Fünf Gesprächsthemen

1. Jugendliche bereuen Social Media

Worum es geht: Fast die Hälfte der 18- bis 27-jährigen Befragten einer repräsentativen Umfrage, durchgeführt von der Harris Poll in Zusammenarbeit mit dem Sozialpsychologen Jonathan Haidt scheint ihren Social Media Konsum zu bereuen. Die Rangliste der Sozialen Medien, die gemäß Generation Z besser nicht erfunden worden wären, führen Twitter/X (50%), TikTok (47%) und Snapchat (43%) an. Interessanterweise gaben über 60 % der Befragten an, mehr als vier Stunden täglich auf Social Media zu verbringen, wobei fast ein Viertel sogar über sieben Stunden pro Tag online ist.

Warum Eltern hellhörig werden dürfen: Obwohl viele junge Erwachsene den Einfluss sozialer Medien kritisch sehen – fast die Hälfte (47 %) wünscht sich, TikTok wäre nie entwickelt worden –, zeigt die Umfrage auch die komplexe Beziehung von Gen Z zu Social Media. Während sie die Plattformen oft als negativ für die Gesellschaft und insbesondere für Kinder ansehen, empfinden viele sie gleichzeitig als positiv für ihr eigenes Leben. Diese widersprüchlichen Gefühle verdeutlichen, wie schwierig es für Eltern sein kann, klare Regeln aufzustellen. Ein weiteres wichtiges Ergebnis: 45 % der Gen Z würden ihrem eigenen Kind kein Smartphone vor dem Highschool-Alter (etwa 14 Jahre) erlauben, und 57 % unterstützen die Idee, dass Eltern den Smartphone-Zugang vor diesem Alter einschränken sollten. Damit reflektiert Gen Z selbstkritisch den Einfluss, den Social Media auf die jüngere Generation haben kann.

Ein Blick in die Zukunft: Es ist verständlich, dass Eltern sich nach einer vermeintlich einfacheren Zeit vor der Dominanz sozialer Medien sehnen. Doch die Realität lässt sich nicht zurückdrehen: Die digitale Welt ist untrennbar mit dem Alltag der heranwachsenden Generation verwoben. Salomo im Buch Prediger mahnt, die Vergangenheit nicht zu verklären, sondern die Zukunft nüchtern ins Auge zu fassen. Eltern stehen vor der Aufgabe, ihre Kinder durch eine zunehmend digitale Gesellschaft zu führen, in der die Präsenz auf sozialen Plattformen fast unvermeidlich geworden ist. Dabei gilt es, ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Zeit zu vermitteln, um zu verhindern, dass sie sich in der digitalen Welt verlieren und wertvolle Lebenszeit in einem virtuellen Vakuum verpufft.

Frag deine Jugendlichen: Welche Social Media Plattform wäre besser nicht erfunden worden?

2. Diesen Bestseller gibt es bald auf Deutsch

Worum es geht: Der Fantasy-Roman Impossible Creatures für Kinder ab 13 wird als einer der Bestseller des Jahres gehandelt. Die britische Autorin Katherine Rundell, Fellow der Universität Oxford, landete mit Impossible Creatures bereits letztes Jahr in Großbritannien einen Bestseller. Ab Januar 2025 gibt es das Buch auch in Deutschland.

Was Eltern wissen sollten: Die Geschichte folgt einem jungen Mann, der ein Portal zu einer verborgenen Welt voller Fabelwesen wie Greifen, Sphinxe und Drachen entdeckt – ein wenig im Stil von Narnia. Das Buch verbindet Abenteuer und Spannung, ist aber auch nicht frei von düsteren Themen und Gewalt. Dennoch sehen viele Rezensenten darin eine Geschichte über moralische Werte wie Pflicht, Opferbereitschaft und das Streben nach dem Richtigen.

Frag deine Jugendlichen: Was ist deine Lieblingsgeschichte aus Fantasy oder Science-Fiction?

3. Jugend, Online

Worum es geht: Eine neue Umfrage zeigt, dass Jugendliche sich online mehr »wie sie selbst« fühlen als offline. Um es mit den Worten von Clueso auszudrücken: Sie lieben Chicago, wo sie keiner kennt. Wo niemand ihren Namen nennt. Sie wollen nicht mehr zurück. Sie sind dort, wo sie keiner kennt.

Was das über die junge Generation aussagt: Dort, in den digitalen Räumen, hat die Generation Z gelernt, sich auszudrücken. Hier fühlen sie sich authentischer – kein Wunder. Für Gen Z scheint das Online-Leben kaum vom »echten Leben« zu trennen zu sein. Doch trotz der Verschmelzung bringen sie dieselbe Vorsicht mit, die frühere Generationen in der realen Welt zeigten. Ja, sogar TikTok-Dauernutzer trauen China nicht wirklich über den Weg.

Frag deine Jugendlichen: Fühlst du dich online mehr als du selbst oder im echten Leben?

4. Quadratschädel als Film

Worum es geht: Der Trailer für den neuen Minecraft-Film wurde veröffentlicht, und weder Minecraft-Fans noch Filmkritiker scheinen von dem Mix aus echten Schauspielern in einer computersimulierten Minecraft-Landschaft begeistert zu sein.

Warum niemand glücklich ist: »Ich finde, er sieht lächerlich aus«, brachte es ein 10-Jähriger auf den Punkt. Der Minecraft-Film wurde ursprünglich im Jahr 2014 angekündigt und hat seitdem mehrere Umschreibungen und Änderungen in der Projektleitung durchlaufen.

Das Hauptproblem bei dem Film: Viele Minecraft-Fans haben Bedenken bei dem Film, weil der Sinn von Minecraft immer darin bestand, etwas zu erschaffen. Sogar viele Schulen haben sich Minecraft zugewandt, um Kreativität, Zusammenarbeit, Problemlösung und rechnerisches Denken im Unterricht zu fördern. Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2011 hat das Spiel Kreativität in einer Weise gefordert und belohnt, die nach wie vor ziemlich einzigartig ist.

Wenn man ein Spiel wie dieses in einen Film verwandelt, können die Zuschauer nicht mehr selbst kreativ werden und mitbestimmen, was passiert, sondern müssen passiv abwarten und zuschauen, was jemand anderes entschieden hat, was passieren soll. Die im Film vorgegebe Geschichte wird wiederum ihre eigene Kreativität beim Spielen von Minecraft automatisch beeinflussen.

Frag deine Jugendlichen: Bist du gespannt auf den Minecraft-Film?

5. I love ❤️ Großeltern

Worum es geht: Seit einigen Jahren gibt es auch im deutschsprachigen Raum den sogenannten Großelterntag, mit Anrufen und Erinnerungen an den Einfluss der Großeltern auf das eigene Leben. Marian McQuade, Großmutter von 43 Enkeln, setzte sich vor Jahrzehnten in den USA für die Einführung dieses generationenverbindenden Tages ein.

Warum es relevant ist: Steigende Lebenserwartungen und der Trend zu Mehrgenerationen-Haushalten lenken den Fokus neu auf die Rolle der Großeltern in Familien. Leider gibt es kein einheitliches Datum für den Großelterntag. In der Schweiz wird der Großelterntag im März gefeiert, in Deutschland am zweiten Sonntag im Oktober. Bereits in der DDR gab es einen Oma-Opa-Tag am 12. November, der heute noch in vielen Kindergärten begangen wird. Der Tag fördert den Austausch zwischen den Generationen und bietet eine Gelegenheit, den Großeltern für ihre Fürsorge zu danken.

Frag deine Jugendlichen: Hättest du Lust, deine Grosseltern an einem Tag mal so richtig hochleben zu lassen?

🎵 Song der Woche: The Emptiness Machine

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