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KH: Tobi Schöll, du bist Jugendpastor in Berlin beim Christus-Treff. Was sind deine Aufgaben und wo begegnen dir Jugendliche?

TS: Ich bin seit 15 Jahren als Hauptamtlicher ununterbrochen mit Kindern und Jugendlichen unterwegs. In Berlin seit 2012. Dort verantworte ich unterschiedliche Gruppen, in denen mir Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 5 bis 30 Jahren regelmäßig begegnen.

KH: Spannend! Du überblickst 15 Jahre als Hauptamtlicher – was würdest du sagen, hast du in diesen 15 Jahren gelernt – gerade über die Zielgruppe von truestory, die 14- bis 17-Jährigen? Auch vielleicht über das, was sich verändert hat in der Jugendkultur.

Zwischen dem Kampf für Gerechtigkeit und absoluter Überforderung

TS: Es gibt natürlich ein paar »Grundpfeiler«. Verbindlichkeit hat nachgelassen, das erlebe ich aber auch bei Älteren. Was ich aber als absolut neu mit der Generation »Fridays for Future« erlebe, ist das Thema Gerechtigkeit, z. B. in Bezug auf Antirassismus, Diskriminierung und Klima. Das ist zumindest bei der mittleren und oberen Bildungsschicht wirklich ein absolutes Top-Thema.

Bei anderen erlebe ich aber auch so etwas wie die Flucht vor der Konfrontation mit der Realität, vor allem in den Konsum von Gras. Es scheint die einen zu geben, die auf Demos gehen und gestalten wollen und auch den Willen dazu haben. Und dann gibt es die, die sich eher von der Welt und den vielen Optionen überfordert fühlen und dadurch so erschlagen sind, dass sie nur noch reagieren, aber nicht mehr agieren können. Das sind zwei Extreme, die ich wahrnehme. Natürlich gibt es nicht nur die Extreme, aber mir scheint dieses Gefühl »erschlagen zu sein« als ein krasser Unterschied zu meiner Jugend. Die Jugendlichen heute haben Herausforderungen, die wir als Jugendliche gar nicht hatten. Bei meinem Lebensweg war klar: Nach dem Abi kommt Bundeswehr oder Zivi, und da hatte ich dann noch mal Zeit zum Überlegen.

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Heute machen Jugendlichen mit 17 ihr Abi und stehen dann vor der krassen Herausforderung, bis dahin klar zu haben, was sie wollen. Aber die wenigsten haben es klar. Sie fangen an, »irgendwas« zu studieren, brechen nach zwei Semestern ab und machen doch was Neues. Sie müssen anders und schneller ins Leben reinfinden, als ich das musste. Und dann kam auch noch die Corona-Erfahrung. Diese Generation ist die Erste, die das in der Form leben muss. Da gibt es keine Vorbilder. Auch wenn es Optionen wie ein FSJ gibt, müssen sie viel Neues selbst erfinden. Auch da gibt es die einen, die ihren Weg zielstrebig gehen. Meist die, die in ihrem Umfeld Rückendeckung und viel eigene Power haben. Aber andere schwimmen ganz schön lang herum. Das spiegelt sich dann auch in der Belastbarkeit und in nicht so stark ausgeprägter Verantwortlichkeit wider. Selbst bei denen, die christlich sozialisiert aufgewachsen sind, nehme ich die Fähigkeit, (geistlich) Verantwortung zu tragen und übernehmen zu wollen, als viel geringer wahr.

Unerfüllte Sehnsucht: Verbindliche Beziehungen

Was ich auch erlebe, ist, dass es ihnen schwerer fällt, wirklich verbindlich Beziehung zu leben. Mein Eindruck ist, dass ihre Identität unsicherer ist, als ich das bei allen Generationen vorher erlebe. Also gar nicht so sehr die geschlechtliche Identität, sondern wirklich die Fragen: »Wer bin ich?«, »Was traue ich mir zu?«, »Was traue ich dem Leben zu?«. Und das liegt meiner Meinung nach auch daran, dass sie wenige Vorbilder haben, die diese oft als »konservativ« bezeichneten Werte authentisch leben. Sie erleben kaum noch Ehen, die halten. Sie haben noch nie eine goldene Hochzeit erlebt oder so was. Sie erleben Vorbilder, die quasi wechselnde Partnerschaften und Unverbindlichkeit feiern, aber trotzdem haben sie eine große Sehnsucht nach Treue, nach verbindlicher Beziehung, nach Tiefe und »Deep Talk«.

Und gleichzeitig können sie es nur schwer praktizieren, weil es sie verletzlich machen würde und da fehlt oft der Mut und manchmal auch der sichere Rahmen.

Diese Unsicherheit scheint mir wirklich ganz anders zu sein als noch vor zehn Jahren. Oft wird das aber erst in Gesprächen deutlich. Nach außen hin merkt man das meist nicht.

KH: Erinnerst du dich daran, wann du das erste Mal gemerkt hast: Hier hat sich was verändert? Oder: Jetzt ist das Thema Klimagerechtigkeit oder die Frage nach Identität substanziell anders geworden? Wie nimmst du so etwas wahr?

TS: In Berlin ist natürlich alles stärker präsent als an anderen Orten. »Fridays for Future« ist einfach riesig. Die Schulen sind dann nahezu leer, egal ob es erlaubt ist oder nicht. Die linke Szene ist sehr stark und »meine« Jugendlichen vertreten sehr »linke« Einstellungen. Es war sehr schnell klar, dass ihnen diese Themen wichtig sind, weil sie z. B. Antifa-Pullis tragen und ständig an Demos gegen Rechts teilnehmen. Das war in meiner vorherigen Jugendarbeit in Marburg anders. Dort waren die Jugendlichen auch eher »links von der Mitte« eingestellt, aber das stellte sich viel zahmer dar.

Trotzdem haben sie eine große Sehnsucht nach Treue, nach verbindlicher Beziehung, nach Tiefe und »Deep Talk«. (Symbolbild) Foto: cottonbro studio.

In Bezug auf das Thema Unsicherheit wurde mir das erst in einem sehr ehrlichen Gespräch über Beziehungen mit einem Jugendlichen aus meinem Umfeld klar. Er erzählte, dass er niemanden in seinem ganzen Freundeskreis kenne, der sich wirklich traut, verbindlich eine Beziehung einzugehen – aus Angst vor Verletzungen und negativen Vorerfahrungen und aufgrund fehlender Vorbilder. Es hat mich aus den Socken gehauen, das so deutlich zu hören, weil das so ein »super Cooler« ist.

Ob Großstadt oder Dorf macht einen Unterschied

KH: Viel wird dir also in persönlichen Gesprächen klar. Aber wie machst du das, wenn du irgendwo als Evangelist unterwegs bist? Dann kennst du die konkreten Jugendlichen vor Ort ja nicht. Wie findest du dann raus, was deren Themen sind oder wie sie ticken?

TS: Ehrlich gesagt habe ich immer »nur« die Jugendlichen vor Augen, die ich kenne und schließe dann auf die anderen. Es gibt Themen, die diese Generation in dieser Lebensphase bewegen. Manche klangen schon an: Vertrauen, Beziehung, Identität, Gerechtigkeit. Natürlich unterscheiden sich die konkreten Beispiele von Fall zu Fall.

Ich schaue mir dann die äußeren Rahmenbedingungen an: Leben die Jugendlichen auf dem Dorf oder in der Großstadt? Sind es eher Abiturient:innen, die kommen, oder Jugendliche, die die Haupt- oder Realschule besuchen? Sind sie eher christlich sozialisiert oder befinde ich mich in einem atheistischen Kontext? Das macht auf jeden Fall einen großen Unterschied. Ob du z. B. in einem bayerischen Dorf mit katholischem Background bist oder in Brandenburg, bringt kulturelle Fragen mit sich. Und die haben Auswirkungen auf die Verkündigung. Machen sich die Jugendlichen sowieso Gedanken über Gott oder ist das eine völlig neue Idee?

Hier in Alt-Treptow, wo ich mit den Jugendlichen einen Weg gehen kann, postuliere ich dann z. B. nicht: »Jesus gibt es und der liebt dich!«, sondern öffne eher erst mal die Fragezeichen. Ich sage: »Das und das erlebe ich. Ich sehe das so, aber ihr müsst das selbst entscheiden. Eure Eltern denken das vielleicht anders. Jetzt lernt ihr mich kennen. Ich denke das so.« Es ist ein offenerer Prozess, als wenn ich die Frage von Gott grundsätzlich schon mal geklärt weiß.

KH: Das ist ja gerade vor Ort eine Riesenchance, dass du lange Wege mit den Jugendlichen gehen und sie intensiv kennenlernen kannst. Hast du manchmal das Gefühl, du bist zu alt oder der Graben ist zu groß? Was hilft dir, diese Jugendlichen zu verstehen, gerade bei den Themen, die sich verändert haben? Was hilft dir, da dranzubleiben?

»Ich fühle das nicht.«

TS: Ja, ich habe mir die Frage natürlich schon öfter gestellt, ich bin auch 40! Aber zum einen habe ich selbst Leute in der Jugendarbeit erlebt, die noch älter waren als ich. Die hatten dann nicht die Rolle der »Halligalli-Person«, sondern waren eher geistliche Väter oder Mütter. Mit dem Alter kam dann auch eine andere Autorität. Meine eigene Rolle empfinde ich gerade als »zwischendrin«, die Rolle wandelt sich.

Und ich merke: Ich verstehe sie tatsächlich manchmal nicht. Ich kann natürlich nachvollziehen, was sie mir erzählen. Aber ich fühl das nicht. Da komme ich nicht hin. Ich glaube, ich darf nicht so tun, als ob ich wirklich Teil ihrer Lebenswelt wäre. Das würde keinen Sinn ergeben. Aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie das von mir erwarten. Sie wollen gar nicht, dass ich jetzt da bin, wo sie sind. Sie sind happy, dass da jemand wo ganz anders steht.

Ich glaube, ich darf nicht so tun, als ob ich wirklich Teil ihrer Lebenswelt wäre. Das würde keinen Sinn ergeben. Aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass sie das von mir erwarten. Sie wollen gar nicht, dass ich jetzt da bin, wo sie sind. Sie sind happy, dass da jemand wo ganz anders steht. (Symbolbild) Foto: Anastasia Shuraeva.
Die Teens sind happy, dass da jemand wo ganz anders im Leben steht.

Aber ich habe das Gefühl, dass ich in ihre Unsicherheiten ganz viel reinsprechen kann aus dem, was ich durch Jesus über die Jahre an innerer Sicherheit gewonnen habe.

Dazu muss ich aber nicht das empfunden haben, was sie durchlebt haben.

Wenn sie z. B. eine Mutter haben, die jetzt ein Mann ist. Und jetzt muss die Person zur Mutter Vater sagen. Das muss ich nicht fühlen können. Aber die Frage der Identität, die hatte ich dennoch auch, als ich 16 war. Wer bin ich? Und die Antwort von Jesus ist für die Person dieselbe, auch wenn sie in ganz anderen Konstellationen groß wird. Ich versuche natürlich zu hören und zu verstehen und nachzuvollziehen, aber ich merke auch, ich kann mitleiden oder mich mitfreuen. Aber es sind einfach andere Lebenswelten.

Berufung – Sünde – Identität – Gerechtigkeit

KH: Was lernst du am Evangelium nochmal neu mit dieser Generation und für diese Generation? Wie können wir für truestory Antworten auf die Frage finden: »Was ist hier gute Nachricht? Welcher Aspekt der guten Nachricht ist gerade dran

TS: Also ich finde, es sind vier Aspekte, die richtig stark sind. Das eine ist, die Frage der Berufung. Gerade, wenn sie am Ende ihrer Schulzeit sind. Da ist ja alles offen und unsicher. Sie fragen sich: »Gibt es überhaupt einen Platz für mich? Und wenn, wo ist der?« Es gibt so viele attraktive Möglichkeiten und alles ist shiny. Zumindest auf Social Media, aber selbst haben sie vielleicht keinen Plan.

Und ihnen dann zusprechen zu können:

»Es gibt jemanden, der hat eine Idee für dein Leben. Jemand, der dich kennt und dem du dich anvertrauen kannst, um mit ihm gemeinsam seine Ideen für dein Leben zu entdecken. Und dadurch wirst du nicht zur Marionette und Puppe, ist ja klar. Du bist nicht bedeutungslos.«

Vorhin habe ich eher defizitär über diese Generation gesprochen. Aber ich finde, sie können auch ganz viel. Zum Beispiel stehen sie sehr stark zu dem, wie sie was empfinden und wie sie Sachen ausdrücken und was sie auf die Beine stellen oder wie sie vor der Kamera stehen. Da gibt es ja mega viel, was sie auch wirklich stark machen und geil können. Und das können wir bestärken und fördern. Gleichzeitig stehen sie oft in der Spannung zwischen »Ich bin der Geilste.«, und auf der anderen Seite merken sie im Vergleich aber auch »Oh, ich bin aber gar nicht so super. Da gibt es ganz viele, die mich überholen oder besser und toller sind.«

Und dann sagen zu können:

»Genau! Diese Spannung stimmt auch. Du bist wunderbar gemacht. Aber nein, so wie du bist, da ist noch lange nicht alles toll.«

Und das Dritte ist das Thema Identität. Wer bin ich? Wer spricht mir das zu? Denn sie müssen ja alles selbst fixieren. Es ist vieles so offen wie noch nie und sie müssen selbst herausfinden, wer sie sind. (Symbolbild) Foto: nappy.

Das schlägt auch die Brücke zum zweiten Punkt: Sünde – Gnade – Menschsein. Das Wort ist ja gar nicht präsent in dieser Generation. Ich erlebe auch kein »Sündenbewusstsein« oder die Frage: »Ich bin vielleicht falsch?« Also Martin Luthers Frage ist für sie wirklich 500 Jahre alt. »Gott brauchen wir gar nicht, weil wir nicht falsch sind.« Vielleicht erleben sie, dass sie Dinge falsch machen, z. B. in der Schule. Aber dann wird die Schuld eher den Lehrern gegeben als ihnen selbst, sogar von vielen Eltern. Ich finde es wichtig, da reinzusprechen: »Nee. Es gibt Dinge in deinem Wesenskern, da kannst du dich als ‚Ton‘ auf die Töpferscheibe setzen und von Gott formen lassen.« Das ist auch Evangelium, aber braucht noch mal mehr Kommunikationsarbeit. Aber ich finde, das müssen sie auch hören, weil sonst so eine Hybris von sich selbst entsteht. So ein zu großes Bild, was mit ihrem eigentlichen Sein nichts zu tun hat.

KH: Hat das unter Umständen vielleicht sogar etwas Erlösendes, weil man dem Anspruch, der in »Du bist toll« steckt, nicht gerecht werden kann? Und jetzt lerne ich: »Es darf auch solche Seiten an mir geben, die anders sind. Und das nicht, weil ich es nicht hinkriege, sondern weil Menschsein ein Stück weit auch so ist.«

TS: Ja, glaube ich total. Gerade, weil du ja selbst immer deinem Social Media-Bild hinterherhechelst. Und merkst, du bist ja gar nicht so, wie du dich da darstellst. Das ist denen ja allen klar. Und das wissen die auch über die Bilder der anderen. Und trotzdem machen die Bilder was mit dir und du versuchst, dich danach auszustrecken und auch zu sagen: »Musst du nicht, bist du gar nicht, musst du auch nicht sein.« Damit kämpfe ich selbst auch. Und dann kommt Gnade ins Spiel. Aber um Gnade zu erleben, muss ich wissen, dass ich auch Gnade brauche. Da muss man mit ihnen ganz schön um die Ecke gehen, weil das eben nicht ihr erstes Thema ist – also es ist total ihr Thema, aber nicht bewusst.

Und das Dritte ist das Thema Identität. Wer bin ich? Wer spricht mir das zu? Denn sie müssen ja alles selbst fixieren. Es ist vieles so offen wie noch nie und sie müssen selbst herausfinden, wer sie sind. Und das dauert bei vielen sehr, sehr lange. Entweder trauen sie sich, schon sehr früh einen Pflock reinzuschlagen, z. B. mit einem »Coming out« (manche vielleicht auch zu früh) und bei manchen dauert es aber, bis sie 30 sind oder auch länger. In gewisser Weise war das auch schon vorher so. Aber ich empfinde diesen Prozess jetzt als schwieriger, weil so viel mehr Optionen legitim sind – in jeglicher Hinsicht.

Diese Frage nach der Identität ist zu einem Dauerbrenner geworden. Da dürfen wir von Gott her was zusprechen und daran erinnern: Du bist geliebtes Kind Gottes, du bist gekannt.

Und das letzte ist das Thema Gerechtigkeit. Das ist so relevant geworden und hatte früher in der evangelistischen Verkündigung sehr wenig Platz. Also zu sagen: »Gott ist derjenige, der alles wiederherstellen wird.« Ein bisschen können und müssen wir uns dann vielleicht auch von dieser Selbstmacherei runterholen, dass wir diejenigen sind, die am Ende das Klima retten werden. Das werden wir nicht sein, aber gleichzeitig hoffen und vertrauen wir, dass Gott am Ende alles gut machen wird. Aber es ist gleichzeitig auch mit dem Aspekt der Berufung verbunden: »Du hast aber immensen Anteil daran und kannst was bewegen

Aber es ist gleichzeitig auch mit dem Aspekt der Berufung verbunden: »Du hast aber immensen Anteil daran und kannst was bewegen.« (Symbolbild) Foto: RODNAE Productions.

Ich versuche mehr und mehr eine »Reich Gottes-Linie« zu zeichnen und mitzuhelfen, uns in einem geschichtlichen Kontext zu verorten. Natürlich leben wir im Hier und Jetzt und jetzt brennt’s. Das fördert ja auch Potenzial oder setzt Potenzial frei – oder es erschlägt Leute eben in die Passivität. Da hilft es, zu sagen:

»Wir sind in der Geschichte. Und diese Geschichte hat weit vor uns angefangen und sie wird nach uns enden. Aber dahinter gibt es jemanden, der sie mitschreibt. Auf dir liegt nicht die ganze Verantwortungslast. Aber Passivität geht auch nicht. Und dafür gibt es am Ende auch ein »Gericht« – Gericht ist Teil des Evangeliums, es ist eine gute Nachricht. Denn es hat mit Gerechtigkeit zu tun: Die Würde wird wieder hergestellt, wo meine Würde angetastet wurde. Und gleichzeitig wird mir deutlich, wer ich als Täter bin und dass das Thema »Gericht« mich auch herausfordert. Es wird nicht leicht, da durchzugehen. Und dann kommt die Frage: Wer steht in diesem Prozess zu dir? Gibt es jemanden, von dem du dennoch gehört hast, dass du geliebt und angenommen bist, und wie stehst du zu diesem Jemanden?«

Diesen Gott als Richter, der früher ganz negativ gezeichnet war, in dem Gerechtigkeitsthema heute zu verankern, finde ich super spannend. Und so hängen diese vier Themen natürlich auch zusammen.

KH: Vielen Dank dir!

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3-teilige WDR DOKU‌ ‌Die Generation Z, wie tickt sie und was macht sie aus? Das zeigen und erzählen vier Mädchen und vier Jungen im Alter von 15 – 17 Jahren. Viel wird in den Medien über sie spekuliert und Soziologen und Psychologen sprechen davon, dass diese Generation anders ist als alle bisherigen, denn sie wurde in ein neues, digitales Zeitalter geboren. In dieser Serie reden die Jugendlichen selbst.

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