Fünf Gesprächsthemen

1. Was du nicht über MrJugendarbeit wusstest

Das MrJugendarbeit Team 2024: Daniel Oesterle, Carola Holfeld, Esther Penner, Priscilla Alvarez und Andy Fronius.

Worum es geht: Vor bald fünf Jahren wurde MrJugendarbeit als Schweizer Verein in einem McDonald in der Innenstadt von Basel gegründet. Irgendwas mit Jugendleiter unterstützen und Beziehungsarbeit fördern stand auf dem Programm. Dadurch entwickelte sich, auch dank Corona, eine dynamisch wachsende Online-Plattform, welche Inhalte von über 200 Autoren und Partnern kuratiert und sie einer tausendfachen Leserschaft zur Verfügung stellt. Wir sind schon bei mehr als 1’000 Artikeln auf der Website. Hinter der Plattform stehen derzeit ein internationaler Vorstand und fünf Menschen, die sich trotz ihrer anderweitigen Engagements dem Suchtpotenzial der MRJ-Teamarbeit bisher nicht entziehen konnten: Andy Fronius, Esther Penner, Carola Holfeld, Priscilla Alvarez und Daniel Oesterle.

Warum die Arbeitsweise den Unterschied macht: Das verbindende Element von MrJugendarbeit ist gar nicht ein gemeinsames Office oder ein regelmäßiges Redaktionsmeeting, sondern gemeinsam gelebte Jüngerschaft durch das Teilen von Highs und Lows und dem gemeinsamen Gebet am Montagmorgen. Nach jahrelangem Ausharren hat Priscilla in Mailand sich irgendwann ein Herz gefasst und um eine Verschiebung des Meetings von 7.30 Uhr auf 8.30 Uhr gebeten. Nun erscheint sie nicht mehr im Pyjama und mit Baby auf Zoom, sondern endlich frisch geduscht. Andy hat mittlerweile 4 Kinder in Rumänien adoptiert und ist der Einfachheit halber gleich dort geblieben. Der »Nachteil«: Gott zieht ihn dort in viele weitere spannende Projekte und Partnerschaften rein. Er blüht richtig auf. Esther erlebt gerade viel Vernetzung und Aufbruchstimmung im Nordosten Deutschlands und schüttet derweil all ihr Wissen und ihre Erfahrung in die Arbeit mit Jugendlichen. Daniel bereichert mit Übersetzungs-Insights und 24/7-Prayer Initiativen. Carola hat uns durch das Kollegiale Coaching ein super Tool mitgebracht … und das MRJ-Team dazu verführt, sich wenigstens einmal im Jahr live und in Farbe miteinander zu treffen. Unser diesjähriges Treffen fand bei Andy in Mediaș, Rumänien, statt und brachte uns an den Rand des Wahnsinns. Einmal wegen der üblichen unlösbaren Fragen – und außerdem schien irgendjemand Lachgas versprüht zu haben.

Wir fragen dich: Wie nutzt du die MRJ-Community? Welches Feedback wolltest du schon immer mal loswerden?

2. Teenager auf Partys: Welche Regeln sind fair – und welche sind zu viel?

Worum es geht: Wenn es um Partys und Teenager geht, stehen viele Eltern vor der Herausforderung, wie sie einerseits Vertrauen geben und andererseits die Sicherheit ihrer Kinder gewährleisten können. Natasha Chiam hat einen Lösungsansatz gefunden, der für sie und ihre zwei Söhne gut funktioniert.

Warum klare Regeln für Partys Sicherheit bieten: Jugendliche wachsen heute in einer Welt auf, in der Fehler nicht mehr im Verborgenen bleiben. Entscheidungen, die früher nach kurzer Zeit vergessen waren, sind heute in Sekundenschnelle dokumentiert und dauerhaft online verfügbar. Die digitale Öffentlichkeit, gepaart mit jugendlicher Experimentierfreude, kann schnell zu Risiken führen, die schwer kontrollierbar sind. Diese Unsicherheit erklärt, warum Eltern oft zwischen dem Wunsch, ihren Kindern Freiräume zu gewähren, und der Sorge um deren Sicherheit hin- und hergerissen sind. Partys sind für Teenager ein wichtiger Teil ihres sozialen Lebens. Aber als Eltern bleibt immer die Frage: Wie können wir sicherstellen, dass unsere Kinder auf sich aufpassen, wenn wir nicht in ihrer unmittelbaren Nähe sind? Natasha hat mit ihren Söhnen mit fünf klaren Regeln einen Kompromiss gefunden:

  1. Adresse und Kontakt einer erwachsenen Aufsichtsperson
  2. Standortfreigabe über das Handy
  3. Kontakt eines vertrauenswürdigen Freundes
  4. Gemeinsam ankommen und gemeinsam gehen
  5. Vereinbarte Zeiten einhalten

Manche mögen diese Regeln als übertrieben empfinden. Gleichzeitig ermöglichen sie ihren Teenagersöhnen, wichtige soziale Erfahrungen zu machen, während Natasha die Möglichkeit behält, im Notfall einzugreifen.

Frag deine Jugendlichen: Was hältst du von diesen Regeln? Welche Vereinbarungen hast du mit deinen Eltern?

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3. NICHT-Gamer sind die Ausnahme

Worum es geht: Laut game.de wünscht sich jeder Vierte unter den 16- bis 24-Jährigen zu Weihnachten eine neue Spielekonsole, Games und Zubehör. Spielekonsolen, Gaming PCs und Virtual-Reality-Brillen sind bei jungen Leuten hoch im Kurs, denn 73% aller Jugendlichen spielen gemäß aktueller Daten der JIM-Studie 2024 täglich oder mehrmals die Woche Videospiele. Am meisten betroffen sind 12-13-jährige Jungs. Hier sind Nicht-Gamer die absolute Ausnahme.

Wer dein Kind begleiten kann: Während grosse Teile des christlichen Mainstreams mit Misstrauen auf die Gamer-Szene schaut und vor allem das Suchtpotenzial fürchtet, setzen sich einige missionarische Gruppen für Gamer und Nerds ein. MainQuest Ministries, unterstützt von der Allianzmission Deutschland, ist eine Discord Community mit dem Ziel, Gamer zu vernetzen und Jüngerschaft zu fördern. Der Gesprächston unter den Gamern ist freundlich, unterstützend und gespickt mit Humor. Die Christliche eSport-Liga (CEL) hilft jungen Zockern ab 14 Jahren, sich miteinander in RocketLeague, League of Legends oder Valorant zu batteln. Auch der Arbeitskreis Jugendevangelisation (AGJE) hat E-Sports im Fokus. Die englischsprachige Plattform TruPlay hingegen will weg von Ballerspielen und konzentriert sich auf aufbauende Inhalte, um »Kinder vor der Lawine übersexualisierter, säkularer Inhalte zu schützen.« Was Freizeiten angeht, besonders für jüngere Spieler, hat der deutschsprachige Raum derzeit nicht viel zu bieten (trotz Bemühungen von CVJM, EJW, Wiedenest). Das Potential gerade für 12-13-Jährige Jungs wäre riesig.

Frag deine Jugendlichen: Was bringt dir Gamen?

4. Die Bibel boomt

22% Verkaufsplus: Während der US-Buchmarkt nur um 1% wuchs, stiegen Bibelverkäufe von 9,7 Millionen (2019) auf 14,2 Millionen im letzten Jahr – ein Plus von 22%. Vielleicht auch dank der von Donald Trump beworbenen Bibel, die neben der Unabhängigkeitserklärung, der Verfassung und dem Pledge of Allegiance angeboten wird – für stolze 59,99 US-Dollar?

Warum es wichtig ist: Trotz wachsender religiöser Ungebundenheit suchen besonders Jüngere in der Bibel Orientierung, auch als Ergänzung zu digitalen Antworten wie von ChatGPT. 

Eine kleine Umfrage in unserer Community zeigt: Die beliebteste Bibelübersetzung für Jugendliche ist die »Hoffnung für alle« (HfA). Weitere häufig genutzte Übersetzungen sind die »NGÜ,« »BasisBibel,« und die »Schlachter.« Die detaillierten Ergebnisse haben wir in dieser Infografik zusammengefasst.
📖 Welche Bibel für Jugendliche (14–18 Jahre)? (MRJ)
🎨 Unser Guide zu Art Journaling-Bibeln (MRJ)

Die Verlage reagieren: Elisabeth Schoft, verantwortlich für das Marketing beim Fontis Verlag, erläutert, was hinter dem neuen Trend steckt: »Wir erleben eine Abkehr von grellen Farben und Hochglanzdesigns. Gerade junge Leserinnen und Leser sehnen sich nach Klarheit und Natürlichkeit.« Das spiegelt sich auch in der aktuellen Edition der HfA wider: Die neue »Leather Touch Edition« kommt in dezenten Erdtönen daher. Die besondere Oberfläche fühlt sich an wie Leder, besteht jedoch aus einer nachhaltigen Hardcoverfolie – langlebig und zeitgemäß. Hochglanz ist verstaubt.« Auf unsere Anfrage hin teilte Jürgen Asshoff, Presseleiter der SCM-Verlagsgruppe, mit: »Eine der gefragtesten Ausgaben ist aktuell diese Neues Leben. Die Bibel für Teens.(Leseprobe)«. Und wenn sie mal nicht gerade wieder ausverkauft ist, bestelle ich, Andy, diese Life Lion-Bibel gerne zum Verschenken.

Frag deine Jugendlichen: Wie viele Bibeln hast du? Welche liest du am liebsten? Welche hättest du gerne?

5. Künstliche Intelligenz: Fluch oder Segen im Alltag von Jugendlichen?

Worum es geht: Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag von Jugendlichen angekommen: Fast zwei Drittel nutzen KI, sei es für schulische Zwecke, Unterhaltung oder Informationsrecherche. Die JIM-Studie 2024 zeigt eindrücklich, wie stark Technologien wie ChatGPT und Snapchat KI den Alltag prägen – und wirft damit die Frage auf, welche Chancen und Risiken dieser Trend für die junge Generation birgt.

Warum Handlungsbedarf besteht: Künstliche Intelligenz ist zweifellos ein Werkzeug, das den schulischen Alltag erleichtert und die Kreativität der Jugendlichen beflügeln kann. Doch die Risiken sind nicht zu übersehen: 61 Prozent der Jugendlichen berichten, im vergangenen Monat auf Fake News gestoßen zu sein, und nahezu jeder dritte Jugendliche hat Erfahrungen mit sexueller Belästigung im Netz gemacht, hauptsächlich auf Plattformen wie Instagram. Hinzu kommt, dass der Konsum von Nachrichten zunehmend über Plattformen wie TikTok und Instagram erfolgt – Orte, an denen Desinformation und ein Mangel an kontextualisierter Berichterstattung oft an der Tagesordnung sind. Junge Menschen müssen nicht nur lernen, diese Technologien produktiv zu nutzen, sondern auch die dahinterliegenden Mechanismen zu verstehen und die Gefahren der Manipulation zu erkennen. »Angesichts der wachsenden Relevanz generativer KI ist es unabdingbar, Bildungsangebote im Bereich Medienkompetenz gezielt um den Aspekt KI zu erweitern und junge Menschen umfassend auf den Umgang mit diesen Technologien vorzubereiten«, mahnt Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK).

Frag deine Jugendlichen: Wo siehst du die größten Chancen und Risiken von KI in deinem Alltag?

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