Hi!
heute schreibt Patrick - Teilnehmer beim Jugendleitertraining 2012 die JLM. Er ist Jugendleiter im EC Betzenstein / Oberfranken. Er gibt uns einige echt gute GEdanken zu König David und seinem Leben weiter.
Ich wünsch dir, dass Gott dich segnet und bewahrt - beruflich oder schulisch - privat - aber auch als Mitarbeiter in der Gemeinde.
Dein
Stephan
P.S.
Übrigens: Es gibt die neuen Flyer für das Jugendleitertraining (ein Intensiv-Training für ehrenamtliche Mitarbeiter in Leitungsverantwortung - einfach auf die Mail antworten - dann schick ich dir nen Flyer zu ;-)
Mehr INfos auch unter http://www.jugendleiternetz.de/?i=jugendleitertraining
1. Ein Wort zur Ermutigung
Da nahm Samuel das Horn mit dem Öl und goss es vor den Augen seiner Brüder über Davids Kopf aus. Sogleich kam der Geist des Herrn über David und verließ ihn von da an nicht mehr. (1. Samuel 16, 13)
2. Erfüllt von Gottes Liebe
David wird zum zukünftigen König gesalbt – dabei schenkt Gott ihm seinen Geist. Damit fing für ihn alles an – sein ganzes Leben mit Gott. Und das war keineswegs langweilig oder eintönig: Er wird schon als Kind (im Voraus) zum König gesalbt! Jeder kennt die Geschichte von David und Goliath – und dabei war er noch zu jung für den Militärdienst! Saul – der König vor Davids, an dessen Hof David dient – versucht mehrfach ihn zu töten! (Dazu auch unten mehr) David genießt ein gute, tiefe und gesegnete Freundschaft zu Jonatan – Sauls Sohn, der David auch in den Zeiten der Verfolgung durch Saul hilft. Er verliert Jonatan jedoch, als dieser zusammen mit seinem Vater in einer Schlacht fällt, wodurch David (wie durch die Salbung vorausgesagt) König wird! Er darf die heilige Bundeslade in das frisch eingenommene Jerusalem bringen! (Wenn auch mit Zwischenfällen :)) Und er scheitert auch an sich selbst, als er sich in eine fremde Frau „verguckt“ und Ehebruch begeht. …
Doch zurück zum Anfang 🙂 Mit der Salbung und dem Empfangen von Gottes Geist fing alles an. Wohlgemerkt: Fing an – nicht war fertig 🙂
Gottes Geist dürfen wir auch heute noch empfangen. Und zwar spätestens wenn wir uns zu ihm bekehren – unser Leben in seine Hände geben. (vgl. z.B. Apg. 2, 38 u.v.m.) Oft verknüpfen wir damit die Hoffnung, dass endlich alles klar geht – sich alle Probleme lösen. Doch das ist ein Trugschluss! Jesus hat für unsere Schuld bezahlt – nicht für ein langweiliges und angenehmes Leben. Mit der Bekehrung geht’s meist erst richtig ab – doch alles andere als geradeaus.
Auch David erlebt Herausforderungen, Angriffe und Anfeindungen durch seinen Kurs. Es muss ganz schön heftig gewesen sein, einem König zu dienen, der ihn immer wieder versucht zu töten und schließlich sogar jagt – und das Ganze noch völlig unschuldig:
Lies mal 1. Samuel 19,9 – 11
(z.B. hier: http://www.bibleserver.com/#/text/HFA/1.Samuel19)
Eigentlich müsste man sagen, dass das, was wir erleben, doch nichts dagegen ist. Doch auch wenn es äußerlich „harmlos“ ist, ist es meist innerlich sehr schmerzhaft oder zermürbend, wenn man jeden Tag in Schule oder Arbeit gemobbt oder einfach nur schief angeschaut / belächelt wird. Das wünsche ich niemandem! Doch leider ist es für einige von uns Realität.
Doch noch fieser als die Anfeindungen von außen sind die von innen! - Egal ob Versuchungen, Zweifel, Lügen oder Ablenkung von Gott. Neben den ganzen geistlichen Hocherlebnissen gibt es leider auch das Gegenteil. Ich denke jeder von uns ist schon einmal durch ein solches geistliches Tief gegangen oder durchquert gerade eines.
Bei mir selbst kämpfe ich gerade schwer an dem letzten der 4 Punkte – es gibt es gerade einfach viel zu viel zu tun. Und obwohl ich mir seit einigen Jahren fest vorgenommen habe, den Tag bewusst mit einer Stillen Zeit zu beginnen, habe ich die letzten Tage immer wieder Ausreden gefunden, was ich vorher noch schnell erledigen muss oder was ganz schnell geht – bis der Tag schließlich vorbei war – obwohl ich selbst merke wie sehr ich diesen wertvollen Start in den Tag vermisse. (Gott sei Dank habe ich heute (Dienstag) seit ca. 2 Wochen das erste mal wieder Zeit dafür gefunden 😉 )
Auch Zweifel können den Glauben stark belasten - vom simplen „Stimmt das jetzt eigentlich, was ich hier glaube?“ bis hin zum listigeren „Wie weit darf ich die Bibel eigentlich für bare Münze nehmen?“.
Auch David hatte in seiner Situation sicher auch starke innere Anfeindungen: Der Zweifel, ob Gott ihn vielleicht verstoßen hat?! Die Versuchungen, seinem Feind mit Wut und Hass zu begegnen und die Lügen dahinter („hat er doch schließlich verdient …“).
Wie oft stehen wir in ähnlichen Situationen, wenn uns der Satan wieder einmal weiß machen will, dass es doch auch viel bequemere Wege als die Gottes gibt.
Was mich an David jedoch in dieser Situation beeindruckt ist, wie er tatsächlich reagiert, als er genau die Chance hat, diesen Anfeindungen nachzugeben – denn er hat die Chance Saul zu überraschen und umzubringen:
Lies: 1. Sam. 24,5-14
z. B. hier : http://www.bibleserver.com/#/text/HFA/1.Samuel24
Wenn das mal nicht gelebter Röm. 12,21 ist (diesmal nach der Luther-Übersetzung): Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Egal was passiert: David hält Gott die Treue!
Er überlässt Gott das Richten und verfällt nicht in (nach menschlichem Ermessen berechtigte) Wut oder Hass auf Saul für sein Verhalten. David hat sogar schon beim Abschneiden des Mantel-Zipfels ein schlechtes Gewissen!! Er demonstriert echte Feindesliebe, indem er Saul vergibt – ihm sein Verhalten nicht vergilt – sondern aufrichtig und voller Achtung versucht, ihn von seinem Fehlverhalten zu überzeugen und so den „Streit“ zu lösen. Trotz des fiesen Verhaltens Sauls David gegenüber gibt David Saul nicht auf oder hasst ihn sogar, sondern behandelt ihn weiter ehrfurchtsvoll und versucht, wieder Frieden zu schaffen! Wow! Wenn ich das auch bei jedem Streit könnte!
Ich finde wir können 2 wesentliche Dinge von David lernen:
- David zeigt, auf wen wir hören sollen – an wem wir unser Leben ausrichten (lassen) sollen. Er muss sich entscheiden, was er jetzt tut. Doch er hört nicht auf seine Männer – denen er, denke ich mal, sonst wirklich vertraut. Er hört auch nicht auf die Stimme der Versuchung in ihm, die ihm sicherlich auch einreden will, dass er jetzt ganz einfach endgültig Schluss machen soll (Doch es ist eine Lüge, dass es dann Frieden geben würde … aber das ist wieder ein anderes Thema 😉 ). Hier können wir schön sehen, dass die Versuchung oft nur so mächtig ist, wie wir von Gott selbst und seinem Willen abgelenkt sind. Doch David fragt, was Gott von ihm will. Und da steht Nächstenliebe doch deutlich höher als Mord … und er trifft so die einzig richtige Entscheidung! Ich denke, sich zu entscheiden, alle seine Entscheidungen nach Gottes Willen auszurichten und ihm zu vertrauen – konsequent, kann eine große Hilfe in Zeiten von Versuchungen, Zweifeln und anderen Anfeindungen sein.
- David zeigt, wie (Nächsten-/Feindes-)Liebe funktioniert: Egal was passiert – er schätzt den anderen weiterhin so sehr wie sich selbst. Egal wie viel Unrecht Saul ihm zufügt: David ist sich bewusst, dass das allein Gottes Sache ist. Das macht ihn frei, Saul weiterhin zu achten und in Liebe ihm gegenüber zu handeln. Obwohl David Sauls Feind ist, macht David Saul nicht auch zu seinem Feind, sondern versucht, Frieden zu schaffen.
Für ihn ist klar, was der einzig richtige Weg ist. David entscheidet sich für Gott!
Und Gott belohnt diese Treue: David hat damit Erfolg!
Lies: 1. Samuel 24,17-21
=> Wenn das mal kein Glaubensvorbild ist!
Abschließend noch ein paar Fragen, zum selbst weiterdenken:
- Wo kann ich an Davids Verhalten noch am meisten lernen? Und wo hat mich Gott schon so reich mit seiner Liebe erfüllt, dass ich hier selbst zum Vorbild für andere werden kann?
- Ist dir etwas bewusst geworden, was in letzter Zeit schief gelaufen sein könnte in Hinsicht auf die obigen Sachen (Treue zu Gott – auch in allen Entscheidungen und Liebe gegenüber meinen Nächsten, auch den „Feinden“)?
- Wo darfst du dankbar sein, weil Gott in Versuchungen und wichtigen Entscheidungen dich bewusst für IHN entscheiden hat lassen? (Ich selbst freue mich immer sehr darüber, wenn ich hinter einer Entscheidung stehe und sagen kann: „Ich hätte mich jetzt für und gegen Gott entscheiden können. Danke Gott, dass ich mich für dich entscheiden durfte!“)
- Bete ich regelmäßig dafür, dass Gott uns mit seiner Liebe erfüllt und dass wir IHN nie aus den Augen verlieren, wenn wir versucht werden oder in Zweifel geraten?
In diesem Sinne wünsche ich uns Gottes Segen und bitte IHN um Kraft und Weisheit, dass wir diesem Beispiel Davids folgen können – uns gerade in schwierigen Zeiten bewusst dazu entscheiden, Gott die Treue zu halten!
3. Tipp für die Praxis
Ich habe einfach mal zusammengestellt, welche Links mir bei Vorbereitungen am meisten helfen. Vielleicht kennt ja noch nicht jeder alle 😉
Die Bibel in mehreren Übersetzungen: http://www.bibleserver.com/
Eine relativ reichhaltige Ideenquelle für Teen-/Jugendstunden: http://www.praxis-jugendarbeit.de/
Eine große Predigt (und co.) Datenbank: http://www.sermon-online.de/
Ein paar gute Flashfilme: http://www.e-water.net/
Einige Sketche / Theaterstücke / Kurzgeschichten: http://www.manfred-dempf.de/
4. Echt witzig
Im Kino:
Er: „Kannst du gut sehen?“
Sie: „Ja“
Er: „Zieht es bei dir auch nicht?“
Sie: „Nein“
Er: „Ist dein Sitz gemütlich?“
Sie: „Ja, danke, alles super.“
Er: „Wollen wir Plätze tauschen?“
Suchst du eine Andacht – brauchst du Input für dich selbst?
Unter http://www.jugendleiternetz.de findest du alle bisherigen Jugendleitermails – Du kannst auch nach Stichworten suchen mit unserer Suchfunktion.
Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern