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Noch nie in meinem Leben war ich so evangelistisch wie auf TikTok. Kommentare unter meinen TikTok-Videos mit Jesus-Inhalt lauten z. B.: »Ich glaube nicht an Gott.«, »Es gibt keinen Gott.«, oder »Ich glaube an die Wissenschaft.« Ich könnte tausende andere Kommentare aufzählen, die in eine ähnliche Richtung gehen. Eines steht bei solchen Kommentaren fest: Die richtige Zielgruppe hat das Video angeschaut, nämlich Jugendliche, die keinen Bezug zum Glauben haben.

@truestory.eu

Der größte Vorteil von TikTok ist, dass die Plattform die erstellten Videos nicht (nur) der eigenen Community ausspielt, sondern vielen Fremden. Die Plattform ist Content-basiert. Das heißt, der Inhalt eines Videos (Contents) bestimmt, wer es zu sehen bekommt. Wenn der TikTok-Algorithmus erkennt, dass ein Video für viele Leute interessant ist, dann kann es viral gehen. Egal, wie viele Follower man selbst hat. So bekamen auch Videos vom TikTok-truestory-Account schon über 100.000 Aufrufe – trotz des kleinen Accounts. Der Großteil der Zuschauer sind aber eben keine Christen. Durch die Videos kann Jesus in die Welt der Teens gebracht werden. Gerade dorthin, wo das Evangelium vermutlich noch nie war. TikTok bietet die Chance, dass meine evangelistische Verkündigung nicht nur gehört wird, wenn ich von der Bühne aus zu einer Gruppe spreche, sondern sie landet im Kinderzimmer der Teens. Dort, wo halt TikTok geschaut wird.

Wenn ein Video erst einmal viral geht, erhält man schnell 500 Kommentare – von super kritisch über fragend bis zustimmend. (Symbolbild) Foto: Unsplash+

Wenn ein Video erst einmal viral geht, erhält man schnell 500 Kommentare – von super kritisch über fragend bis zustimmend. Und wenn ein Video nicht viral geht, passiert das gleiche, nur eben mit weniger Reaktionen. Manche kommentieren »Lass die Drogen weg!«, oder »Er glaubt einfach an den Weihnachtsmann.« Das ist die Kommentar-Kategorie »Angriff«. Mit manch einem komme ich dennoch ins Gespräch. Es stellt sich oft heraus, dass die Person eigentlich doch ganz offen für religiöse Fragen und Überlegungen über Gott ist. Eine andere Art von Kommentaren ist: »Wieso lässt Gott meine Mutter sterben?« Oder: »Mein Onkel starb vor Jahren durch einen ärztlichen Pfusch und seine Kinder mussten ohne Papa groß werden. Wo war Jesus?« Wow! Schon ist man mittendrin im echten Leben der Teenager. Das sind ihre Fragen und Nöte und sie kommentieren diese sogar öffentlich auf TikTok. Viele Jugendliche sind von Leid geprägt und können nicht glauben, dass Gott einen Unterschied macht. Wie wertvoll ist es, diesen Teens ein Angebot zum Gespräch zu machen und ihnen dabei zu helfen, Jesus kennenzulernen.

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Noch nie habe ich so viele Jugendliche evangelistisch erreicht wie durch TikTok. Die Chancen sind einfach enorm groß. Die Erfahrung zeigt aber auch: Wer TikTok evangelistisch nutzt, der braucht Zeit. Zeit zum Erstellen der Videos und auch Zeit, um die Kommentare zu lesen und auf sie zu reagieren. Für unseren truestory-Account bauen wir deshalb extra ein Team auf.

TikTok ist eine aufsuchende evangelistische Jugendarbeit.

Jugendliche werden zu Hause erreicht. (Symbolbild) Foto: Unsplash+

Manche Gemeinden haben eine »aufsuchende Jugendarbeit«. Das ist der Versuch, Jugendliche dort zu treffen, wo sie zu Hause sind und abhängen. Die Jugendlichen werden also erst einmal nicht in die Räumlichkeiten der Gemeinde eingeladen. Dennoch unterstützen Gemeinden eine solche Jugendarbeit. In Bezug auf TikTok wird oft die Frage gestellt: »Was bringt uns das für die Gemeinde?« Die Antwort lautet: »Ihr seid evangelistisch tätig. Und das mehr als je zuvor. Ihr bringt der jungen Generation das Evangelium – egal, wo sie sich befinden.« Ich hatte diesen Wunsch, eine Jugendarbeit zu starten und ging dorthin, wo die Teens sich aufhalten. Die »Straßenecke«, an der ich die Jugendlichen treffen wollte, heißt »TikTok«. Dafür musste ich sogar nicht mal mein Büro verlassen.

»Wenn aber Jugendliche nicht mehr die Fernsehstars, sondern nur noch die TikTok-Stars kennen, dann ist der Ort der Prägung neu definiert.«
Ich lernte und lerne immer noch, die Kernaussagen des Glaubens in einfacher und extrem kurzer Zeit auf den Punkt zu bringen. Foto Eliott Reyna, Unsplash.

Ich gründete also einen neuen »Kreis«: eine rein digitale, aufsuchende und evangelistische Jugendarbeit. Und ja, mit Hashtag-Botschaften über Jesus habe ich viele Jugendliche erreicht. Tausende. Am Anfang sind es nur ganz kurze Kontakte und vielleicht ein paar persönliche Chat-Gespräche. Aber im Reich Gottes braucht es auch Menschen, die säen. Das gehört zur Evangelisation dazu. Es kam bisher keiner der Erreichten in meine Gemeinde, auch wenn es immer mal wieder Anfragen gab. Dennoch ist die Evangelisation auf TikTok ein Gewinn!

  1. Ich lernte und lerne immer noch, die Kernaussagen des Glaubens in einfacher und extrem kurzer Zeit auf den Punkt zu bringen. Das prägt meine Verkündigung. Die Klarheit, die ich für einen TikTok-Beitrag finden muss, behalte ich auch für alle anderen Verkündigungsformen bei.
  2. Ich lernte und lerne immer noch, auf die wirklichen Fragen von Jugendlichen Antwort zu geben. TikTok ist knallhart, was das Feedback betrifft. Wenn der Inhalt eines Videos nicht interessant ist, dann floppt es. Feedback: Du hast den Nerv der Jugend nicht getroffen. Diese Reflexion lehrt mich, herauszufinden, was die wirklichen Fragen der Jugendlichen sind. Es schult mich, nicht meine persönlichen Fragen zu beantworten, die letzten Endes keinen Teen interessieren.
  3. Aufgrund der ehrlichen und echten Kommentare bin ich noch viel näher an den Nöten, Ängsten, Enttäuschungen und Freuden der Teenager dran. Die vertrauten Gemeinde-Jugendlichen sind oft nicht so offen. Dagegen ist auf TikTok Realtalk angesagt. Das hilft mir, auch meine Jugendarbeit vor Ort besser einzuschätzen.
  4. Die Freude über Jugendliche, die erreicht wurden, ist ein wahrer Gewinn. Folgende Kommentare sprechen vermutlich für sich: »Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich finde es interessant, was du machst.« Diese Person hat angefangen, meinem Account zu folgen. Eine andere Person schrieb mir privat: »Ich kann zwar schon lange nicht mehr glauben, aber so wie du über Gott sprichst, könnte ich mir das irgendwann wieder vorstellen.«
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