Dies ist ein Gastbeitrag von René Malgo. Wenn du einen Gastbeitrag für Holysheep schreiben willst, lies die Richtlinien für einen Gastbeitrag.
In unserer Jugendgruppe erlebten wir innerhalb von kurzer Zeit ein Wachstum von fünf auf etwa 80 bis 100 Teilnehmer!
Vor gut zehn Jahren trafen sich die Leute nur zur Jugendgruppe am Freitagabend, um sich nach der Andacht in das Nachtleben Zürichs stürzen zu können. Unser Jugendleiter war sich darüber im Klaren, dass das so nicht weitergehen konnte. Er machte einen radikalen Schnitt und stellte jeden Jugendlichen vor die Wahl: Zürichs Nachtleben oder Gottes Wort. In der nächsten Jugendgruppe waren nur noch drei Leute da (ich selbst war damals noch zu jung für die Jugendgruppe).
In der nächsten Zeit kamen durchschnittlich fünf Leute in die Jugendgruppe. Obgleich die radikale Trennung nicht von jedem in der Gemeinde positiv aufgenommen wurde, folgte unser Jugendleiter unbeirrbar den eingeschlagenen Weg. Die einzige „Action“ der Jugendgruppe bestand in der Auslegung und Besprechung von Gottes Wort – und Gebet. Die paulinischen Briefe und viele andere Bibelthemen wurden ausführlich behandelt.
Etwa zehn Jahre später sind die Bibelstunden noch anspruchsvoller (und länger) geworden. Gerade schliessen wir in der Jugendgruppe den 1. Korintherbrief ab. Wir haben jetzt drei Jugendleiter und 21 Kleingruppenleiter für verschiedene Gruppenarbeiten und ich selbst leite ab und zu auch aushilfsweise die Jugendgruppe, wenn unsere drei Leiter nicht können. Auch wenn wir Jugi-Weekends durchführen, gerne Grillen, Fussball spielen oder sonstige sportliche Aktivitäten geniessen, liegt der Schwerpunkt der Jugendarbeit auf die Auslegung der Heiligen Schrift. Und jeder, der kommt, weiss, dass ihn erst einmal eine gute Stunde Bibelstudium erwartet.
Vor zehn Jahren hatte unser Jugendleiter den „besucherunfreundlichsten“ Weg gewählt, den man sich denken könnte: Gottes Wort und Gottes Wort allein sollte die Jugend dominieren. Doch Gott selbst hat diesen Schritt bestätigt. Sein Wort hat die Herzen junger Menschen verändert. Heute besuchen im Durchschnitt 80 Jugendliche jeden Freitagabend die Jugendgruppe. Wenn alle da sind, sind es 100 – und an besonderen Abenden auch 120 Leute.
„Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens“ (Hebräer 4,12).
Unsere Gemeinde durfte in der Jugendarbeit erfahren, wie wahr dieses Wort ist. Vor etwa zehn Jahren war der „harte Kern“ der Jugendgruppe lau in der Beziehung mit Jesus. Neuankömmlinge wurden von Christus weggezogen, anstatt zu Ihm hin. Heute ist der „harte Kern“ durch Gottes Gnade trotz aller menschlichen Schwachheiten hungrig nach Gottes Wort und will unserem Erlöser Jesus Christus um jeden Preis nachfolgen.
Das ist eine Art von Wachstum, welches kein Mensch produzieren könnte. Aber Gott kann es – durch Sein Wort!