Sechs Gesprächsthemen

1. US-Wahlen aus Gen Z Sicht

Worum es geht: Die Generation Z steht in den USA ist tief gespalten, insbesondere bei sozialen Themen wie dem Recht auf Abtreibung. Für viele junge Menschen war gemäß einem Artikel auf Welt.de dieses Thema entscheidend: Ein 19-jähriger Student aus Michigan brachte es drastisch auf den Punkt – ohne das Recht auf Abtreibung hätte er bereits vier Kinder. Andere Mitglieder der Generation Z ließen sich eher von wirtschaftlichen Überlegungen beeinflussen. So dachte der 22-jährige William vor allem an die niedrigen Steuern und das günstige Benzin während der Trump-Ära und die damals bessere Beschäftigungslage, die für ihn Priorität hat.

Was daran schockiert: Eine aktuelle Umfrage zeigte, dass fast die Hälfte der Gen Z-Wähler ihre wahren Wahlabsichten verheimlichte. Rund 48% der jungen Erwachsenen geben an, ihre politische Präferenz selbst vor engen Freunden und Familie zu verbergen. Diese Tendenz zur Unehrlichkeit könnte laut John Gerzema, CEO von The Harris Poll, mit der auf Smartphones und sozialen Medien basierenden Sozialisation zusammenhängen, die direkten Konflikten ausweicht. Stattdessen bevorzugen sie anonyme Plattformen für politische Äußerungen. Zudem gaben knapp die Hälfte der Befragten an, aufgrund politischer Unterschiede Spannungen mit Familienmitgliedern zu erleben, was auf die tiefen Gräben im politischen Klima der USA hinweist. Wie tief die Gräben sind, zeigt die Sorge über einen möglichen baldigen amerikanischen Bürgerkrieg, welche sich im Netz und in den Köpfen von befreundeten Amerikanern festigt.

Frag deine Jugendlichen: Bei welchem Thema hast du schon einmal deine Meinung verschwiegen, weil du keine Diskussionen heraufbeschwören wolltest?

2. Online-Shopping = Schuldenfalle für Jugendliche?

Worum es geht: Online-Shopping scheint verlockend einfach – vor allem durch »Buy Now, Pay Later«-Angebote. Doch viele Jugendliche geraten dadurch in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. In Wien sind es aktuell 14% der Jugendlichen, die teilweise bis zu 50.000 Euro Schulden haben. Warum sind Jugendliche besonders gefährdet?

Warum Jugendliche gefährdet sind: Die Gründe, warum sich junge Menschen häufig und tief verschulden, sind vielfältig. Zum einen fehlt vielen Jugendlichen die finanzielle Grundbildung, die ihnen helfen könnte, Kauf- und Kreditentscheidungen besser abzuwägen. Hinzu kommt der Einfluss von Influencern, die in sozialen Medien ständig für neue Produkte und Trends werben und dabei oft einen Lifestyle präsentieren, der viele Jugendliche zum Nachahmen verleitet – oft unabhängig davon, ob sie es sich leisten können. Hinzu kommt, dass viele ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten überschätzen, Zahlungsfristen übersehen und schließlich den Überblick verlieren. Bei einigen kann dies sogar bis zur Privatinsolvenz führen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften eine kostenlose und werbefreie App entwickelt, die jungen Menschen hilft, frühzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen zu erlernen und sich vor Überschuldung zu schützen. Mit »Buget+plus« können sich die Nutzer Sparziele setzen und Ausgabenlimits festlegen, um ihr Taschengeld gezielt zu verwalten und finanzielle Verlockungen besser zu verstehen. Die App ist neben der alltäglichen Nutzung auch für den Einsatz in der Familie und im Unterricht konzipiert. Für beide Anwendungsbereiche stehen spezifische Handbücher zur Verfügung.

Frag deine Jugendlichen: Wie oft hast du schon die Option »Buy Now, Pay Later« bei Online-Einkäufen genutzt?
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3. Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen am 10.11.

Worum es geht: Viele Gemeinden begehen am Sonntag, 10.11. den weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen mit einem speziellen Gedenkgottesdienst und einer Kollekte.

Warum verfolgte Christen unsere Heros sind: Keine andere Gruppe von Christen kann uns »Westlern« besser zeigen, was für einen Unterschied Gott im Leben machen kann als diejenigen, die sich buchstäblich zwischen dem Glauben und dem (bequemen) Leben entscheiden müssen. Die ihr eigenes Leben konsequent als Brief des Evangeliums leben, da sie keine Bibeln zum Verteilen und keine Möglichkeit haben, anders auf die Gute Nachricht aufmerksam zu machen als durch ihr positiv verändertes Leben. Als Jesus in Jesaja sagte, »Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen« und später erwähnte, dass Reiche es schwer haben, ins Reich Gottes zu kommen, ist dies ein Hinweis darauf, wie viel leichter es ist, »all in« mit Gott zu gehen, wenn man sonst nichts hat, worauf man sich stützen kann. Was für krasse Heroes sind also Christen im Kontext der Verfolgung, die sich unablässig auf Gott stützen. Während wir uns in unseren Kirchen manchmal am immer gleichen Weichspüler-Worship langweilen, bedeutet der Lobpreis für verfolgte Christen ein Privileg ihres Glaubens. Nehmen wir sie zum Vorbild und lernen wir sie besser kennen.

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4. Deutlich mehr Schwierigkeiten für Mädchen der Generation Z und Alpha

Worum es geht: Aktuelle Umfragedaten von ONE HOPE Global Youth Culture zeigen, dass Mädchen der Generation Z und Alpha deutlich mehr Schwierigkeiten in Bereichen wie psychische Gesundheit, Sexualität und Spiritualität erleben als ihre männlichen Altersgenossen. Besonders alarmierend sind die erhöhten Werte bei Einsamkeit, Angstzuständen und Depressionen, wobei viele Mädchen auch über Suizidgedanken berichten. Diese Trends wurden in den USA und in über 20 anderen Ländern festgestellt, übrigens auch durch andere Studien wie die Trendstudie »Jugend in Deutschland 2024«. 

Warum Mädchen am unkonventionellsten drauf sind und gleichzeitig am wenigsten Halt finden: Im Bereich der Sexualität und Gender-Identität zeigen die Umfrageergebnisse, dass 35% der Mädchen gleichgeschlechtliche Anziehung empfinden, während dies bei Jungen nur 19% sind. Zudem haben Mädchen häufiger eine weniger traditionelle Sicht auf Geschlechterrollen und Beziehungen. Auch spirituelle und pseudopsychologische Praktiken wie Astrologie, Kristallheilung und Proklamationen (auf Englisch »manifesting«) finden bei Mädchen der Generation Alpha vermehrt Anklang. Viele Mädchen suchen online nach sozialer Bestätigung, was jedoch oft zu negativen Emotionen führt. Mädchen sind drei Mal häufiger depressiv, wenn sie mehr als fünf Stunden täglich in sozialen Medien verbringen, während bei Jungen kein vergleichbarer Anstieg zu verzeichnen ist. Die Forschung legt nahe, dass Mädchen im Gegensatz zu Jungen emotionale Probleme eher »internalisieren« und dadurch verstärkt Ängste und Niedergeschlagenheit empfinden. Auch Cybermobbing und der Einfluss sozialer Netzwerke tragen zu diesen Belastungen bei. 

Frag deine Jugendlichen: Welche spirituellen Praktiken praktizieren Mädchen aus deinem Umfeld?

5. Mobbing und Druck: Wie öffentliche Kritik eine Olympionikin zum Rückzug zwang

Worum es geht: Die Australierin Rachael »Raygun« Gunn, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris als Breakdancerin antrat, hat ihre Karriere im Wettkampfsport beendet. Die 37-Jährige sieht sich nach intensiver Kritik und massiver öffentlicher Aufmerksamkeit mit den Schattenseiten des Erfolgs konfrontiert: Ihr unkonventioneller Stil und ihre Olympia-Performance führten zu kontroversen Reaktionen, die Gunn dazu veranlassten, nur noch privat mit ihrem Partner zu tanzen.

Warum das wichtig ist: Der Rückzug von Gunn beleuchtet eine wachsende Herausforderung in der digitalen Ära. Die allgegenwärtige Beobachtung und die Macht der sozialen Medien machen es für viele fast unmöglich, unbeeinflusst und ohne den Druck des öffentlichen Urteils aufzutreten. Insbesondere Jugendliche spüren diesen Druck: Sie bewegen sich in einer Welt, in der jeder Moment potenziell gefilmt, geteilt und beurteilt wird. Gunns Entscheidung zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, persönliche Grenzen zu wahren und sich nicht von äußeren Erwartungen dominieren zu lassen.

Frag deine Jugendlichen: Hast du selbst schon einmal erlebt, dass du dich verstellt hast, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden?
Frag dein Team: Wie könnten unsere Angebote aussehen, wenn wir bewusst auf Fotos und Videos verzichten? Könnten wir mit Yondr, Phone Locker oder ähnlichen Lösungen Räume schaffen, in denen Jugendliche wirklich ganz im Moment sein können – ohne digitale Ablenkung?

6. Wie fühlt sich altern an? Jugendliche wagen den Selbstversuch und sind überrascht

Worum es geht: Wie ist es, alt zu sein? Jugendliche aus Rath hatten die Gelegenheit, dies am eigenen Körper zu erleben. Der Austausch mit Senioren vertiefte diese Erfahrungen und ermöglichte ungewöhnliche Einsichten.

Warum der Austausch zwischen Jung und Alt bereichernd ist: Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll der Austausch zwischen den Generationen ist. Die Jugendlichen schlüpften in spezielle Anzüge, die körperliche Einschränkungen simulieren, und erhielten so einen realistischen Eindruck vom Alltag älterer Menschen. Diese Erfahrung half ihnen, die Herausforderungen des Alters mit Einschränkungen im Alltag besser zu verstehen. Für viele war es ein Augenöffner. Louisa (17) zum Beispiel: »Jetzt habe ich mehr Verständnis dafür, wenn alte Menschen länger brauchen.« Einen tiefen Eindruck hinterließen auch die Gespräche mit den Senioren. Die Erzählungen über das Leben während des Krieges und die Bewältigung großer Herausforderungen waren nicht nur historisch wertvoll, sondern auch inspirierend. Die Jugendlichen wurden ermutigt, auch bei eigenen Schwierigkeiten nicht aufzugeben. »In einer Welt, in der viele Gruppen und Grüppchen gegeneinander Kämpfen, möchten wir Verständnis für andere Gruppen schaffen«, so Janika Greive, Lehrerin und Initiatorin des Projekts.

Frag deine Jugendlichen: Was können wir aus diesen Erfahrungen lernen, um ältere Menschen in unserem Umfeld besser zu unterstützen?

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