In Partnerschaft mit DRAN helfen wir euch bei der Auseinandersetzung mit den Themen Leid und Hoffnung. Lasst euch von Beiträgen, wie Samuel Kochs Lebensgeschichte, inspirieren.
Ich Holzkopf bin mit dem Kopf gegen ein Auto gerannt und habe mir viermal das Genick gebrochen. Seitdem war es nicht immer einfach. Aber möglich. Das Leben geht weiter … als man denkt. Man kann auf jedem Niveau, klagen, aber auch auf jedem Niveau glücklich sein. Leider gibt es keine universelle Betriebsanleitung im Umgang mit schweren Zeiten und weil ich erfahren habe, dass Ratschläge auch Schläge sein können, verstehe ich mich nicht als Ratgeber. – Samuel Koch
»Tag und Nacht weine ich, Tränen sind meine einzige Speise, denn ständig verspottet man mich und fragt: ›Wo bleibt er denn, dein Gott?‹« – Psalm 42,3-4
Wo ist dein Gott jetzt? (PoetrySlam von Marco Michalzik)
Wo bist du?
Kannst Du mir nicht sagen, wo Du bist?
Denn ehrlich gesagt, manchmal seh ich Dich nicht.
Ich wach schon mal am morgen auf und bin mir nicht mal sicher, ob und wenn ja, was ich überhaupt noch glaub.
Wo bist du?
Nenn mich Schwätzer oder Ketzer, aber ich frag mich oft in meinem Leben,
ist es so, dass Gebete wirklich was bewegen oder bleiben die Worte an der Zimmerdecke kleben wie Spinnweben?
Wo bist du?
Und während ich nachdenkend dasitz, erreicht mich die Nachricht, dass ein Freund nicht mehr da ist.
Panik als klar ist, dass das real ist und wie soll ich akzeptieren, dass sowas Dein Plan ist?
Sie sagen Unfall, manche Schicksal, andere Fügung und einige Zufall. Und ich weiß nicht, was ich sagen soll.
Wo bist du?
Ganz im Ernst, lässt Du Dich blicken im Schmerz oder überlässt Du uns einfach uns selbst? ...
Wenn jemand tiefes Leid erlebt, möchte er oft nicht auf Fragen wie »Warum tust du mir das an, Gott?« oder »Warum lässt Gott das zu?« mit einer theoretischen oder theologischen Erklärung konfrontiert werden. In solchen Momenten zählt vor allem die mitfühlende Anweisenheit eines anderen Menschen. Ein gutes Beispiel dafür sind Hiobs Freunde, die bei ihm saßen und in seinem Leid schweigend an seiner Seite waren (Hiob 2,11-13). Das heißt nicht, dass wir das Thema Leid nie thematisieren sollten, aber wir sollten es zum richtigen Zeitpunkt tun und stets mit tiefer Empathie und Mitgefühl.
Mental Health: Praktische Tipps
Ein frühzeitiges Gespräch mit Jugendlichen über Selbstmordgedanken, Selbstverletzung und andere Probleme führt nicht dazu, dass diese Probleme ausgelöst werden, sondern eine wirksame Präventionsmaßnahme sein kann. – Andy Fronius und Axis