💬 In dieser E-Mail:

  • Wie kann es einen guten Gott geben, wenn wir so viel Leid und Ungerechtigkeit auf der Welt erleben? Eine Gruppenstunde mit Arbeitsblatt, Filmausschnitten, Diskussionsfragen, kreative Stationen, um Jugendlichen zu helfen, sich ehrlich und persönlich mit der Frage auseinanderzusetzen.

Danke, dass du dich dafür einsetzt, Beziehungen zu stärken und Glauben zu fördern.

— Esther & das MRJ Team

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Gruppenstunde »Warum lässt Gott Leid zu?«

Die unten beschriebenen Elemente bieten Möglichkeiten, sich mit dem Thema Leid auf unterschiedliche Weise zu befassen. Es ist dir überlassen, ob du alle Elemente oder nur eines davon einsetzt. Es sind Werkzeuge für dich – du entscheidest, wie du sie einsetzt. Wichtig ist:

  • Sei flexibel und passe die Aktivitäten der Gruppendynamik an.
  • Achte darauf, dass alle Jugendlichen einbezogen werden und sich wohl fühlen.
  • Sei sensibel für emotionale Reaktionen, besonders wenn es um persönliche Themen geht.
📚 Andachten Übersicht
Eine vollständige und detaillierte Übersicht aller Andachten auf Mr Jugendarbeit.

Icebreaker »Leid in Bildern«

⏱ 10 Minuten

👉
Zeige Bilder und Schlagzeilen aus Nachrichtenartikeln. Lade den Zip-Ordner mit Bildern von Nachrichtenartikeln herunter und wähle die für deine Gruppe passende Präsentationsform aus: 
- Drucke sie aus und lege sie für alle sichtbar in die Mitte des Sitzkreises.
- Drucke sie aus und hänge sie an die Wände, so dass die Jugendlichen im Raum umhergehen und sie sich anschauen können
- Zeige sie groß auf einer Leinwand oder einem Bildschirm, so dass alle sie sehen können.

Wir beschäftigen uns heute mit der Frage: »Warum lässt Gott Leid zu?« Bzw. »Wie kann es einen guten Gott geben, wenn wir so viel Leid und Ungerechtigkeit auf der Welt erleben?«

Ihr seht in diesem Raum (vor euch oder an der Leinwand) Bilder und Schlagzeilen aus Nachrichtenartikeln. Nehmt euch etwas Zeit, diese zu betrachten.

Wenn ihr euch diese Bilder so anschaut, welche Gedanken oder Gefühle kommen in euch hoch?
Welches Leid ist eurer Meinung nach von Menschen verursacht (Schuld oder Versagen)? (Unfall, Hunger, Krieg, Mord)
Welches Leid ist eurer Meinung nach eher nicht von Menschen verursacht? (Krankheit, Naturkatastrophen, Opfer von Krieg und Unfall)
Welches Leid ist auf den Bildern nicht zu sehen, aber gibt es (ihr habt es selbst erlebt oder Menschen, die ihr kennt, haben es erlebt)? (Mögliche Nennungen der Jugendlichen: Depression, Angst, Missbrauch, usw.)
Wie fühlt ihr euch, wenn ihr Menschen leiden seht? Wie passt das zu eurem Bild von Gott?
Welche Fragen habt ihr zum Thema Leid?

Gruppenarbeit »Typische Argumente, warum Gott Leid zulässt«

⏱ 15 Minuten

🎬
Schaut euch das Video »Wo ist Gott, wenn man ihn braucht?« (3:17 Minuten) von truestory an.

»Wo ist Gott, wenn man ihn braucht? (⏱ 3:17 Minuten)

Warum lässt Gott, wenn er uns liebt, Leid und Schmerz in der Welt zu? Wie erklärt das Video diese Frage?

Download: Arbeitsblätter

Lade die Arbeitsblätter herunter und drucke die Argumente »Freier Wille« und »Seelenreifung« herunter. Mache ausreichend Kopien für deine Arbeitsgruppen.

Jetzt Herunterladen
👉
Teile die Jugendlichen in Arbeitsgruppen von 2 bis 4 Personen und lass jeder Gruppe eines der Argumente »Freier Wille« oder »Seelenreifung« für 5 Minuten diskutieren. Trage anschließend die Ergebnisse aller Gruppen zusammen.
Andacht zum Thema »Freier Wille«
In dieser Gruppenstunde zum Thema »Freier Wille« für Jugendarbeit findest du einzelne Blöcke, aus denen du eine Andacht, oder auch eine ganze Themenreihe zum Thema »Frei oder unfrei?« machen kannst, um das Thema über mehrere Abende zu behandeln.

Persönliche Geschichten

⏱ 15 Minuten

👉
Wähle eine der Personen unten aus und spiele die empfohlene Videosequenz ab. Diskutiere anschließend mit den Jugendlichen die nachstehenden Fragen.

Optional statt Video: Lies das Interview von Janet Müller. Im Interview erzählt Janet von ihrer besonderen Freundschaft mit Philipp Mickenbecker und den Umgang mit Krebs, Tod und Glaube.
Max Sprenger
(empfohlene Videosequenz: 7:09-14:36)
Max wacht morgens mit heftigen Kopfschmerzen auf. Der Druck ist so groß, dass er nicht mehr sprechen kann. Im Krankenhaus wird Max Sprenger sofort ins künstliche Koma versetzt – Diagnose »Hirnblutung« (Schlaganfall). Als der gerade erst 14-Jährige wieder aufwacht, sieht er sich mit den gravierenden Folgen der Hirnblutung konfrontiert: Er ist nicht mehr fähig, zu sprechen, Arme und Beine kann er nur noch geschwächt wahrnehmen. »Es ist, als wäre mein Körper eingeschlafen.«, beschreibt er seinen Zustand. Eine konkrete Ursache für die Hirnblutung können die Ärzte nicht ausmachen. Sie gehen aber davon aus, dass es Jahrzehnte dauern wird, bis der Jugendliche seine Fähigkeiten zurückerlangt. Für Max Sprenger ein Schock. Die ersten Tage kann er nur weinen. Wie es ihm heute geht und was ihn antreibt, die Hoffnung auf Heilung nicht zu verlieren, erzählt er im Talkwerk.
Arne Kopfermann
(empfohlene Videosequenz: 8:32-14:14)
Arne sitzt selbst am Steuer des Wagens, in dem seine Tochter tödlich verunglückt. Arne Kopfermann muss nach einem schweren Autounfall sein eigenes Kind zu Grabe tragen. Wie soll man mit so einem Verlust weiterleben? Wann hört der Schmerz endlich auf? „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke“, sagt der Musiker auch Jahre nach dem Tod seiner Tochter. Arne Kopfermann weiß, dass die Trauer nie endet – sie verändert sich nur. In seinem Umfeld trifft er dabei nicht nur auf Verständnis, muss sich zuweilen sogar abstruse Theorien über den vermeintlichen Grund seines Leids anhören. Wie er es geschafft hat, trotzdem weiterzumachen und den Glauben nicht zu verlieren, erzählt er in dem Video.
Marcy Nähring
(empfohlene Videosequenz: 1:19-9:30)
Marcy verlässt ihre Heimat in der Karibik, um in Europa zu studieren, wo sie Jens kennenlernt und eine Familie gründet. Als bei einem ihrer Kinder ein Tumor festgestellt wird, gerät sie in eine Krise. Durch das Gebet eines Pastors im Krankenhaus findet sie wieder zu Gott und verspricht, ihm zu dienen, wenn ihr Sohn gerettet wird. Nach erfolgreicher Operation ihres Sohnes vertiefen Marcy und Jens ihren Glauben. Jahre später fühlt sich Marcy berufen, nach Mosambik zu gehen, um dort zu helfen. Tragischerweise wird Jens in Mosambik ermordet, und Marcy muss mit dem Verlust und ihrer Wut auf Gott ringen.
Lukas Harrison
(empfohlene Videosequenz: 00:56-7:30)
Lukas wurde als Kind von einem Nachbarn belästigt, was zu Wut, Depression und Selbstmordgedanken führte. Sein Vater erlitt ein Schädel-Hirntrauma, was die Beziehung erschwerte. Lukas fand Trost in der Heavy Metal und Gothic Musikszene und kam früh mit Alkohol und Drogen in Kontakt. Nachdem er zur Army ging und im Irak stationiert wurde, lehnte er Gott ab, da er glaubte, Gott sei grausam. Später traf er Chiara, die ebenfalls von der Kirche entfremdet war. Als Chiara sich wieder der Kirche zuwandte, begleitete Lukas sie skeptisch. Durch regelmäßigen Kirchenbesuch und ein Schweige-Retreat fand Lukas schließlich zu Gott und konnte seinem Vater vergeben. Heute ist er Lehrer und engagiert sich in seiner Kirche in Kentucky.
Welche Gedanken oder Fragen sind euch bei dem Video gekommen? Was hat euch besonders berührt oder überrascht?
Was glaubt ihr, wie die Person reagiert hätte, wenn andere Menschen ihr eines der Argumente, die ihr eben diskutiert habt, für ihr Leiden gegeben hätten? Was hätte das vielleicht mit ihnen gemacht?
Was würdet ihr jemandem sagen oder wie würdet ihr jemandem helfen, der gerade eine schwierige Zeit durchmacht?

Stationen zur Reflexion

⏱ 20 Minuten

👉
Bereite eine oder mehrere der Stationen vor und ermögliche den Jugendlichen in ihrem eigenen Tempo über verschiedene Aspekte von Leid und Glauben nachzudenken. Achte darauf, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich frei fühlen, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen. Lege für jede Station ausreichend Zettel und Stifte bereit.

Station 1: Persönliche Erfahrungen

  • Aktivität: Erstelle eine »Gefühlswand«, an der die Jugendlichen anonym ihre persönlichen Erfahrungen mit Leid aufschreiben können.
  • Reflexionsfrage: Wie hat persönliches Leid deinen Glauben oder deine Sicht auf Gott beeinflusst?

Station 2: Gebetswand

  • Aktivität: Richte eine Wand ein, an der Jugendliche Gebete oder Hoffnungen für Menschen aufschreiben können, die unter Leid leiden.
  • Reflexionsfrage: Für wen oder was möchtet ihr heute beten, und warum?

Station 3: Kunst- und Kreativstation

  • Aktivität: Stelle Materialien für Zeichnungen, Malerei oder andere kreative Ausdrucksformen bereit, damit die Jugendlichen ihre Gedanken und Gefühle zum Thema Leid darstellen können.
  • Reflexionsfrage: Male ein Bild, das deine Gefühle und Gedanken über Leid und Gottes Rolle dabei ausdrückt.

Station 4: Biblische Perspektiven

  • Aktivität: Lass die Jugendlichen Psalm 22,1-25 lesen und lege Stifte und Zettel mit Reflexionsfragen bereit.
  • Reflexionsfragen: Wie geht der Dichter mit seinem Leid um? Wie redet er mit Gott über sein Leid? Wie hat er Gott in seinem Leid erlebt? Wie erlebst du Gott in deinem Leid?

Station 5: Perspektivwechsel

Station 6: Hoffnungswand

  • Aktivität: Schaffe einen ruhigen Bereich, in dem Jugendliche über Hoffnung und Trost nachdenken und eventuell eigene Hoffnungsstatements schreiben können.
  • Reflexionsfrage: Wo findest du Hoffnung und Trost in Zeiten des Leidens?
Andacht »Gebet: Wenn Gott schweigt«
Was, wenn Gott unsere Gebete nicht erhört? Und wenn doch, wann erhört er meine Gebete? Eine Gruppenstunde mit Arbeitsblatt, Filmausschnitten, Diskussionsfragen, Bibelarbeit. Kreative Ideen, um das Beten mit Jugendlichen zu besprechen.
Andacht zum Thema Leid
In dieser Gruppenstunde zum Thema »Leid: Wer ist schuld?« für Jugendarbeit findest du einzelne Blöcke, aus denen du eine einzelne Andacht, oder auch eine ganze Themenreihe zum Thema »Leid: Wer ist schuld?« machen kannst, um das Thema über mehrere Abende zu behandeln.

Abschluss

Wir haben uns heute mit der schwierigen Frage »Warum lässt Gott Leid zu?« befasst und wahrscheinlich habt ihr festgestellt, dass es dafür keine einfache oder deutliche Antwort gibt. Vielleicht geht ihr heute sogar mit mehr Fragen nach Hause, als ihr ursprünglich hattet. Nehmt euch kurz Zeit und schreibt alle Fragen auf, die ihr zum Thema Leid habt, faltet sie und werft sie in die Box, die ich gleich herumgeben werde.

👉
Gib den Jugendlichen Zeit, ihre Fragen aufzuschreiben. Sammle diese Fragen, um einige davon bei den nächsten Treffen aufzugreifen. Begleite die Jugendlichen weiter in dem Prozess, die Spannung auszuhalten, keine endgültige Antwort auf die Frage nach dem Leid zu haben und gleichzeitig nicht stehen zu bleiben, sondern mit Jesus zu rechnen und ihm das Leid zu klagen. Wir können ihm vertrauen, auch wenn wir nicht alle Antworten haben, weil er selbst bereit war, auf grausame Weise zu leiden, um uns eine Zukunft ohne Leid zu garantieren.

Bevor wir gleich mit dem Gebet schließen, möchte ich euch aber auch Mut zusprechen. Niemand, kein Mensch, weder du noch ich, sind allein in dem Leid, das wir erfahren. Jesus ist bei uns in diesem Leid und er ist bei uns in diesem Schmerz. Wir können ihm vertrauen, und er versteht hundertprozentig, was wir fühlen und wie es uns geht. Er hat selbst Leid erfahren. Jesus musste mit ansehen, wie einer seiner besten Freunde ermordet wurde. Einige seiner engsten Freunde haben ihn verraten und sich von ihm abgewandt. Und dann wurde Jesus auf grausame Weise getötet.

📖 Lies Jesaja 53,3-5 und 1. Korinther 1,3-4

🙏
Bete zum Abschluss

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