Drei Dinge diese Woche

1. Deep-Seeking

Sam Altman, CEO von OpenAI (dem Unternehmen hinter ChatGPT), reagierte darauf mit der Ankündigung, einige neue Tools früher als geplant zu veröffentlichen.

Worum es geht: Eine neue KI-App aus China namens DeepSeek wurde in dieser Woche zur meistgeladenen App im Apple App Store und überholte damit ChatGPT und Gemini.

Warum das wichtig ist: DeepSeek funktioniert wie eine kostenlose, textbasierte Version von ChatGPT und soll deutlich günstiger in der Entwicklung gewesen sein als andere KI-Modelle. Doch das Center for Humane Technology warnt: Je schneller neue KI-Tools auf den Markt kommen, desto weniger Zeit bleibt, um sicherzustellen, dass sie nicht für schädliche Zwecke genutzt werden. Während globale Tech-Konzerne um die Vorherrschaft ringen, werden die Gedanken und Einstellungen junger Menschen zunehmend durch ihre Produkte geprägt.

Frag deine Jugendlichen: Warum, denkst du, laden so viele Menschen DeepSeek herunter?
📚
DAS LESEN WIR ZUM THEMA
»Die Chinesen: Psychogramm einer Weltmacht« vom ehemaligen WirtschaftsWoche Chefredakteur Stefan Baron und seiner Frau Guangyan Yin-Baron.

2. Sind Influencer die Journalisten von morgen?

Auch in Deutschland ist es denkbar, dass Influencer Zugang zur Bundespressekonferenz erhalten.

Worum es geht: Nicht nur Zeitungen und Fernsehsender sollen künftig bei Pressekonferenzen im Weißen Haus Fragen stellen, sondern auch Influencer, TikToker, Blogger und Podcaster – solange sie »nachrichtenbezogene Inhalte« liefern. Viele akkreditierte Journalisten sind bereits heute auch auf Social Media aktiv und somit gegenüber »privaten« Influencern im Vorteil.

Warum dies ein überfälliger Schritt ist: Influencer erhalten so direkten Zugang zu Informationen und könnten ihre Follower besser informieren – gerade junge Menschen, die klassische Medien längst meiden. Kritiker verweisen hingegen auf die Gefahr von Desinformation und Blasenbildung. Eine Sonderauswertung der Pisa-Studie zeigt, dass über die Hälfte der deutschen Jugendlichen Schwierigkeiten hat, Fake News zu erkennen. Doch sie sind nicht allein: Eine US-Studie identifiziert Menschen über 65 als die grösste Risikogruppe für das Verbreiten von Falschinformationen. Gleichzeitig verlieren klassische Medien an Glaubwürdigkeit – nicht zuletzt, weil sie trotz ihres Anspruchs auf Neutralität stets aus einer weltanschaulichen Perspektive berichten.

Frag deine Jugendlichen: Wie oft und über welche Kanäle konsumierst du Nachrichten?
🤳
APROPOS INFLUENCER
Mach mit bei der Umfrage! Welche christlichen Influencer inspirieren eure Jugendlichen?

👉🏼 Zur Umfrage

Hier eine Auswahl unserer Trend Scouts: Mighty Pursuit, Prestonjacobb, Ally_yost, Christianswhocursesometimes, Vu.anesa, Jackiehillperry, gellafree

3. Neuntklässler träumen vom Milliardärsleben

0:00
/1:09

tiktok.com/@mr_mayonnaise_

Worum es geht: Ein Lehrer auf TikTok hat einen Trend beobachtet: Immer mehr Neuntklässler träumen davon, später Milliardäre zu sein. Schließlich genießen Persönlichkeiten wie Elon Musk oder Jeff Bezos Prominentenstatus, und für viele Jugendliche scheint Reichtum mit Freiheit und Bedeutung gleichzusetzen. Doch ist das wirklich so?

Warum das eine Chance für Jüngerschaft ist: Geld ist ein zentrales Thema – auch in der Bibel. Jesus sprach oft über Reichtum, warnte aber davor, ihn zum Mittelpunkt des Lebens zu machen. In der Bergpredigt ermutigt er seine Jünger, auf Schätze im Himmel zu setzen, statt sich von materiellem Besitz einnehmen zu lassen. Seine Worte bleiben aktuell: Wohin unser Herz geht, dorthin folgen wir. Unsere Wünsche prägen uns – zum Guten oder zum Schlechten. Deshalb sagt Jesus: »Niemand kann zwei Herren dienen.«

Das ist keine Kritik an Jugendlichen, die von Wohlstand träumen, ohne auch nur ein Buch zu öffnen 😏 – viele Erwachsene tun es ebenso. Doch es ist eine Einladung, über Werte nachzudenken: Was zählt wirklich?

Frag deine Jugendlichen:
• Was würdest du tun, wenn du eine Milliarde hättest?
• Macht Geld glücklich? Warum (nicht)?
• Was würde Jesus über unsere Welt im Jahr 2025 sagen?
🎧
DAS HÖREN WIR ZUM THEMA
In Über die Psychologie des Geldes (The Psychology of Money) erklärt Morgan Housel in 19 Kurzgeschichten verständlich, wie Verhalten den Umgang mit Geld prägt.

🎶 Song der Woche: Gesegnet

Zeilen wie »Ich gab dir mein Wort, egal was kommt, hier geht keiner verlor’n« zeigen, dass der Song mehr als nur ein typischer Flex-Track ist.

Apache 207 und Luciano, zwei der erfolgreichsten Rapper Deutschlands, überraschen mit ihrer Single »Gesegnet« – einer Mischung aus melodischem Gesang, treibendem Rap und cineastischem Sound. Inhaltlich geht es um Loyalität, Kämpfe und die Einsicht, trotz aller Hürden »gesegnet« zu sein. Zwar bleiben Luxus und Statussymbole präsent, doch statt reiner Selbstinszenierung schwingt eine tiefere Botschaft mit: Dankbarkeit, Treue und die Frage nach dem, was wirklich zählt. Für den Songtext hier klicken.

💬 Slang der Woche: Tamam / تَمَام

Du merkst, dass du alt bist, wenn die Jugendlichen in deiner Gegenwart keinen Slang mehr reden. So geht es mir mittlerweile, deshalb ist »Tamam« voll an mir vorbeigezogen. Für alle, denen es genauso geht, hier die Erklärung: »Tamam« kommt aus dem Arabischen (تَمَام / tamām) und hat sich über das Türkische, Persische und Urdu verbreitet.

Jetzt kostenlos weiterlesen

Wir geben dir Know-how und Werkzeuge, um die nächste Generation im Glauben zu begleiten.

Du hast bereits einen Account?