern ins eiskalte Wasser gesprungen (mit Neopren-Anzügen 😉 – und haben danach darüber gesprochen, dass wir Gott vertrauen können, auch wenn es mal einen Sprung ins kalte Wasser bedeutet.
Aber was mich wirklich bewegt hat – das war der Vergleich mit dem Klettern:
Wir gingen also in eine Halle zum Klettern (wegen dem Wetter leider nicht draußen am Fels).
Ich hatte mir das Kletterseil gerade an meinem Klettergurt festgemacht und blickte nach oben.
Da wurde mir schon ein bisschen mulmig zumute. Vor meinen Augen ging es 20 Meter nach oben. Ein Freizeit-Teilnehmer sicherte mich am anderen Ende des Seils und so kletterte ich Griff um Griff in die luftige Höhe.
Auf halber Höhe sagte unser Bergführer: „Stephan – jetzt lass dich fallen!“
Was? Ich sollte mich einfach so fallen lassen? Kann ich dem anderen wirklich vertrauen? Ob er das andere Ende des Seils auch ordentlich fest hält, wie wir es gelernt hatten? Ob der Knoten hält? Ob der Karabinerhaken fest genug ist?
Ich schnaufte tief ein – und ließ mich fallen. Wupp – da hing ich im Seil und mein Partner unten hatte ganz schön zu schaffen, dass er mich Meter für Meter wieder nach unten brachte. Ich hatte ihm vertraut – und er hatte mich wirklich gehalten!
Durch diese Erfahrung am Klettergurt ist mir etwas deutlich geworden:
Nur wenn ich loslasse, dann kann ich die Erfahrung machen, dass ich gehalten werde.
Solange ich mich nur an den Fels oder die Griffe klammere – solange werde ich nicht erfahren, dass das Seil wirklich trägt.
Solange ich nicht loslasse, werde ich nicht erleben, dass mich jemand fest hält.
Das ist mit dem Vertrauen auf Gott auch so. Nur in der Abhängigkeit von Gott, wenn ich mich bei ihm fallen lasse, wenn ich ihm ganz vertraue, werde ich merken, dass das Seil hält.
-
- das gilt in Bezug auf meine berufliche Laufbahn
- das gilt für meine tägliche Zeit mit Gott
- das gilt für die täglichen Herausforderungen des Alltags.
Eine Frage persönlich an dich
Bist du bereit, dich wirklich mit allem, was dich ausmacht, dich in die Hand Gottes fallen zu lassen? Wirklich in allen Bereichen deines Lebens Gott die Dinge in die Hand zu geben:
Beruf, Schule, Liebe, Freunde, Zweifel, Ängste, Eltern, Jugendkreis, Teenkreis – einfach alles?
Du kannst jetzt damit anfangen, wirklich dein ganzes Leben in die Hand Gottes zu geben –
denn nur wer loslässt, wird auch gehalten!
3. Aus der Praxis für die Praxis
Es gibt einen guten Artikel über Erlebnispädagogik unter http://www.praxis-jugendarbeit.de/jugendleiter-schulung/erlebnispaedagogik.html – hier finden sich viele Elemente aus meiner Andacht oben wieder. Vor allem die Christuszentrierte Erlebnispädagogik von Hanspeter Royer ist hier wirklich wichtig.
Vielleicht auch mal was für deine nächste Jugendkreis oder Teenkreis-Aktion 😉
Wer geniale Tipps hat, die wir an dieser Stelle veröffentlichen können, darf sie uns an s.muench@ec-bayern oder j.werth@ec-bayern.de schicken. Damit helft ihr uns sehr!
4. Echt witzig
Drei Damen unterhalten sich über den Rückgang der Kirchenbesucher. „In unserer Gemeinde sitzen manchmal nur vierzig Leute zusammen.“ „Das ist gar nichts. Bei uns sind wir oft nur zu zehnt.“ „Bei uns ist es noch viel schlimmer“, erklärt die Dritte. „Immer wenn der Pfarrer sagt ´Geliebte Gemeinde´ werde ich rot.“