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Gen Z Trends und Einblicke

Kann Gott etwas bereuen?

Unter anderem spricht 1. Mose 6,6 davon: „Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.“ (ELB)

Was ist aber damit gemeint? Bedeutet es, dass Gott vorher etwa nicht wusste was passieren würde? Arnold G. Fruchtenbaum liefert da einen schönen Kommentar:

„Genesis 6,6 offenbart Gottes Reaktion und Gottes Schmerz. Zuerst Gottes Reaktion: Und es reute den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, weil der Mensch nun Gottes Absicht bei der Schöpfung verneint hatte. Wenn das Wort „Reue“ in Verbindung mit Gott gebraucht wird, bezieht es sich auf einen Wandel in Gottes Handlungen, der aus einem Wandel in den Objekten seiner Handlungen hervorgeht. In 1. Samuel 15,11 beispielsweise reute es Gott, dass er Saul zum König gemacht hatte. Doch 1. Samuel 15,29 sagt weiter, dass es Gott nicht gereut. In diesem einen Kapitel gereut es Gott also, und es gereut ihn nicht. Liegt hier ein Widerspruch innerhalb des Kapitels vor? Das ist sogar sehr leicht zu lösen, wenn man zwischen Gottes Perspektive und der menschlichen Perspektive unterscheidet. Hier die Auflösung. Weil die Bibel lehrt, dass es Gott nicht gereut (1. Sam 15,29), erweckt es nur aus unserer eigenen Perspektive den Anschein, als würde ihn gereuen. Er scheint also seine Gesinnung zu ändern, weil der Mensch seine Haltung ihm gegenüber geändert hat (1. Sam 15,11). Deshalb kann es so aussehen, als würde Gott etwas gereuen wenn der Mensch seine Haltung ändert; denn Gottes Haltung dem Menschen gegenüber hängt von der Haltung des Menschen ab. Gott reagiert also auf eine Weise auf den Menschen, wenn dieser gehorcht; er reagiert auf eine andere Weise, wenn der Mensch nicht gehorcht. Anfangs war Saul gehorsam; und er wurde zum König gemacht. Dann wurde er ungehorsam; daher nahm Gott ihm die Königswürde weg. Aus menschlicher Perspektive sieht es so aus, als ob Gott es gereue; als ob er seine Meinung geändert habe. In Wirklichkeit hat keine Veränderung stattgefunden. Gott reagiert ganz einfach auf die eine Weise auf Gehorsam – auf eine andere Weise reagiert er auf Ungehorsam. Das hebräische Wort für bereuen ist hier nacham, dieselbe Wurzel wie Noah; die normale Bedeutung ist „trösten“ (Gen 5,29). Wörtlich heisst es also: „Gott war getröstet“. Gott war in dem Sinne getröstet, weil er gerechtfertigt war, wenn er Gericht ausübte. Die Sünde des Menschen verlangte Gericht. Zweitens offenbart Genesis 6,6 Gottes Schmerz: … und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. Das alles machte Gott traurig. Im Gegensatz zum Herzen des Menschen in Vers 5 leidet das Herz Gottes Schmerzen. Dieser Vers gebraucht drei hebräische Ausdrücke, die sich ebenfalls in Gen 5,29 finden. Der erste Begriff (nacham) wird in Kapitel 5 Vers 29 mit „Trost“ übersetzt, in 1. Mose 6,6 als „gereuen“. Der zweite Begriff (etzev) wird in Kapitel 5 Vers 29 mit „Mühsal“ übersetzt, in Vers 6 mit „bekümmern“. Der dritte Begriff (asah) wird in 1. Mose 5,29 mit „Arbeit“ übersetzt, in Vers 6 mit „gemacht“. Es besteht also eine Beziehung zwischen den Geschehnissen in 1. Mose 5,29 im Bezug auf Noah, die alles für die Sintflut in Vers 6 vorbereiteten. Ein rabbinischer Kommentar zu diesem Abschnitt sagt Folgendes:

Rabbi Juda sagte: [Gott verkündete:] Es war ein bedauerlicher Irrtum meinerseits, ihn aus irdischen Elementen geschaffen zu haben; denn hätte ich ihn aus himmlischen Elementen geschaffen, hätte er sich nicht gegen mich aufgelehnt. Rabbi Abihu legte aus: Es war ein bedauerlicher Irrtum meinerseits, einen bösen Drang (yetzer hara) in ihm geschaffen zu haben; denn hätte ich keinen bösen Drang in ihm geschaffen, hätte er sich nicht gegen mich aufgelehnt.

Das ist ein Beispiel dafür, wie Gott in rabbinischer Theologie oft auf menschliche Vorstellungen reduziert wird. Hier sagen sie anscheinend, dass Gott tatsächlich einen Fehler gemacht habe; und Gott habe sich gewünscht, er hätte den Menschen anders geschaffen. Das ist keine hohe Meinung von Gott.“

Fruchtenbaum, Arnold G.: Das 1. Buch Mose Kapitel 1-11: Eine Auslegung aus messianisch-jüdischer Perspektive, Hünfeld 2009, 183-185.

  • Kategorien: Storys

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