Hey!
Manchmal ist es gar nicht so einfach, Gott zu vertrauen und weiter zu gehen.
Ich habe im letzten Jahr etwas erlebt, das mich echt ganz neu gelehrt hat, auf Gott zu vertrauen.
Ich wünsche dir, dass du das auch erlebst – vielleicht sogar in dieser Woche.
Dass du dich fallen lässt – und Gott fängt dich auf und hält dich fest.
ER segne dich!
Stephan
1. Ein Wort zur Ermutigung
Jesus rief ihnen zu: „Habt keine Angst! Ich bin es doch, fürchtet euch nicht!“ Da rief Petrus: „Herr, wenn du es wirklich bist, lass mich auf dem Wasser zu dir kommen.“
„Komm her!“, antwortete Jesus. Petrus stieg aus dem Boot und ging Jesus auf dem Wasser entgegen. Als Petrus aber die hohen Wellen sah, erschrak er, und im selben Augenblick begann er zu sinken. „Herr, hilf mir!“, schrie er. Jesus streckte ihm die Hand entgegen, ergriff ihn und sagte: „Hast du so wenig Glauben, Petrus? Vertrau mir doch!“
Matth. 14,27-31
2. Aus dem Boot steigen
Gestern war ich bei der Einweihung unseres neuen Bettenhauses im Freizeitheim in Oberschlauersbach. Wir erlebten einen wunderschönen Sonnentag mit ca. 350 Besuchern. Vormittags Gottesdienst – mittags verschiedene Angebote und am Nachmittag gabs noch ein paar Grußworte. Es war bewegend zu sehen, wie viele Leute kommen und schauen wollten, wie das neue Haus geworden ist.
Ich erinnere mich noch gut an den Zeitpunkt vor etwas mehr als einem Jahr, als wir überlegten, ob wir jetzt anfangen sollten zu bauen oder nicht. Wir hatten nur einen Bruchteil der Kosten als Spenden erhalten. Dazu einige zinslose Darlehen. Die Bank hatte uns bisher keinen Kredit bewilligt. Ein Drittel der Baukosten war vorhanden – zwei Drittel fehlten noch.
Ein langer Prozess des Abwägens lag hinter uns. Sollten wir es wirklich wagen? Das Geld für den Rohbau hatten wir – aber was dann? Wenn keine weiteren Gelder kommen würden, wenn es keinen weiteren Kredit gäbe – dann hätten wir eine Bauruine und das ganze Freizeitheim müsste geschlossen werden. Übrig bliebe dann nur ein Haufen Schulden und der wirtschaftliche Totalschaden unseres Freizeitheims und evtl. auch des Jugendverbandes.
Wir redeten, wägten ab, beteten intensiv. Wir hatten einige Zweifel – aber auch gleichzeitig viel Hoffnung. Das Haus in „Oschau“ wie wir Oberschlauersbach liebevoll nennen, war seit über 50 Jahren ein Ort des Segens. Dort hatten buchstäblich tausende von Kindern und Jugendlichen entscheidende Schritte im Glauben getan.
An diesem Abend entschieden wir uns zu bauen. Auf Glauben hin. Dass Gott uns das restliche Geld schenken würde.
Kurz nachdem wir angefangen hatten zu bauen, kam der Leiter des Freizeitheims mit einem Mann ins Gespräch. Sie trafen sich „zufällig“ in einem Gottesdienst. Der Leiter schilderte die Lage des Heims. Und dass noch einiges an Geld fehlen würde. Interessiert fragte der Mann nach: „Wie viel Geld braucht ihr denn noch?“ „Wir brauchen aktuell noch 500.000 Euro.“ Daraufhin der Mann: „Darüber können wir reden“.
So kam es, dass wir gestern diesen Feier-Tag begehen konnten. Zur Ehre Gottes. ER hat uns das gegeben, was wir brauchten. Genau zur richtigen Zeit – aber auch nicht vorher. Es ist zwar noch ein langer Weg bis zum Ziel, denn das Haus ist zwar für den Gästebetrieb nutzbar aber noch lange nicht fertig. Aber mit unserem großen Gott wollen wir Schritt für Schritt weiter gehen.
Dieses Erlebnis hat mir einige Wahrheiten deutlich gemacht:
1. Gott wünscht sich, dass wir ihm ganz vertrauen
2. Er will, dass wir Schritte gehen – zaghaft manchmal – aber Richtung Ziel.
3. Gott schenkt uns genau zur richtigen Zeit das, was wir brauchen.
4. Erst wenn wir aus dem Boot steigen, werden wir merken, dass das Wasser trägt.
Ich wünsche dir, dass du Gott erlebst. Dass du es wagst (in großen – aber auch in kleinen Dingen) aus dem Boot zu steigen und auf Gott zu vertrauen. Und wenn du untergehen solltest – die Hand von Jesus wird dich trotzdem festhalten. Willst du es wagen?
3. Ein Tipp für die Praxis
Jugendleitermail-Leser Markus Weber hat eine interessante Möglichkeit für Jugendliche und junge Erwachsene, die ins Ausland gehen wollen:
Ich kenne viele Leute, die nach ihrer Schule für ein Jahr ins Ausland sind und davon sehr profitiert haben. In unserer Gemeinde in Stafford/UK bieten wir die Möglichkeit für ein Jahr zu leben und mitzuarbeiten. Seit zwei Jahren machen wir das. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht und würden es gerne 2012/13 wieder anbieten. http://www.wildwoodchristianfellowship.org/news/zwischenjahr
4. Echt witzig
Erzählt der Pastor der Baptistengemeinde in einem kleinen Dorf: „In unserem Dorf gab es 2 Gemeinden: Eine Baptistengemeinde und eine Methodistenkirche. Aber dann hat der Wind der Einigkeit über uns geweht, und wir haben uns vereinigt.“. „Also gibt es jetzt nur noch eine Kirche in deinem Dorf?“, fragt sein Gegenüber. „Nein“, sagt der Pastor. „Jetzt gibt es drei: Eine Baptistengemeinde, eine Methodistenkirche und eine Vereinigte.“
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Viel Spaß beim Stöbern!
Stephan Münch – EC-Bayern