Das Wall Street Journal hat einen Artikel von einer Psychiaterin veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen erhöhten Dopaminspiegeln und Depressionen sieht. Dopamin, ein Neurotransmitter, der unser Belohnungs- und Genussempfinden steuert, kann nachweislich süchtig machen – und wird unter anderem durch lange Zeiten am Bildschirm beeinflusst. Psychiaterin Anna Lembke sagt, dass sie einigen ihrer neuen Patienten keine Antidepressiva mehr verschreibt, sondern ihnen zu einem »Dopamin-Fasten« rät, um zu sehen, ob das Gehirn dadurch wieder mehr ins Gleichgewicht kommt.

Dopamin fasten? Wie soll das gehen?

Beim Dopamin-Fasten verzichtet man bewusst eine Zeit lang auf Aktivitäten, die schnell und einfach für Dopaminausschüttung sorgen, wie zum Beispiel das Scrollen auf Instagram – oder die meisten gängigen Apps und digitalen Medien. So soll das Gehirn wieder empfänglicher für weniger intensive Reize werden, damit die Fähigkeit, sich mit langweiligeren Tätigkeiten zu befassen, steigt und sich die Stimmung insgesamt verbessert. Natürlich ist dies nicht der richtige Ansatz für jede:n einzelnen (und bei jeder psychischen Erkrankung sollte die Behandlung mit Fachärzt:innen abgesprochen werden), aber es ist definitiv ein spannender Gedanke.

Beziehungsfragen

  • Mit wie viel Dopamin »füttert« ihr euer Gehirn täglich?
  • Wisst ihr, was das ist und wie es funktioniert?
  • Wie würde ein Dopamin-Fasten für euch oder eure ganze Familie aussehen? Denkt ihr, dass das schwierig wäre?
  • Mit welchen gesünderen Aktivitäten könntet ihr eure üblichen dopaminintensiven Gewohnheiten ersetzen?
Dieser Artikel wurde vom Axis Creator Team verfasst und im englischsprachigen »Culture Translator« veröffentlicht. Deutsche Version von Daniel Oesterle.

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