“Unser Gott am Kreuz geht weder den Weg der hohen Systeme noch den der Harmonie mit dem Weltgeist. Im Gegenteil, es herrscht eine knisternde Spannung. Diese Spannung ist es, die Jesus ans Kreuz und seine Apostel in den Tod bringt. Ein kräftiger Schuß Vertrauen zur Torheit des Evangeliums brächte unsrer von Harmonie und Regenbogen gefangenen Kirche wieder Stärke und Profil, die sie von der Welt unterscheiden.
Die occamistische Kritik* an der Vermengung von Philosophie und Glaube hat Martin Luther mit zur Sicht der Theologia crucis verholfen und damit zu einer klaren Absage an den Geist des Humanistenfürsten Erasmus”
Armin Sierszyn, 2000 Jahre Kirchengeschichte Bd.2, S.227
*Gemeint ist hier die Kritik von Wilhelm von Occam im 14. Jh an den Bestrebungen die Philosophie als Helferin des Glaubens auszuzeichnen