Hey!
Manchmal stehen wir vor Situationen, die uns verzweifeln lassen, die uns zu Gott hintreiben, in denen wir Gott um Hilfe anbetteln. Z. B. wenn ein 6-jähriger Nachbarsjunge ein weiteres Mal an Leukämie erkrankt.
Da gibt es dann keine platten Antworten mehr. Dann kannst du nur noch beten.
Ich wünsche dir, dass Gott dich in dieser Woche segnet, bewahrt und begleitet!
ER ist mit dir!
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Jesus sagte zu dem Vater des toten Mädchens: Verzweifle nicht, vertrau mir ganz und gar.
(Markus 5,36)
2. Stärker als Leukämie
Gestern hatten wir mal wieder Hauskreis und wir haben gebetet was das Zeug hält. Ein Junge in unserer Nachbarschaft hat Leukämie und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich immer mehr. Wir haben uns echt hilflos gefühlt und Gott inständig gebeten, einzugreifen.
Aber wir wissen einfach nicht, was passieren wird. Hoffentlich greift Gott ein und lässt die Krebszellen verschwinden. Aber was, wenn nicht?
Und dann lese ich diese Geschichte aus Markus 5,35-43. Von dem 12-jährigen Mädchen (die Tochter von Jairus), das Jesus eigentlich heilen soll. Und was passiert: Jesus verspätet sich und kommt erst zum Haus von Jairus, als das Mädchen schon tot ist und alle Verwandten und Nachbarn die damals übliche Klage angestimmt haben.
Mir fallen vier Dinge in dem Text auf, die mich herausfordern:
1. Bei Jesus existiert das Wort „unmöglich!“ nicht.
Es ist erstaunlich, was Jesus zu Jairus sagt: „Verzweifle nicht – vertrau mir ganz und gar“. Aber welche Hilfe soll denn jetzt noch kommen? Das Kind ist tot! Da ist nichts mehr, was in Ordnung kommen kann. Der Tod ist endgültig. Es gibt nichts mehr zu heilen.
Wenn eine Glasschüssel in tausend Scherben zersprungen ist und jemand versucht die millimeter-kleinen Scherben wieder zusammen zu kleben - das ist unmöglich. Das geht nicht. Keine Chance. Man wird sich vielleicht bei dem Versuch blutige Finger holen – aber zusammensetzen ist nicht mehr möglich.
2. Die kleine Gruppe erlebt große Wunder
Es ist nur eine kleine Gruppe, die Jesus begleiten darf. Drei Jünger, die Eltern und Jesus.
Bei Jesus gibt es großartige Wunder – aber sie geschehen in der Regel im kleinen Kreis. Es ist ein Prinzip Gottes: Die Macht Gottes kommt in der Schwachheit besonders zum Tragen. Die kleine Gruppe mit Jesus in der Mitte hat eine besondere Kraft. Wo zwei oder drei in Jesu Namen zusammen kommen – dort ist er mitten drin.
Immer und immer wieder kehrt dieses Prinzip in der Bibel wieder: Es geht bei Gott um den Einzelnen und um die kleine Gruppe, die den Einzelnen stärkt und unterstützt. Und innerhalb dieser kleinen, schwachen Gruppe geschehen unbegreifliche Wunder!
3. Jesus hat nicht Angst vor dem Tod – der Tod hat Angst vor ihm
Für Jesus ist der Tod nur ein Schlaf, nur ein vorübergehender Zustand. Bei Jesus hat der Tod keine Macht – sondern ER hat Macht über den Tod. Es gibt unzählige Menschen, die unter Krankheit, Leid, Schmerz und Tod leiden. Die nicht mehr weiter wissen. Wir Menschen sind regelrecht Gefangene des Todes. Wir Menschen sind diesen Vorboten des Todes: „Schmerz, Leid und Krankheit“ hilflos ausgeliefert.
Und Jesus sagt einfach nur: „Warum weint ihr – das Kind ist nicht tot, es schläft nur!“
Für Jesus ist der Tod nur ein Schlaf, ein Zustand, aus dem man jederzeit aufgeweckt werden kann. Weil Jesus hat die absolute Macht. Er kann noch viel tun, wenn wir schon lange nichts mehr tun können.
ER ist stärker. Auch stärker als die Leukämie unseres Nachbarsjungen.
4. Jesus durchbricht Vorschriften und Erwartungen
„Sie lachten ihn aus.“ Das ist wohl die normale (hilflose) Reaktion der Leute. Was sollten sie denn anderes tun? So jemand wie Jesus, der passt nicht in eine Trauerveranstaltung. Jesus ist anders. Vollkommen anders. Er spricht Worte der Hoffnung in eine Situation hinein, in der es keinen Ausweg mehr gibt. Und das ist so grotesk, so unpassend wie nochmal was.
Und dann sagt Jesus etwas, das unmöglich ist: „Mädchen steh auf“. Wer tot ist, KANN nicht aufstehen. Das weiß jedes Kind. Eine zerbrochene Schüssel KANN nicht wieder ganz werden. Und außerdem: So etwas DARF man nicht sagen an einem Totenbett. Das ist ja ein Hohn. An einem Totenbett wird geweint, getrauert, von einem Menschen Abschied genommen. Aber einem Toten wird doch nicht zugerufen: „Jetzt steh doch mal auf!“
Jesus schert sich nicht um Konventionen. Er fasst ein totes Kind an, obwohl er dadurch in Gefahr kommt, unrein zu werden. Und dann sagt er: „Mädchen steh auf!“
Jesus durchbricht alle Vorschriften und macht es einfach.
Und was dann passiert ist einfach unbegreiflich. Das Mädchen steht wirklich auf und läuft im Zimmer herum. Irgendwie unheimlich. Aber trotzdem real!
Die Eltern sind fassungslos. Wahnsinn.
Jesus demonstriert seine Macht über den Tod.
Da wäre ich gerne dabei gewesen.
Fazit:
Wenn ich mir diese Geschichte anschaue, dann bekomme ich wieder Hoffnung für unseren Nachbarsjungen. Aber ich merke auch, dass ich Jesus nicht festlegen kann. Er handelt dann, wann er will. Und er handelt wie er will. Aber eins ist sicher: Jesus hat die Macht über Krankheit, Leid und sogar über den Tod.
Das lässt mich die Hoffnung nicht aufgeben, dass er auch hier ein Wunder tun wird.
Und deshalb bete und hoffe ich weiter.
Eine Bitte persönlich an dich:
Bitte bete doch auch mal für unseren Nachbarsjungen.
Oder vielleicht für jemanden aus deiner Gemeinde, der sich auch ein Wunder herbeisehnt.
Jesus kann – so viel steht fest!
3. Ein Tipp für die Praxis
Die Aktion „Glaube ab Montag“ ist Anfang dieses Jahres angelaufen.
Dazu gibt es einen echt guten Trailer, den man auch mal als Aufhänger für eine Andacht verwenden kann (Gemacht von Matthias Jungermann – bekannt auch als Radieschenfieber).
Sehr originell ;-)
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=E-d_dSsePvk
…
Suchst du eine Andacht – brauchst du Input für dich selbst?
Unter http://www.jugendleiternetz.de findest du alle bisherigen Jugendleitermails – Du kannst auch nach Stichworten suchen mit unserer Suchfunktion.
Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern