Die unten beschriebenen Elemente bieten Möglichkeiten, sich mit dem Thema der Gruppenstunde auf unterschiedliche Weise zu befassen. Es ist dir überlassen, ob du alle Elemente oder nur eines davon einsetzt. Es sind Werkzeuge für dich – du entscheidest, wie du sie einsetzt. Wichtig ist:

  • Sei flexibel und passe die Aktivitäten der Gruppendynamik und deinem Zeitbudget an. Du wirst nicht alle Elemente in einer Gruppenstunde unterbringen können.
  • Achte darauf, dass alle Teilnehmer einbezogen werden und sich wohlfühlen.
  • Biete genügend Raum für persönliche Reflexion und betone die Bedeutung von ehrlichem und offenem Feedback.
  • Sei sensibel für emotionale Reaktionen, besonders wenn es um persönliche Themen geht.
🎯
Hauptgedanke der Andacht: Das Leben fühlt sich manchmal an wie ein Sturm – wir haben Angst, sind überfordert oder wissen nicht weiter. Jesus verspricht uns nicht, dass es keine Stürme geben wird, aber er ist mittendrin da. Er lässt uns nicht allein, selbst wenn wir zweifeln oder sinken. Der Schlüssel ist nicht, dass der Sturm verschwindet, sondern dass wir lernen, unseren Blick auf Jesus zu richten – denn er hält uns fest.

Icebreaker »Würdest du eher … Fear Factor Edition«

⏱ 5 Minuten

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Lies die Fragen laut vor und bitte die Teilnehmer, sich entsprechend ihrer Antwort aufzustellen.
Würdest du eher …
👉🏼 eine große fette Spinne über deinen Körper krabbeln lassen oder eine Schlange um den Hals tragen.
👉🏼 eine Stunde im Maul eines Wals eingeschlossen sein oder mit T-Rex auf einer Insel.
👉🏼 dein Handy für eine Woche abgeben oder eine Woche komplett ohne Kontakt zu Freunden verbringen.
👉🏼 einen Solo-Auftritt vor der ganzen Schule machen oder ein peinliches TikTok-Video drehen, das viral geht.
👉🏼 allein in einem dunklen Wald übernachten oder in einem verlassenen Haus mit komischen Geräuschen schlafen.
👉🏼 einen Tornado verfolgen oder eine Nacht allein in einem aktiven Vulkangebiet campen.
👉🏼 allein einen heftigen Sturm auf Land erleben oder mitten in der Nacht allein im offenen Meer treiben.

Die Entscheidungen sind euch nicht leicht gefallen. Egal, ob Spinne, Vulkanausbruch oder offenes Meer – all diese Szenarien haben etwas gemeinsam: Sie sind unangenehm, rufen vielleicht Ekel oder Angst hervor. Nicht gerade schön. 

Wir schauen uns jetzt ein Video an, wo die Freunde von Jesus sich in einer unangenehmen Situation befinden.

Video – Petrus im Sturm

⏱ 3 Minuten

🎬 Schaut euch gemeinsam das Video »FREIER FALL | Jesus gibt dir Sicherheit | Sturmstillung, Jesus-Geschichte | truestory« (2:22) an.

FREIER FALL | Jesus gibt dir Sicherheit | Sturmstillung, Jesus-Geschichte | truestory

Vertiefen

⏱ 12 Minuten

Wir schauen uns jetzt diese Begebenheit etwas genauer in der Bibel an.

📖 Lies Matthäus 14,22–33

💡
Tipp: Rollen lesen lassen (Erzähler, Jesus, Petrus, Jünger)

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber manchmal fühlt sich mein Leben genauso an wie dieser Moment mit Petrus im Sturm.

Alles ist ruhig – und plötzlich kommt eine Welle. Unerwartet. Vielleicht ist das der Stress in der Schule, Streit mit Freunden, Eltern, die einen nicht verstehen, die Erwartungen anderer, die du nicht erfüllen kannst, oder vielleicht auch das Gefühl zu haben, du bist nicht genug. 

Wir haben alle unsere Lebensstürme. Und manchmal sind wir richtig mutig, so wie Petrus, der aus dem Boot steigt und losgeht, trotz des Sturms: Ich schaffe das, Jesus ist ja da. 

Aber dann sinkt er auf einmal. Warum? 

Er schaut nicht mehr auf Jesus, sondern auf die Wellen. Und zack, blubbert er ab.

Denk mal kurz über die letzte Situation, in der du abgeblubbert bist. 

👉
Erzähl den Teilnehmern hier eine Situation, in der du in einem Sturm warst, und ersetze deine Story mit meiner. Was hast du erlebt? Wie ist Jesus dir darin begegnet?

Ich kenne solche Situationen, wo ich denke, jap das pack' ich. Jesus ist ja da. Aber dann geh' ich schwimmen. Letztens hatte ich eine Auseinandersetzung mit einer Person, die mir sehr nahe steht, und plötzlich stand ich in diesem Sturm und dachte, was geht denn jetzt hier ab. Und ich hab’ gemerkt, wie mich meine Gefühle überrollen wie eine Tsunami-Welle. 

Und so wie Petrus habe ich dann gesagt, Jesus hilf mir. Hilf mir, die Person zu sehen und darauf zu schauen, was du jetzt hier machen willst. Hilf mir, jetzt nicht auf mich oder die Wellen zu sehen. Die Unterhaltung war immer noch herausfordernd, aber es war so, als ob mich Jesus aus dem Wasser gezogen und mich auf seine Füße gestellt hat. Ich konnte ruhig dabei bleiben und das einfach Jesus abgeben.

So wie Petrus hat Jesus mich hochgezogen. Der Sturm war immer noch da, aber er hat mein Herz, meine Sichtweise in diesem Sturm verändert.

Und oft ist es so. Jesus nimmt den Sturm nicht immer weg. Der tobt weiter.
Aber: Jesus steht mit uns im Sturm.

Er sagt nicht: »Komm wieder, wenn du mehr Glauben hast.«
Sondern: »Ich bin da – selbst in deinem Zweifeln.«

Vielleicht verändert Jesus nicht sofort deine Situation. Aber er verändert dich in der Situation.

Die Frage ist: Worauf schaust du, wenn die Wellen kommen?
Auf den Sturm – oder auf den, der dich hält?

Und da gehen wir jetzt auch mal kurz rein. Wie ist das, wenn man Schritt für Schritt losgeht – und darauf vertraut, dass andere einen tragen?

Nicht im Boot bleiben. Raus auf die Wellen.

Wir probieren jetzt eine Aktion aus, die das richtig spürbar macht.

Erlebnispädagogische Aktivität »Der Wanderer«

⏱ 20 Minuten

🧰
Material: 10 stabile Holzstangen (ca. 1,5 m Länge, 8 - 10 cm Durchmesser). Ausreichend Platz für die ganze Gruppe.
  • Die Gruppe stellt sich in zwei Reihen gegenüber auf, sodass sie mit den Holzstangen eine Art »Brücke« oder »Steg« bilden.
  • Jeder hält die Holzstange mit beiden Händen fest. Bei jüngeren Teilnehmern empfiehlt es sich, dass die Teilnehmer nicht stehen, sondern in die Hocke gehen, ein Bein auf dem Boden, das andere Bein angewinkelt, um das Holz zusätzlich mit dem Oberschenkel abzustützen.
  • Die Abstände zwischen den Holzstangen sind so, dass jemand vorsichtig darüber laufen kann.
  • Eine freiwillige Person – der »Wanderer« – läuft langsam über die »Brücke«. Du kannst auch alle Teilnehmer über die »Brücke« laufen lassen.
  • Die anderen halten die Holzstangen stabil.
  • Wenn der »Wanderer« zögert oder sich unsicher fühlt, kann ein Mitarbeiter seine Hand anbieten. Dieser sollte auf derselben Höhe mitgehen, sodass der Teilnehmer jederzeit die Hand greifen kann.
  • Um den Sturm zu symbolisieren, lass die Teilnehmer die Holzstangen bewegen, während der »Wanderer« über die »Brücke« läuft.
  • Reflektiere anschließend folgende Fragen mit der Gruppe:
Wie war es für euch, über diese Brücke zu gehen? Wie hat sich das für euch angefühlt?
Was war herausfordernd – und warum?
Was hat euch Sicherheit gegeben?

Kleingruppen

⏱ 15 Minuten

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Lass die Kleingruppenleiter aus dieser Liste die Fragen für die Kleingruppenzeit auswählen. Sie werden nicht die Zeit haben, alle zu besprechen.
Petrus hat mutig gefragt: »Herr, wenn du es bist, lass mich zu dir aufs Wasser kommen.« Was denkst du, warum er sich das zugetraut hat?
Was hat ihn dann plötzlich so verunsichert, dass er unterging?
Hast du schon mal erlebt, dass du zuerst mutig losgegangen bist, aber dann doch Zweifel bekommen hast? Was war das für eine Situation?
Was sind deine »Stürme« – Situationen, in denen du Angst hast oder dich überfordert fühlst?
Wie fühlst du dich in solchen Momenten? Eher wie die Jünger, die kämpfen, oder wie Petrus, der sich etwas traut?
Welche »Wellen« lenken dich manchmal von Jesus ab?
Petrus begann zu sinken, als er mehr auf die Wellen als auf Jesus schaute. Was könnte dir helfen, in schwierigen Zeiten auf Jesus zu schauen?
In welchen Stürmen hast du schon erlebt, dass Jesus da war? Was hat sich dadurch verändert?

Next Step

⏱ 5 Minuten

In der großen Gruppe

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Lege kleine Zettel und Stifte bereit (am besten vor der Stunde schon auf Plätzen oder an einer Station). Die Zettel können die Teilnehmer anschließend selbst mitnehmen oder an einen dafür vorbereiteten Ort bringen, z.B. Kreuz, Wellenbox, Kerzenecke, Vertrauenskiste. Lass im Hintergrund ruhige Musik laufen.

Die Frage, die sich heute so durchgezogen hat, ist: Worauf schaust du, wenn die Wellen kommen? Auf den Sturm – oder auf den, der dich hält? Und wenn du gerade in einem »Sturm« steckst, was könnte dein nächster Schritt sein, um Jesus darin zu vertrauen?

Auf euren Plätzen liegen Zettel und Stifte. Ich werde etwas Hintergrundmusik spielen lassen und ich möchte euch einladen, mit Jesus zu reden und wenn ihr möchtet, dürft ihr euch parallel auch aufschreiben, was ihr im Anvertrauen möchtet. Das ist euch komplett überlassen, wie ihr diese Zeit verbringen möchtet. Das ist zwischen euch und Jesus.

👉
Bete zum Abschluss.

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