Im ersten Teil der Reihe “Wie du deine Begeisterung und Power als Mitarbeiter_in behältst”, haben uns dieses Thema mit Petrus ein bisschen genauer angeschaut und festgestellt:
Gott ist der Baumeister – wir sind die Steine für den Bau
Es gibt verschiedene Typen von Steinen – z.B. den blauen Stein, den Ängstlichen.
Ihr jedoch seid das ´von Gott` erwählte Volk; ihr seid eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk, das ihm allein gehört und den Auftrag hat, seine großen Taten zu verkünden – die Taten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Früher wart ihr nicht ´Gottes` Volk – jetzt seid ihr Gottes Volk. Früher wusstet ihr nichts von seinem Erbarmen – jetzt hat er euch sein Erbarmen erwiesen.
(1Petrus 2,9-10)
Welcher Stein bist du?
Heute schauen wir uns ein paar andere Mitarbeiter-Stein-Typen an:
Der gelbe Stein
Der gelbe Stein, das ist der Willige. Auch solche Steine soll es geben. Der, der leicht zu begeistern ist und der eigentlich immer und überall dabei ist oder zumindest sein möchte.
Kennst du solche gelben Christen? Oder bist du selbst ein bisschen so?
Christen, die es toll finden, wenn etwas los ist, die gerne dabei sind, wenn Gott etwas tut. Christen, die begeistert sind, wenn es eine Aufgabe zu erledigen gibt und die dankbar dafür sind, wenn man ihnen die Ehre erweist, dass sie diese Aufgabe erfüllen dürfen? Christen, die vielleicht gar nicht so genau wissen, was sie eigentlich können, aber an allem Spaß haben und sich auch keine großen Gedanken darum machen, ob sie gerade der richtige für diesen Job sind?
Christen, die ich auch nachts um halb drei in der Nacht von Samstag auf Sonntag anrufen kann, weil ich dringend die Moderation tauschen muss und ich vorher immer vergessen habe, mich darum zu kümmern – und die dann auch noch ja sagen?
Diesen Leuten sagt Petrus: Es gibt eine Bedingung. Deine Begeisterung ist toll, aber es gibt eine Bedingung. Gott kann und will nicht jeden gebrauchen. Es kommt auf den Grund an. Nur, wenn Jesus der Grund deines Lebens ist; nur wenn Jesus bei dir der ist, der alles trägt und hält, dann bist du ein Stein, ein lebendiger Stein, den Gott einfügen kann in sein Bauwerk. “Seht, ich verwende für das Fundament auf dem Zionsberg einen Grundstein von unschätzbarem Wert, den ich selbst ausgewählt habe. Wer ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden. Euch also, die ihr glaubt, kommt der Wert ´dieses Steins` zugute.” (1Petrus 2,6-7) Das ist die Bedingung. Gott selbst hat sie gesetzt. Er macht Jesus zu einem Stein, der entscheidend ist für Gottes Bauwerk. Er macht Jesus zum Eckstein. Zu dem Stein, auf dem die ganze Last liegen kann, ohne, dass das Haus einstürzt. Daran muss ich glauben, als Stein und als Christ. Sonst kann ich nicht in Gottes Bau hinein.
Der schwarze Stein
Der schwarze Stein ist der Motzige.
Der, der immer schon vorher weiß, dass nichts klappen wird und jede neue Idee vom Weitem und mit viel Skepsis betrachtet.
Kennst du solche schwarzen Christen? Oder bist du selbst ein bisschen so?
Christen, die sich lieber alles von außen betrachten und darüber reden, als selbst anzupacken? Die man oft motzen, häufig lästern, aber wenig Gutes sagen hört? Die gerne über andere reden, weil sie dann nicht so viel über sich und die eigenen Schwächen reden müssen? Christen, die sich aus möglichst viel raushalten, aber doch gerne dazu gehören möchten und die zu wissen glauben, dass es der Normalzustand ist, wenn etwas nicht funktioniert? Christen, die sich nur sehr ungern auf die Moderation im Gottesdienst einlassen würden, aber gerne darüber reden, wie die anderen es gemacht haben und was man noch verbessern könnte?
Diesen Leuten sagt Petrus: Kommt zu ihm! Er ist jener lebendige Stein, den die Menschen für unbrauchbar erklärten, aber den Gott selbst ausgewählt hat und der in seinen Augen von unschätzbarem Wert ist. Lasst euch selbst als lebendige Steine in das Haus einfügen, das von Gott erbaut wird und von seinem Geist erfüllt ist. Lasst euch zu einer heiligen Priesterschaft aufbauen, damit ihr Gott Opfer darbringen könnt, die von seinem Geist gewirkt sind – Opfer, an denen er Freude hat, weil sie sich auf das Werk von Jesus Christus gründen. (1Petrus 2,4-5)
Das funktioniert. Garantiert. Warum? Weil Gott der ist, der baut. Da mag noch so viel schiefgehen und schlecht und baufällig aussehen in der Gemeinde. Gott baut die Gemeinde und er hat das Ziel vor Augen. Er hat den Überblick.
Er weiß, wo du schwarzer Stein gebraucht wirst, um es besser, schöner und strahlender zu machen. Er weiß, wo du helfen kannst und wie du es schaffst, einen Grund abzuschaffen, warum andere über die Gemeinde meckern können.
Damit das klappt, musst du nur zu Jesus kommen und dich einbauen lassen. Du musst nichts weiter können, musst nicht perfekt sein. Glaube an Jesus und sei bereit, deinen Platz einzunehmen und dann geht’s rund.
Jetzt wird’s Praktisch
Ich weiß nicht, ob du ein blauer, ein gelber, ein schwarzer, ein türkiser, oder ein Stein mit Schachbrettmuster bist. Aber ich weiß, dass Gott dich einbauen möchte in seine Gemeinde. Ich weiß, dass er einen Platz und eine Aufgabe für dich hat, die du erfüllen kannst, weil er dir das schenkt. Vielleicht in der Arbeit mit Kindern, vielleicht im Dekoteam, vielleicht in der Gottesdienstgestaltung, vielleicht auch ganz woanders.
Wenn du die Bestandsaufnahmefragen aus der letzten Jugendleitermail für dich beantwortet hast, weißt du vielleicht schon, etwas mehr darüber, ob du an der richtigen Stelle bist, wo Gott dich einsetzen möchte als lebendigen Stein. Letztlich heißt es immer wieder zum Baumeister gehen und sagen: Hier bin ich – bau mich ein in deine Gemeinde.
Das macht meine Mitarbeit stark, meinen Glauben fest und unseren gemeinsamen Bau sehr wundervoll!
Ob du das heute einmal ganz bewusst tun willst: Zum Baumeister gehen und ihm dein Steinsein hinhalten?
Wirklich witzig?!
Ein Pfarrer, Jesus und der Papst sitzen in einem Boot mitten auf dem Meer. Plötzlich steht Jesus auf, betet kurz, steigt aus dem Boot und läuft einige Schritte übers Wasser. Danach steht der Papst auf und macht genau das Gleiche. Der Pfarrer ist zuerst skeptisch, steht allerdings auch auf, betet, steigt aus dem Boot und geht unter. Während der Pfarrer prustend ins Boot klettert, wendet sich der Papst an Jesus: “Hätten wir ihm sagen sollen, wo die Steine sind?” “Welche Steine?”, fragt Jesus daraufhin.
Die Jugendleitermail war eine Initiative von Stephan Münch »Lebenstraum – Jahr der Orientierung« und Heiko Metz »Evangelische Hochschule TABOR«, um Jugendleiter zu unterstützen. In über 500 Jugendleitermails teilten sie Impulse, motivierende Gedanken, inspirierende Ideen und geistliche Ermutigungen.