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Mr. Jugendarbeit

Gen Z Trends und Einblicke

[Jugendleitermail 279] Vergebung aussprechen

Hey!

Heute geht’s um das Thema Vergebung. Herausfordernd – aber befreiend.
Ich wünsche dir, dass Gott dich segnet und begleitet. Dass er dich beschenkt und befreit!
Eine gute Woche!
Stephan

P.S. Ich werde die Jugendleitermail in Zukunft nicht mehr alleine schreiben. Ich habe 10 JLM-Schreiber gefunden, mit denen ich mir gemeinsam jetzt diese Aufgabe teile. Wir wechseln uns 14-tägig ab.
Also: Du darfst gespannt sein, wer nächste Woche die JLM schreiben wird :-)

1. Ein Wort zum Nachdenken

Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Matthäus 6,12

2. Vergebung aussprechen

Schon hunderte Male habe ich diesen Satz im Vaterunser gesprochen: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“. Ich versuche diese Passage Woche für Woche bewusst zu sprechen – weil ich einfach nur froh bin, dass ich um Vergebung bitten darf. Dass es immer wieder einen Neuanfang gibt.

Aber was ich viel schwieriger finde, ist Vergebung auszusprechen“.
- Wenn mich ein Arbeitskollege mobbt
- Wenn ich von Menschen über den Tisch gezogen werde
- Wenn hinter meinem Rücken gelästert wird
- Wenn mir wirklich übel mitgespielt wird.

Kann ich dann überhaupt vergeben? Und wenn ja - wie geht das?

Die wahre und schwere Geschichte von Ursula Link hat mir geholfen, dieses Geheimnis des Vergebens ein Stück mehr zu begreifen.

Die 16 jährige Stefanie Link (aus der Nähe von Freiburg) hatte mit ihren Freundinnen in der Jahrtausendwende Sylvster gefeiert. (1999-2000). Und als die Mutter am nächsten Tag aufsteht, ist Stefanie immer noch nicht zuhause. Am Nachmittag schaltet Ursula Link – die Mutter – die Polizei ein. Einige Stunden später findet man die Leiche von Stefanie – in einem Waldstück. Vergewaltigt und ermordet.

Die Fahndung nach dem Täter ist erfolgreich – innerhalb weniger Tage wird er gefasst. Ein Gericht verteilt ihn zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung. Aber für die Mutter Ursula und für Nadine - die 14-jährige Schwester - beginnt eine grausame Zeit.

Ursula Link kann nicht mehr arbeiten. Nadine bekommt Probleme in der Schule, wird zur Außenseiterin. Zwei Jahre nach der Tat versucht Nadine sich das Leben zu nehmen. Aber der Versuch scheitert. Einige Freunde der Familie helfen, wo sie nur können.
Sie sagen zu Ursula und Nadine: „Der Einzige, der euch in eurer Situation noch helfen kann, ist Jesus Christus“.

Ursula Link und Nadine wissen: Sie haben nichts mehr zu verlieren. Sie kommen mit in die Gemeinde, lernen Gott und Jesus näher kennen. Langsam geht es beiden besser. Der Lebensmut kommt zurück. Sie spüren: „Jesus Christus ist bei uns.“ Und Ursula Link macht eine ungewöhnliche Erfahrung: Sie liest in der Bibel und kann danach erstmals wieder schlafen. Am nächsten Morgen ist sie so fit, dass sie arbeiten gehen möchte. Sie liest am kommenden Tag weiter – mit denselben Folgen. Schließlich kann sie auf ihre Arbeitsstelle zurückkehren.

Einige Jahre später - im Jahr 2009 erfährt Ursula, dass der Täter, der ihre Tochter ermordet hat, schwerstkrank in eine Klinik verlegt worden ist. Ihr wird mehr und mehr deutlich, dass sie dem Mörder vergeben will. Sie vereinbart einen Termin im Krankenhaus, um mit dem Mann zu sprechen.
Als es soweit ist, sind der Gefängnisseelsorger, eine Sozialarbeiterin und die Ehefrau des Täters sind mit dabei. Sie fürchten, dass Ursula Link sich an dem Mörder rächen will. Aber Ursula reicht dem Todkranken ihre Hand und sagt ihm, dass sie ihm vergeben hat, nachdem sie Jesus Christus kennen lernte, der ihr ein neues Leben geschenkt hat. Und sie sagt ihm auch, dass Gott auch ihm – dem Mörder - vergeben will, wenn er seine Schuld bekennt.

Völlig unerwartet bittet der Mann Ursula, mit ihm zu beten. Und sie beten tatsächlich zusammen. Der Mörder und die Mutter des Opfers. „Das war ein ganz heiliger Moment“, sagt Ursula Link im Nachhinein. „Die Herrlichkeit Gottes war in dem Raum spürbar.“ Die Sozialarbeiterin und die Ehefrau des Mörders sind davon so ergriffen, dass sie selbst diesen Gott kennen lernen wollen, der eine Frau dazu bewegt, dem Mörder ihrer Tochter zu vergeben.

Soweit die wahre Geschichte von Ursula Link.

Diese Begebenheit hat mir gezeigt, wie wichtig und auch befreiend es ist, zu vergeben. Es ist nicht leicht und manchmal ist es auch nicht möglich. Aber Gott bietet uns das an: Um Vergebung zu bitten und Vergebung auszusprechen. Und beides ist wie eine Befreiung von Fesseln.

Und deshalb will ich auch in Zukunft diesen Abschnitt bewusst im Gottesdienst beten: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“

Eine Frage persönlich an dich:
Vergebung aussprechen ist oft schwer – wo redet Gott zu dir und ermutigt dich, es wirklich zu tun?
Vielleicht eine Karte zu schreiben, einen Brief?

3. Ein Tipp für die Praxis

Von Ursula Link gibt es ein Interview bei ERF TV – in der Sendung Hof mit Himmel.
Gut geeignet als Einstieg für das Thema „Vergebung“
http://www.erf.de/index.php?PHPSESSID=cd16a56aa57964d34df70d753701e82d&node=67&content_item=199#67/199


Suchst du eine Andacht – brauchst du Input für dich selbst?
Unter http://www.jugendleiternetz.de findest du alle bisherigen Jugendleitermails – Du kannst auch nach Stichworten suchen mit unserer Suchfunktion.
Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern

  • Kategorien: Beziehungen Trends

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