Fake News »Vergewaltigungstag« & AfD bei Jugendlichen beliebt

Wir haben im Mai und Juni wertvolle Webinare für dich:

»Community Connect – Kollegiales Coaching«
Datum: 2. Mai 2024, 10:00 Uhr
Referentin: Carola Holfeld ist Teil des MrJugendarbeit Teams, Theologin und seit vielen Jahren hauptamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Jetzt anmelden

Liebe Grüße
— Andy und das MRJ Team

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Eine Nachricht von Every Man e.V.: 

Vier Dinge diese Woche

1. Straffrei vergewaltigen – dank Social Media

Worum es geht: Auf Instagram und TikTok kursierten diese Woche Aufrufe zum Mitmachen beim sogenannten »National Rape Day« am 24. April. Angeblich sollen an diesem Tag sexuelle Übergriffe auf Mädchen legal sein. 

Warum es einfach nur nervt: Obwohl diese Behauptung als falsch entlarvt wurde, verbreitet sie jedes Jahr neu Unruhe und Unsicherheit unter jungen Mädchen. 

Frag deine Jugendlichen: Wie erkennst du eine Falschmeldung auf Social Media?

2. Jugendliche in Deutschland wenden sich von der Ampelregierung ab

Worum es geht: Die »Jugend in Deutschland 2024« Studie zeigt, dass die Gruppe an Jugendlichen, die AfD wählen würden, überproportional wächst. Wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären, würden 22 Prozent (im Vergleich zu 9 Prozent im Jahr 2022) der 14- bis 29-Jährigen ihre Stimme der AfD geben. Ebenfalls mehr, nämlich 20 Prozent (gegenüber 16 Prozent im Jahr 2022), würden sich für die Mittepartei CDU entscheiden. Die Beliebtheit der Grünen sinkt auf 18 Prozent (im Vergleich zu 27 Prozent im Jahr 2022), während die SPD auf zwölf Prozent (gegenüber 14 Prozent im Jahr 2022) und die FDP auf acht Prozent (im Vergleich zu 19 Prozent im Jahr 2022) zurückgehen.

Warum es nicht unbedingt ein Rechtsruck ist: Die Studie beschreibt vor allem eine deutliche Abwendung der Jugendlichen von den Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP und zeigt auch auf, warum das so sein könnte: Jugendliche zeigten in der Studie ihre Desillusion darüber, dass die Regierung wirkliche Probleme, geschweige denn ihre Zukunftssorgen lösen würde.

3. Der Zusammenhang zwischen Schlaf, Stress und Gesundheit: Neue Erkenntnisse von Gallup

Worum es geht: Gallup-Umfragedaten deuten darauf hin, dass der tägliche Stress der Amerikaner zugenommen hat und dass sie nicht genug schlafen.

Warum wir hinschauen sollten: »Gallup-Umfragen und andere Untersuchungen zeigen einen starken Zusammenhang zwischen Schlaf, Stress und allgemeiner Gesundheit«, sagten die Autoren der Umfrage. Im Jahr 2001 gaben 42% der jungen Frauen im Alter von 18 bis 29 Jahren an, dass sie genug schlafen, nun ist diese Zahl ist auf 27% gesunken. Jüngere Frauen geben auch am häufigsten an, täglich unter Stress zu leiden. Depressionen nehmen bei Frauen und jungen Erwachsenen zu. Sie schätzen ihre psychische Gesundheit häufiger als mittelmäßig oder schlecht ein als Männer und ältere Erwachsene. Stress und Schlaf stehen in einem symbiotischen Verhältnis zueinander, und Eltern sollten wissen, welche Rolle beide Faktoren für die psychische Gesundheit von Jugendlichen spielen. 

Frag deine Jugendlichen: Wie viele Stunden Schlaf bekommst du im Schnitt? Reicht dir das?

4. Der TikTok-Killer

Worum es geht: Die Biden-Regierung könnte ihren Star-Status bei der Generation Z verlieren, nachdem sie Maßnahmen wie ein TikTok-Verbot und die fortgesetzte finanzielle Unterstützung Israels inmitten des Gaza-Konflikts befürwortet hat.

Warum das wichtig sein könnte: Politische Analysten (und Leute, die extrem viel online posten) fragen sich nun, was diese Maßnahmen für Bidens Wiederwahlstrategie bedeuten. Am Mittwoch unterzeichnete Präsident Biden einen Gesetzesentwurf, der in etwa 365 Tagen zum Verbot von TikTok führen kann. Seine Kampagne postet jedoch weiterhin auf der App. Die gleiche Gesetzesvorlage verspricht 26 Milliarden Dollar an Hilfe für Israel (und im Gegensatz dazu 1 Milliarde Dollar an humanitärer Hilfe für die Palästinenser). Studenten an der Columbia, UT Austin, Emory, Harvard, USC, NYU und anderen Universitäten haben Proteste organisiert, um ihre Unterstützung für Palästina zu zeigen. Einige dieser Proteste dauern noch an – ein Zeichen dafür, wie stark viele junge Menschen der Überzeugung sind, dass die USA einen Waffenstillstand fordern und den Fluss von Geld und Waffen nach Israel stoppen sollten.

Frag deine Jugendlichen: Welche politischen Themen, liegen jungen Menschen aktuell am meisten am Herzen?

Deep Dive: »The Tortured Poets Department« von Taylor Swift

Diese Woche bespricht das Axis Team das neue Album von Taylor Swift. »The Tortured Poets Department« ist kein gewöhnliches Album: Es umfasst 31 Songs, verteilt auf über zwei Stunden, voller Wut, Herzschmerz, wahrer und falscher Liebe und allem, was dazwischen liegt.

»Tortured Poets« enthält einige überraschende Wendungen. Taylor schießt nicht nur gegen Ex-Partner und Kritiker, sondern auch gegen ihre Fans und sich selbst. In einem Instagram-Post zur Albumveröffentlichung reflektiert sie:

»Bei näherem Nachdenken stellte sich heraus, dass viele meiner Wunden selbst zugefügt waren«.

Es gibt eine gewisse Genugtuung – wenn auch eine schmerzhafte – immer wieder dieselben Themen aufzugreifen (von Album zu Album, könnte man sagen). Doch irgendwann wird es anstrengend, und Taylor scheint diesen Punkt erreicht zu haben.

In ihrem Song »Clara Bow« kommentiert sie, wie die Welt immer auf der Suche nach dem Echten zu sein scheint. Sie stellt sich in eine Reihe mit der Stummfilmschauspielerin Clara Bow und der Fleetwood-Mac-Sängerin Stevie Nicks. Ihre Angst vor der Bedeutungslosigkeit ist in diesem Lied ebenso spürbar wie in dem trendigen, aggressiv-boppenden »I Can Do It with a Broken Heart«. »Bin ich gut genug? Nein? Nein, natürlich nicht. Es geht wieder los. Vielleicht mache ich es diesmal richtig.«

Selbstreflexion ist wichtig, doch zu viel davon kann uns in einen Teufelskreis ziehen. Zu viele Spiegel können uns in eine endlose Schleife der Selbstbetrachtung verwickeln, die zwar neue Perspektiven bietet, aber keine Lösungen.

Im Neuen Testament spricht Jesus mit einer Frau am Brunnen (Johannes 4) und zeigt auf, dass sie in einem solchen Kreislauf gefangen ist. Aber statt nur Klarheit über den Kreislauf zu bieten, gibt er ihr einen Ausweg: »Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen.«

Als die Frau in ihr Dorf zurückkehrte, verbreitete sie diese Botschaft – die Botschaft des Evangeliums: Hier ist das, was ihr endgültig benötigt. Hier endet der Kreislauf. Hier ist der Ausweg, der Heimweg. Im Gegensatz dazu steht die einsame Suche, die Taylor auf ihrem Album thematisiert. Während sie beklagt, nie genug zu haben, bietet Jesus alles, was wir brauchen.

Die ganze Episode, mit mehr Details, findest du hier. In der Zwischenzeit sind hier drei Fragen, die helfen können, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen:

• Was hältst du von »The Tortured Poets Department« und der aktuellen Taylor Swift-Ära?
• Was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen gesunder und ungesunder Selbstreflexion? 
• Was bedeutet es für Jesus, »Wasser« anzubieten, das den Durst löscht?

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