Gegen Kriminalität hilft nur Kreativität. Ostern ist das ultimative Beispiel dafür: Mittels krimineller Machenschaften sollte Jesus ausgeschaltet werden. Doch Gott hatte eine geniale Idee, wie er den Gesetzen dieser Erde gerecht wird und sie gleichzeitig überwindet. In der Bildsprache von C.S. Lewis’ Narnia gesprochen, griff Gott auf eine »tiefere Magie« zurück, denn »wenn ein williges Opfer (…) anstelle eines Verräters getötet wird, zerbricht das Gesetz und der Tod selbst beginnt, rückwärts zu arbeiten.« Die ganze Welt wurde befreit! Ein Kunststreich. Wärst du auf so eine kreative Lösung gekommen?

Willkommen beim MRJ Osterbriefing – der Newsletter, der dir hilft, Jugendkultur zu verstehen.

Drei kriminell-kreative Dinge diese Woche

1. Cybergrooming nimmt rasant zu

Worum es geht: 25 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 17 Jahren geben an, bereits in sozialen Netzwerken oder Online-Spielen von Cybergrooming betroffen gewesen zu sein (sexueller Missbrauch ohne Körperkontakt). 

Warum es ein Bedürfnis anspricht: Christen ermutigen ihre Kids, eine Beziehung zu einem unsichtbaren Erwachsenen aufzunehmen (Jesus). Cybergrooming pervertiert das. Im Präventionsprogramm der Bundespolizei erfährt man unter anderem, warum jedes 4. Kind den Online-Kontakt aufrecht erhält, auch nachdem es herausgefunden hat, dass sein Chatpartner bereits erwachsen ist. Als Gründe nennen die Befragten:

  • die entgegengebrachte Wertschätzung (45 %),
  • die Freude über das Interesse von Älteren an der eigenen Person (38 %) und
  • die Neugierde, schauen zu wollen, was passieren würde (31 %).

Im Umkehrschluss könnte das bedeuten, dass wenn genügend Erwachsene Kinder auf gesunde, interessierte und kreative Weise begleiten, keine Offenheit mehr für gefährliche Kontakte da ist.

Frag deine Jugendlichen: Hat dich ein Chatpartner schon mal mit seltsamen Sprüchen oder Wahrheit-oder-Pflicht-Spielen herausgefordert?

2. TALK TO YOUR BOY: Minecraft Film feiert Kreativität

Worum es geht: »Ein Minecraft Film« ist im April in die Kinos gekommen und übertrifft alle Erwartungen. Der Besuchererfolg des Kinofilms wird medial vom Partytrend des Films überlagert: Teenager klatschen und jubeln während bestimmten Szenen (»Chicken Jockey!«), leeren ihre XXL Popcornbecher aus, starten Feuerwerkskörper im Kinosaal und bringen sogar lebende Hühner mit in die Vorstellung.

Warum der Film Jungs zum Rocken bringt: Als 2024 der Trailer zu »Ein Minecraft Film« erschien, waren viele sehr kritisch. Trotzdem wurde der Film ein großer Erfolg, zumindest bei männlichen Teenagern. Warum?

  • Viele Teens sind mit Minecraft aufgewachsen (das Spiel gibt es seit 2011)
  • Minecraft ist das meistverkaufte Einzel-Videospiel aller Zeiten und hat jeden Monat ca. 219 Millionen Spieler
  • Die Handlung des Films dreht sich um die Gefahren und Chancen kreativen Ausdrucks. Die Botschaft des Filmes, »Wir wurden geschaffen, um kreativ zu sein«, spricht Minecraft-Nutzern aus dem Herzen.*

Kein Wunder, dass Teenager anfangen, im Kino die Sau rauszulassen (und auf TikTok dazu aufrufen). »Ein Minecraft Film« feiert ihre eigene Kreativität und ihren eigenen Kampf gegen die Eintönigkeit des Daseins — und hat viele Insider-Witze, die nur sie als exzessive Nutzer des Spiels vollumfänglich verstehen! 

Frag deine Jugendlichen: Was gefällt dir an Minecraft am besten? Würdest du auch gern mal im Kino die Sau (das Huhn) rauslassen?
*Kurze Handlung des Minecraft Films: Die Hauptantagonistin Malgosha wurde als Ferkel ausgelacht, als sie bei einer Talentshow ihre Tanzkünste zeigte – und widmete sich fortan der Zerstörung jeglicher Kreativität. Sie herrscht über eine unfrohe Welt namens »der Nether«. Aber alles Böse kann lediglich versuchen, das Gute zu verzerren oder zu zerstören. Böses ist von Natur aus unkreativ. Doch der Film zeigt Malgosha auch als ein verletztes Schwein, das aus seiner Verletzung heraus handelt – sie will die Kreativität anderer unterdrücken, weil ihre eigene in jungen Jahren verspottet wurde.

3.TALK TO YOUR GIRL: »True Crime«-Kriminalität beliebt

Worum es geht: Eine ganze Generation junger Frauen scheint ohne Krimi nicht mehr ins Bett zu gehen. Deutschsprachige True Crime Podcasts haben 93 % Frauenanteil bei den Hörern. Nach unseren Recherchen fallen allein auf den Podcast MORDLUST über zwei Millionen regelmäßige Hörerinnen im Teenager- und jungen Erwachsenenalter an. Doch worum geht es da? Bei True Crime Podcasts werden Kriminalfälle besprochen, die wirklich passiert sind.

Was dahinter steckt: Gemäß einer Studie von seven.one audio fühlen Frauen sich deshalb von True Crime angezogen, weil es ihre Sehnsucht nach einem spannenden Abenteuer erfüllt, das nicht auf einer erfundenen Geschichte, sondern auf einer ehrlichen, ungeschönten Wahrheit beruht. Mit diesem passiven Abenteuer gönnen sie sich einen »kleinen Kick im Alltag«. Gleichzeitig wollen Frauen vorbereitet sein. Mit True Crime erlernen sie Sicherheitsstrategien und wappnen sich so gemäß Psychologin Corinna Pechtold-Stefan für eventuelle Extremsituationen im eigenen Leben.

Frag deine Jugendlichen: Falls du True Crime Podcasts hörst: Was fasziniert dich an ihnen? Und wo ist deine persönliche Grenze?

📢 Was unsere Trendscouts sagen
• Kunstkrimis sind beliebt: spannend, aber ohne Gewalt.
• Die Drei!!! waren früher ein Highlight – zum Einschlafen aber zu aufregend.
• Die Drei ??? sind nach wie vor beliebt, besonders zum Einschlafen oder im Urlaub mit Freunden.

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