Freitags-News: »Promise to live« und Anti-Selbstmord-Aufruf

Vier Gesprächsthemen

1. Jugendkirche tourt durch Deutschland

Worum es geht: Pastor Tan Seow How von der Heart of God Church in Singapur sprach kürzlich auf der Bundeskonferenz des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP). Seine Gemeinde ist bekannt für viele junge Gottesdienstbesucher und ehrenamtliche Mitarbeiter. Zurzeit tourt er mit seinem Team durch Deutschland und Europa. 

Warum seine Message auch für Deutschland relevant ist: Die Bundeskonferenz des BFP stand unter dem Motto: »Empowered … von Generation zu Generation«. Für Pastor How ist klar: Kirche muss für junge Menschen mehr sein als ein Treffpunkt am Sonntag. Sie muss Heimat werden. »Glaube, verhalte dich christlich, dann gehörst du dazu«, diese Reihenfolge funktioniere heute nicht mehr, so How. Gerade in einer Zeit fragmentierter Lebenswirklichkeiten junger Menschen wächst der Wunsch nach Zugehörigkeit. Jugendliche müssten sich erst zugehörig fühlen, bevor sie sich für den Glauben und die Nachfolge öffnen. In seiner Gemeinde sei es gelungen, jungen Menschen nicht nur Freundschaften, sondern auch geistliche Eltern zu bieten. Gemeinde als Heimat schafft den Raum, in dem junge Menschen wachsen können. Nur so könne eine Gemeinde wirklich generationenübergreifend und nachhaltig wirken.

2. Dubai-Schokolade – Ein Hype erobert die Supermärkte

Worum es geht: Ein neuer Food-Trend macht die Runde: Dubai-Schokolade! Was als virales TikTok-Phänomen begann, ist mittlerweile in deutschen Supermärkten angekommen. Diese luxuriöse Schokolade aus Dubai verbindet schmelzende Vollmilch-, Zartbitter- oder weiße Schokolade mit einer überraschenden Füllung aus Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden (Kadayif), auch Engelshaar genannt.

Warum es so beliebt ist: Die Kombination von Texturen und Aromen macht diese Schokolade einzigartig. Die knusprige Füllung aus Engelshaar und Pistaziencreme sorgt für ein besonderes Geschmackserlebnis. Das Resultat? Ein viraler Hit, der auf Plattformen wie TikTok und Instagram gefeiert wird. Influencer weltweit teilen ihre Begeisterung, und die Nachfrage ist immens gestiegen. Supermärkte haben diesen Hype erkannt und die Dubai-Schokolade in ihr Sortiment aufgenommen. Manche bieten sogar alle Zutaten zur Eigenproduktion an – ideal für kreative Schoko-Fans, die den Trend zu Hause nachmachen wollen.

3. Christus erinnert sich an Idioten

Worum es geht: Letzte Woche fand vom 22. bis 28. September die vierte Weltkonferenz des Lausanne Movement mit rund 5’000 Teilnehmern statt. Patrick Fung sprach dabei über die Kraft der ungenannten, namenlosen Christen aus Apostelgeschichte 8, welche das Evangelium in der jungen Kirche verbreiteten und deshalb verfolgt wurden. »Ihre Namen wurden vergessen, aber Christus wird sich erinnern«, sagte Fung. »Die Mission Gottes wurde in die Hände der einfachen [gr. Idiotai] Leute gelegt«, betonte Dale Stephenson im Zusammenhang von Apostelgeschichte 4,13. So nahmen auch 1.450 Teilnehmer an einem Workshop über Christsein in der Arbeitswelt teil. 

Warum es für Jugendarbeit relevant ist: Die Vorstellung, dass ALLE Christen Missionare sind, ist eine Herausforderung für die noch immer sehr Klerus-orientierte Kirche des Westens. Gerade Jugendliche gehören zu den »ordinary people«. Dass Jugendliche in der Nachfolge Christi wachsen dürfen, hat viel damit zu tun, dass ganz normale 15-Jährige von ihren Jugendleitern gesehen und befähigt werden. Leiter nehmen die nächste Generation in die Mission Gottes mit hinein. Das große Stichwort dazu ist Jüngerschaft. 

4. Gefährlicher Social-Media-Trend: »Chroming« – wenn Alltagsprodukte zum Risiko werden

Worum es geht: Immer häufiger greifen Jugendliche der Generation Z und Alpha zu sogenannten Inhalationsprodukten, um sich in einen Rauschzustand zu versetzen. Der Trend, der unter dem Begriff »Chroming« bekannt ist, verbreitet sich zunehmend in sozialen Netzwerken. Dabei werden Produkte wie Nagellack, Deodorants oder Permanent-Marker missbraucht, um giftige Dämpfe einzuatmen. Diese Praxis birgt jedoch ernsthafte gesundheitliche Gefahren, die teils irreversibel sind.

Warum Aufklärung notwendig ist: Das Inhalieren von Haushaltsprodukten ist keineswegs neu, doch der aktuelle Social-Media-Hype um »Chroming« gibt Anlass zur Sorge. Experten warnen, dass schon eine einmalige Anwendung tödlich enden kann. Langfristig drohen Hirn- und Herzschäden sowie erhebliche Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit. Die Symptome reichen von kurzer Euphorie und Schwindel bis hin zu schweren Herzproblemen, Ohnmacht oder Erstickung. Die Statistiken zeigen, dass der Missbrauch solcher Inhalationsprodukte eine wachsende Gefahr darstellt, die durch die Verfügbarkeit von Produkten im Haushalt schwer zu kontrollieren ist. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die betroffenen Produkte frei zugänglich sind und sich kaum aus dem Alltag entfernen lassen. Experten führen den wachsenden Missbrauch von Inhalationsmitteln auf zunehmende Angstzustände und Depressionen bei Jugendlichen zurück und empfehlen deshalb eine proaktive Herangehensweise: Sprich offen mit deinen Jugendlichen über die Risiken und schaffe ein Umfeld, in dem sie sich ernst genommen fühlen.

🎵 Song der Woche: Promise to live von Disciple