Every Man B1K0: Prolog

EVERY MAN ist ein Jüngerschaftskurs, der Männern dabei helfen soll, ihr Leben erfolgreich zu bewältigen. Er ist für Männer, die Kämpfer nach Gottes Plan werden wollen. Für Männer, die sich nicht mit einem mittelmäßigen Leben zufrieden geben, sondern sich in Lebensbereichen weiterentwickeln möchten, in denen Männer kämpfen und gewinnen müssen.

Prolog

Ich werde nie die Angst vergessen, die mein Herz ergriff, als ich diese Worte hörte: »Feuer, Feuer! Nehmt nur eure Pässe mit!«

Mein erster Auftrag bei den Navigatoren war 1980 als Undercover-Missionar in Rumänien. Nicolae Ceaușescu war an der Macht. Der kommunistische Diktator regierte das Land mit eiserner Faust. 1989 wurde er von seinen Landsleuten erschossen. Rumänien war eines der schlimmsten Länder für Christen und wurde von den Russen als Feldversuch für den Umgang mit ihnen genutzt. Wenn eine Technik die Christen in Rumänien niederschlug, wurde sie in andere osteuropäische kommunistische Länder exportiert.

Rumänien war ein armes Land, in dem weniger als fünf Prozent der Bevölkerung ein Auto besaß. In der Nahrungsmittelkrise der frühen 1980er-Jahre wurden jeder Person sieben Eier, ein Kilo Mehl, ein Kilo Fleisch und zwei Liter Speiseöl pro Monat zugeteilt.

Die Navigatoren hatten schon fünf Jahre lang von Wien aus einen geheimen Reisedienst geleitet, bevor ich ankam. Jeden Monat reisten verschiedene Teams in eines von sechs Ländern hinter dem Eisernen Vorhang. Um nicht ins Visier der Geheimpolizei zu geraten, wechselten sie regelmäßig ihre Pässe und befanden sich in der Regel nicht mehr als zweimal im Jahr in einem Land.

Die Strategie hatte funktioniert. Mehr als 200 rumänische Christen aus sechs Städten hatten einen zweijährigen Jüngerschaftskurs absolviert. Sie trafen sich in Privathäusern, versteckt vor den Augen der Geheimpolizei. Aber nur wenige Menschen kamen zum Glauben an Christus. Für die Rumänen war es schwierig, anderen von Christus weiterzuerzählen, da sie kein Vorbild dafür hatten. Außerdem hatten sie Angst, ins Gefängnis gesteckt zu werden, wenn sie erwischt oder sogar angeklagt wurden, ihren Glauben zu teilen.

Als ich in Wien ankam, wurde ich gebeten, in Rumänien zu leben, um die Gläubigen darin zu schulen, wie man das Evangelium weitergibt. Ein christlicher Professor an der Kansas State University schrieb mir ein Empfehlungsschreiben und ich wurde zum Studium für »Sozialistische Landwirtschaft« an der Babeș-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca zugelassen. Der Herr segnete die Arbeit, und später erlebten wir, wie etwa vierzig Menschen zu Christus kamen.

Ich lebte in einem Studentenwohnheim mit zwölf Stockwerken, ohne Aufzug und ohne Feuerleiter. Ich wohnte im neunten Stock. Als der Feueralarm von einem anderen Studenten kam, konnte ich an der Angst in seiner Stimme erkennen, dass es ernst war. Ich rannte zur Tür und sah die dicken Rauchschwaden an der Decke des Gangs. Es war Januar. Ich nahm meinen schweren Mantel, meinen Reisepass und die kleine Bibel, die ich eingeschmuggelt hatte, und rannte zur Treppe.

Das Treppenhaus war unser einziger Weg nach unten. Im sechsten Stock war es pechschwarz, und der Rauch ließ uns würgen. Die Fenster waren verriegelt. Die Studenten versuchten, mit Stühlen das Glas zu zerbrechen, um atmen zu können. Studenten aus allen zwölf Stockwerken flohen über diese eine Treppe. Der Treppenschacht füllte sich mit einer Masse schreiender Männer, die einander stießen und darum kämpften, frische Luft zu schnappen. 

Als ich den vierten Stock erreichte, dachte ich, ich würde sterben. Ich sprach ein Stoßgebet und sagte: »Danke, Herr, dass ich das Privileg hatte, dich zu kennen und mein Leben zu geben, um diesen Menschen zu helfen, zu Christus zu kommen.« Als sich noch mehr Studenten ins Treppenhaus drückten, wurden wir die Treppe hinuntergestoßen. Das Feuer befand sich im ersten Stock, aber die Hitze und die Flammen blockierten den Ausgang. Wir waren eingesperrt. 

Wie Ratten von einem brennenden Schiff sprangen wir aus dem Fenster im zweiten Stock.

Die spitzen Splitter der Glasscherben am Fenster waren wie Sägezähne. Aus irgendeinem Grund hatte ich durch die Gnade Gottes meine Winterhandschuhe an. Ich krabbelte aus dem Fenster, hängte mich mit meinen Händen ans Fensterbrett und ließ mich fallen. Ich hatte Angst, war aber unverletzt. Andere Schüler bluteten, einige hatten gebrochene Knochen. Wir sahen dreißig Minuten lang zu, wie das Gebäude brannte, in der Hoffnung, dass alle herausgekommen waren.

Dann steckte ein Student mit entsetztem Blick den Kopf aus dem zerbrochenen Fenster des achten Stocks. Er versuchte, herunterzukommen. Wir sahen hilflos zu, wie er Stockwerk für Stockwerk bewältigte und an jedem Fenster nach Luft schnappte. Im vierten Stock wurden die Hitze und die Flammen zu intensiv. Er geriet in Panik, kroch auf die Fensterbank, rutschte aus — und fiel in den Tod.

Die Erinnerung an seinen Körper im freien Fall vor dem Hintergrund des brennenden Gebäudes hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Ich dachte mir: Das hätte ich sein können! 

Männer, wir werden alle sterben! Ich glaube, dass sich jeder Mann, ob Christ oder nicht, tief im Inneren fragt:

Wenn ich sterbe, werde ich etwas erreicht haben? Was werde ich mit meinem Leben bewirkt haben? 

Every Man Kurs-Bundle: Alle 3 Bücher in einem Set!

✔ Buch 1: Dein Weg zu dem Mann, den Gott erdacht hat.
✔ Buch 2: Ehe & Kindererziehung – Gottes Plan für deine Familie.
✔ Buch 3: Geld, Sex & andere heiße Eisen – Klartext für Männer.

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Einführungswoche für Kursinteressenten

Leitfaden für Kursleiter

Wenn Gruppen den Kurs genau nach Plan beginnen, haben sie die größten Erfolgschancen, diesen auch gemeinsam zu beenden. Führe vor der ersten Lektion eine Einführungswoche durch, in der sich die Männer mit den EVERY MAN-Materialien vertraut machen können. Gehe folgendermaßen vor: 

• Organisiere ein Treffen aller Männer, die Interesse an einem Every Man-Kurs haben.
• Sieh dir gemeinsam mit den Männern das Erste Schritte-Video an, das du auf www.everyman.org findest. 
• Lade die PDF-Datei mit Diskussionsfragen zu diesem Video von der Webseite herunter und drucke sie aus. 
• Teile die Männer in Gruppen von 4 bis 6 Personen ein und diskutiert die Fragen.
• Teile Buch 1 aus. Lest und diskutiert Meine Verpflichtung auf Seite 24.
• Bitte die Männer, bis zur kommenden Woche verbindlich über ihre Teilnahme zu entscheiden. 
• Bitte sie, Lektion 1 zu lesen und die Fragen vorzubereiten. 
• Lege Ort und Zeitpunkt für das nächste Treffen fest.