Erstmals seit Langem stehen wieder aktuelle Daten zur Verfassung von christlichen Jugendlichen in Deutschland zur Verfügung. Thorsten Attendorn, im Hauptberuf Hochschulprofessor für Recht in Nordrhein-Westfalen und ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig, hat 2023 eine Befragung von fast 1000 jungen Christinnen und Christen der Gen Z in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie stellt Thorsten Attendorn nächsten Donnerstag in einem Webinar zur Diskussion.

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Liebe Grüße
— Andy und das MRJ Team

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⛓ Gruppenstunde zu »The Code« von Nemo (MRJ)
👧🏻 Wie lerne ich meine Kinder kennen? (MRJ)
🏳️‍⚧️ Rapid Onset Gender Dysphoria (ROGD) – Zunehmende Transidenfizierung unter Jugendlichen (MRJ)
🚀 Zwei brandneue Gottesdienstentwürfe zum Schulstart (Schüler SMD)
💬
»Nur wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei.« – Jesus in Joh 8,36

Eine Nachricht von Lebenstraum: 


RE:Start am 8. Juni 24 Zum 10-jährigen Bestehen des Lebenstraum-Jahres (www.dein-lebenstraum.com) startet das Jugendevent RE:Start in Uffenheim bei Würzburg mit folgenden Gästen: Tobias Kley (Autor und Speaker), Kira Geiß (Miss Germany 23), Felix Padur und der Band Good WeatherForecast. Tickets und Infos hier: Buche heute noch dein Ticket und komm mit deinen Jugendlichen vorbei! cvents.eu

Drei Dinge diese Woche

1. Eurovision Song Contest sorgt zuverlässig für Schlagzeilen

picture alliance / TT NEWS AGENCY

Worum es geht: Der Eurovision Song Contest verleitete einmal mehr seine Zuschauer zur Abgabe ihrer Stimme als Solidaritätsbekundung mit den Identitäten, die die Sänger verkörperten: national, jüdisch, sexuell, GLINUS*, … Während die Jury und Demonstrierende in Malmö zum Beispiel die israelische Sängerin ausgrenzen wollten, stimmten Millionen von Zuschauern in ganz Europa und vor allem in Deutschland extra für ihren Song.

Warum es gefährlich ist: Viele Preisverleihungen verführen dazu, Nationalstolz, Sympathien und Solidaritätsbekundungen einfließen zu lassen. Das Resultat ist eine Fütterung des Megatrends Polarisierung. Den Organisatoren und der Jury des ESC ist es somit nicht gelungen, Europäer über die vereinende Kraft der Musik näher zusammenzubringen, sie tragen im Gegenteil zu einer Entfremdung der Europäer untereinander bei. 

Frag deine Jugendlichen: Hast du beim Eurovision Song Contest mitgestimmt? Warum (nicht) und nach welchen Kriterien?

ℹ️
*GLINUS steht für »Gläubig in unserem Sinne« und beschreibt die Kategorisierung von Menschen nach ihrer religiösen oder spirituellen Identität. Diese Praxis fördert Solidarität, kann aber auch Polarisierung verstärken.

2. Mehr Liebe für Transgender-Menschen

Center for Faith, Sexuality & Gender / Preston Sprinkle

Worum es geht: Dr. Preston Sprinkle erforscht gesellschaftliche Geschlechter-Stereotypen und aktuelle Trends zum Thema Transgender. Seine größte Bitte an Jugendgruppen ist, Geschlechter-Stereotypen zu überwinden und eine neue Liebe für alle Menschen zu entwickeln.

​​Warum es wichtig ist: Es ist bekannt, dass man auf vielfältige Weise Junge oder Mädchen sein kann. Dennoch reagieren Erwachsene und Peers oft negativ, wenn Jugendliche nicht den gängigen Stereotypen entsprechen, und machen verletzende Kommentare oder unnötige Vorschriften. Diese Klischees können dazu führen, dass Jugendliche, die sich ohnehin unsicher fühlen, plötzlich von ROGD betroffen sind. Preston Sprinkle plädiert für die Schaffung von sicheren Räumen für Jugendliche: »Jugendgruppen dürfen sich nicht damit zufriedengeben, dass sie zu bestimmten Veranstaltungen eine große Zahl von Jugendlichen anziehen. Wir müssen Räume schaffen, in denen junge Menschen sich öffnen können, wo ihnen zugehört und mit gottgefälliger Weisheit geantwortet wird und wo sie Gottes umfassendes Konzept vom Mann- und Frausein kennenlernen.« 

Frag deine Jugendlichen: Gibt es Bereiche in deinem Leben, in denen du nicht den üblichen Erwartungen oder Stereotypen entsprichst? Wie gehst du damit um?

Webinar: Geschlechtliche Diversität & Jugendfreizeit mit Gabriel Kießling
Deshalb stellen wir uns die Frage: Welchen pädagogischen Fragen müssen wir uns für unsere Freizeit stellen, um Hürden für Einzelne abzubauen?

Zoom Webinar-Einladung: Geschlechtliche Diversität & Jugendfreizeit mit Gabriel Kießling

3. Das neue ChatGPT: Was du wissen musst

Worum es geht: Am Montag stellte OpenAI die neueste Version des AI Sprachmodells von Chat-GPT, GPT-4o, während einer Live-Demonstration vor. Das »o« steht für »omni« und ermöglicht die gleichzeitige Verarbeitung und Ausgabe von Text, Tönen und Videos. 

Warum es wichtig ist: GPT-4o ist signifikant schneller, leistungsfähiger und effizienter als seine Vorgänger und kostenlos für alle Nutzer verfügbar. Diese Version zielt darauf ab, natürliche Interaktionen zu fördern und setzt Konkurrenten wie Google und Anthropic unter Druck, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. GPT-4o könnte die Art und Weise, wie Menschen mit KI interagieren, revolutionieren. Die neue Multimodalität und die natürlichere Kommunikation könnten Sprachassistenten wie Siri, Alexa und den Google Assistant obsolet machen.

Ein Blick in die Ferne: Technologieunternehmen, einschließlich OpenAI und Google, sind im Wettlauf, nützliche Tools für generative KI für Kreative zu entwickeln. Ein Beispiel? Auf der Entwicklerkonferenz I/O von Google vorgestern kündigte YouTube KI-generierte Quizze an, die es den Zuschauern ermöglichen, ihr Wissen nach dem Ansehen eines Videos zu testen.

Frag deine Jugendlichen: Wie nutzen deine Freunde GPT-4o?

DeepDive »The Code« von Nemo

Nemo gewinnt mit seinem Song »The Code« den Eurovision Song Contest 2024 und holt den Titel in die Schweiz. Der Song erzählt die Geschichte seiner Selbstfindung zu seiner Identität als non-binär. Dies ist ein tief persönlicher und mutiger Einblick in seine Identität. Im Sunday Night – ICF Zürich Podcast wurden die Lyrics seines Songs aus einer christlichen Perspektive beleuchtet. Wir haben für euch einen Punkt herausgegriffen.

Nemo singt gleich zu Beginn »Welcome to the show, let everyone know, I’m done playing games, I’m breaking the chains.«

Er sagt damit, dass er das Spiel nicht mehr mitspielt und die Ketten sprengt, die ihm angelegt wurden, um sich selbst zu befreien. Wovon? Vom binären Geschlechtssystem, um seine wahre Identität zu leben. Die junge Generation fühlt sich oft gefangen in den Erwartungen anderer und sucht nach einem Weg, ihre wahre Identität zu finden und zu leben. 

Während der Gedanke der Selbstbefreiung inspirierend sein kann, glauben wir als Christen, dass wahre Freiheit nicht durch eigene Anstrengungen erreicht wird, sondern durch Jesus Christus. Paulus und Silas saßen angekettet in einem Gefängnis. Sie befreiten sich nicht selbst, sondern beteten zu Gott. In Apostelgeschichte 16,25-26 heißt es, dass ein Erdbeben die Gefängnistüren öffnete und ihre Ketten abfielen. Dies war keine menschliche Anstrengung, sondern ein göttliches Wunder. Diese Befreiung kam durch Gottes Eingreifen, nicht durch ihre eigene Kraft. Jesus sagt »Nur wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei.« (Joh 8,36) Diese Freiheit kommt von ihm und nicht durch eigene Anstrengung. Jesus befreit uns.

Die Herausforderung ist jedoch, dass nicht nur »die Welt da draußen« stereotypische Geschlechtsrollen hat, sondern auch innerhalb der Kirche oft starre Formen und schwerere Ketten existieren. Diese Stereotypen sind nicht die Freiheit, von der Jesus spricht. 

»Wir müssen zulassen, dass die Kinder auf unterschiedliche Weise Junge und Mädchen sein können; wir sollten nicht verlangen, dass unsere Kinder den Stereotypen entsprechen. Die Kinder sollten ihre Eltern als vertrauenswürdige, verlässliche, liebevolle Menschen erleben, an die sie sich in Notzeiten immer wenden können.« — Dr. Preston Sprinkle in ROGD – Zunehmende Transidenfizierung unter Jugendlichen

Es ist wichtig, dass wir eine Umgebung schaffen, in der sich junge Menschen sicher und geliebt fühlen. Sie sollten wissen, dass sie in ihren Kämpfen zu uns kommen können und wir sie bedingungslos unterstützen. Jesus sagt »Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen« (Matt 11,28). Dies ist eine Einladung an jeden, der sich in den Ketten des Lebens gefangen fühlt, zu ihm zu kommen und wahre Freiheit zu finden.

Die ganze Episode, mit mehr Details, findest du hier. In der Zwischenzeit sind hier drei Fragen, die helfen können, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen:

  • Wie empfindest du den Druck, den Nemo beschreibt, sich selbst zu finden und zu befreien?
  • Was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen selbstdefinierter Freiheit und der Freiheit, die Jesus bietet?
  • Welche »Ketten« empfindest du in deinem Leben und wie gehst du damit um?

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