Liebessprachen + Wer zahlt beim Date?

Dieses Jahr starten wir mit einer Serie wertvoller Webinare für dich:

Geschlechtliche Diversität & Jugendfreizeit*
Datum: 29. Februar, 10:00 Uhr
Referent: Gabriel Kießling ist Fach- und Jugendreferent im Weißen Kreuz e.V. und besucht deutschlandweit Jugendgruppen und Gemeinden mit Themen wie Beziehung und Sexualität im Gepäck. *Es wird keine Aufzeichnung geben. Jetzt anmelden

Wir freuen uns darauf, dich bei einem oder allen Webinaren begrüßen zu dürfen!

💬 In dieser E-Mail:

• Countrymusik boomt: Beyoncé geht mit neuen Songs mit
• Generation Z beim Daten: Studien zeigen, Männer zahlen meist beim ersten Date
• »Die fünf Sprachen der Liebe«: Chapman's Buch erreicht den Mainstream
• Kanye Wests Comeback: Mit»CARNIVAL« stürmt er die Charts trotz Kontroversen
• Valentinstag-Dilemma: Jugendliche zwischen Liebe und Einsamkeit
• Streaming-Vorlieben der Gen Z: »Stranger Things« führt, gefolgt von überraschenden Favoriten.
• Universal vs. TikTok: Lizenzstreit bedroht Musiknutzung in Social Media
• Xbox-Strategiewechsel: Spiele sollen plattformübergreifend verfügbar werden
• Lego-Blumensträuße bei Gen Z: TikTok-Trend zeigt Vorliebe für kreative und dauerhafte Geschenke

Liebe Grüße
— Andy und das MRJ Team

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Drei Dinge diese Woche

1. Beyoncé auf Country Roads

Worum es geht: In einem Werbespot während des Super Bowls kündigte Beyoncé an, dass sie neue Musik veröffentlichen wird – und die Leadsingles »Texas Hold 'Em« und »Sixteen Carriages« zeichnen sich durch einen Country-Twang aus. 

Warum das sinnvoll ist, liegt auf der Hand: Country-Musik boomt – und die in Texas geborene Beyoncé bringt beste Voraussetzungen mit, um in diesem Genre einen Crossover-Erfolg zu erzielen. Luke Combs, Kacey Musgraves, Morgan Wallen und viele andere Künstlerinnen und Künstler des Genres dominierten 2023 die Charts mit ernsthaften Texten, gefühlvollen Melodien und hervorragendem Gesang. Americana und eine gehörige Portion Südstaaten-Sensibilität waren schon immer ein Markenzeichen von Beyoncé, die nicht selten eine Country-Ballade zum Besten gab. (2016 trat sie sogar bei den Country Music Awards auf.) Treue Beyoncé-Fans haben ihre Freude über die neue musikalische Richtung bereits zum Ausdruck gebracht und loben vor allem die lyrische Tiefe von »Sixteen Carriages«.

Gesprächseinstieg: Was glaubst du, warum ist Country-Musik momentan so beliebt?

2. Wer bezahlt? Geschlechterrollen und Erwartungen an Dates in der Generation Z

Worum es geht: Bei Singles der Generation Z scheint die Erwartung, dass Männer für Dates bezahlen, insbesondere beim ersten Date, nach wie vor zu bestehen – auch wenn andere geschlechtsspezifische Erwartungen an Dates inzwischen verschwunden sind.

Was junge Menschen dazu sagen: Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage unter 552 Jugendlichen ergab, dass Männer bei einem ersten Date in 90 Prozent der Fälle die gesamte oder den größten Teil der Rechnung übernehmen. Bei späteren Dates teilten sich Männer und Frauen eher die Rechnung, aber in den meisten Fällen zahlen immer noch die Männer. Interessanterweise erwarteten nur 55 Prozent der befragten Frauen, dass Männer beim ersten Date zahlen, während 80 Prozent der Männer davon ausgingen, dass sie die Rechnung übernehmen sollten. Diese Tradition findet sich auch in Deutschland wieder, wo eine Umfrage unter Single-Frauen und Single-Männern ergab, dass rund 44,9 Prozent der Single-Frauen es begrüßen, wenn die Rechnung beim ersten Date geteilt wird, während etwa 38,9 Prozent der Männer dieser Ansicht zustimmen. Bemerkenswert ist, dass fast jede vierte Frau wert darauf legt, beim Date eingeladen zu werden, und etwa 47,2 Prozent der Single-Männer angeben, dass sie beim Date meistens die Rechnung übernehmen. Ein Artikel in der New York Times weist darauf hin, dass einige Frauen erwarten, dass Männer zahlen, da Männer im Allgemeinen mehr Geld verdienen als Frauen und Frauen mehr Zeit und Geld investieren müssen, um sich auf ein Date vorzubereiten. Die tieferen Gründe für das Fortbestehen dieser Geschlechternorm sind jedoch wahrscheinlich vielschichtiger als die Kosten für Make-up und das Lohngefälle.

Gesprächseinstieg: Sollten Männer erwarten, die Rechnung für ein erstes Date zu bezahlen? Sollten Frauen anbieten, sich an den Kosten zu beteiligen?

3. Die Kunst der Sprache

Worum es geht: Das Buch »Die fünf Sprachen der Liebe« von Gary Chapman wurde zunächst in evangelikalen christlichen Kreisen bekannt. Mittlerweile wurde das Konzept ein Mainstream-Thema im Fernsehen, in Dating-Apps und auf TikTok. 

Warum die Leute darüber reden: Die fünf Hauptsprachen der Liebe, die Chapman ursprünglich vorschlug, sind körperliche Berührung, das Empfangen von Geschenken, Handlungen des Dienens, Zeit für sich selbst und Worte der Bestätigung. Er erstellte diese Kategorien auf der Grundlage seiner Aufzeichnungen als praktizierender Beziehungsberater. Forscher in Kanada haben sich vor Kurzem mit den »fünf Liebessprachen« beschäftigt, um herauszufinden, ob es Beweise für die Hauptkonzepte von Chapmans Buch gibt. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Hervorhebung einer Liebessprache gegenüber einer anderen nicht unbedingt zu einer glücklicheren Beziehung führt, und schrieben: »Liebe ist nicht mit einer Sprache vergleichbar, die man lernen muss, sondern kann eher als eine ausgewogene Ernährung verstanden werden, bei der die Menschen eine ganze Reihe von essenziellen Nährstoffen benötigen, um eine dauerhafte Liebe zu kultivieren.« Sie fanden auch heraus, dass Paare, die dieselbe »Liebessprache« sprechen, nicht unbedingt glücklicher sind. Auch wenn das Konzept der »Liebessprachen« nicht bei allen Menschen auf Resonanz stößt oder jede Beziehung verbessert, so ist doch unbestritten, dass seine Kerngedanken für viele Ehen von Nutzen sind. Als Reaktion auf diese neue Studie sagt Chapman (unter anderem), dass es umso besser ist, je mehr Forschung zu diesem Thema betrieben wird.

Gesprächseinstieg: Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was deine Liebessprachen sein könnten?

Eine Nachricht vom Weissen Kreuz:

Über Liebe und Einsamkeit

Jedes Jahr kommt und geht der Valentinstag und hinterlässt eine Vielzahl von Emotionen. Für die einen ist der Tag der Liebe eine Gelegenheit, Zeit mit dem Partner oder mit Freunden zu verbringen (siehe: der Aufstieg des »Galentine's Day«), für die anderen kann der Tag eine schmerzhafte Erinnerung an die Einsamkeit oder ein Anlass für Eifersucht sein.

Unsere Kultur räumt der romantischen Liebe einen höheren Stellenwert ein als jeder anderen Art von Beziehung, und dieses Ungleichgewicht kann für Teenager isolierend und verwirrend sein. Wenn jede Männer-/Frauenfreundschaft, die wir im Fernsehen sehen, als Platzhalter dient, bis sich die Hauptfiguren endlich küssen, und wenn unzählige Filme den Eindruck erwecken, dass alleinstehende Männer und Frauen zu lebenslanger Einsamkeit verdammt sind, sehen Teenager das – und nehmen daraus möglicherweise mit, dass ihr junges Leben nichts anderes ist als ein Wettlauf zum Altar. Die christliche Kultur macht sich der gleichen Botschaft schuldig, indem sie ständig die Ehe als erstrebenswertes Ziel betont, sobald ein junger Mensch Anfang zwanzig ist.

Die Ehe ist ein gutes, von Gott gegebenes Geschenk, aber das Alleinsein ist kein Fluch. Junge Männer und Frauen, auch Teenager, haben oft das Gefühl, dass die Suche nach einem Ehepartner der Schlüssel zum Erwachsensein ist und ihr »richtiges Leben« erst dann richtig beginnt, wenn dieses Ziel erreicht ist. Als fürsorgliche Erwachsene können wir uns gegen die Darstellung in den Medien wehren und eine tiefere Wahrheit vorleben, indem wir die Partnerschaft als etwas Einzigartiges und Unersetzliches wertschätzen, aber auch Freundschaften, Familienbeziehungen und nachbarschaftliche Beziehungen in den Vordergrund stellen.

Drei Fragen, um mit Teenagern ins Gespräch zu kommen: 

• Wie werden eurer Meinung nach romantische Beziehungen in der Kultur dargestellt und wie wird darüber gesprochen?
• Was sind eurer Meinung nach Beispiele für gesunde Liebesbeziehungen, im Fernsehen oder im wirklichen Leben?
• Was sagt die Bibel über die Beziehung Gottes zu den Menschen und zu seinem Sohn?

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