Aus der Andachtsreihe »Warum ich glaube«

In dieser Andachtsreihe tauchen wir tief in das Herz des christlichen Glaubens ein. Jede Lektion fordert uns heraus, nicht nur zu akzeptieren, »was« wir glauben, sondern auch zu verstehen, »warum« wir es glauben. Eine Entdeckungsreise, um unseren Glaube fest zu verankern

Jede Lektion ist mit interessanten Fakten und Diskussionsthemen gefüllt. Einige Gruppentreffen könnten deshalb zu lang werden. Wenn das passiert, fühl dich frei, einen geeigneten Punkt zu finden, um die Diskussion zu pausieren und beim nächsten Mal fortzusetzen.

Lektion 1 - Warum ich an das Christentum glaube
Hier erkunden wir, was das Christentum von anderen Glaubensrichtungen unterscheidet und warum es als der einzig wahre Weg zu Gott betrachtet wird.

Lektion 2 - Warum ich glaube, dass Gott real ist
Wir setzen uns mit verschiedenen Argumenten und Beweisen auseinander, die die Existenz Gottes stützen. Es geht darum, wie wir wissen können, dass Gott real ist und warum wir an ihn glauben.

Lektion 3 - Warum ich glaube, dass Jesus wichtig ist
Diese Lektion gibt den Jugendlichen das nötige Rüstzeug, um sich gegen gängige Missverständnisse und falsche Darstellungen über das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus Christus zu wehren. Dabei legen wir Wert auf solide Fakten und Argumente.

🎯
Ziele:
1. Die Jugendlichen machen sich Gedanken über die Existenz Gottes
2. Sie lernen verschiedene Argumente für Gottes Existenz kennen und denken darüber nach.
3. Sie setzen sich damit auseinander, welche Rolle die Wahrheit in ihrem eigenen Leben spielt.

Themen:
Glaube, Christentum, Gott erleben, Wahrheit

Icebreaker – Realitäts-Check

⏱ 5 Minuten

🧰
Material: Ein alltäglicher Gegenstand (z.B. ein Ball, ein Handy oder ein Schuh)

Vorgehensweise

  1. Du zeigst den Gegenstand und bittest die Jugendlichen, Vorschläge dafür zu geben, wie man die Echtheit des Gegenstands beweisen kann. Du vergleichst dies mit der Schwierigkeit zu beweisen, dass Gott real ist.
  2. Im zweiten Schritt wendest du einen kleinen Trick an, um die Jugendlichen dazu zu bringen, weiter über die Realität Gottes nachzudenken.

Schritt 1

Schaut euch diesen [Gegenstand] an.

Wie könnt ihr sicher sein, dass dieser Gegenstand wirklich echt ist? (Wahrscheinlich werden sie etwas sagen wie: »Wir können es sehen«, »Wir können ihn berühren«, »Wir können es hören« usw.).
Und wie ist das bei Gott? Können wir ihn auf dieselbe Art und Weise sehen oder spüren? (Lass sie drei oder vier Beweise nennen).

Behaltet das im Hinterkopf während wir noch eine kleine Übung machen.

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Schritt 2

Ich brauche einen Freiwilligen, der zu mir kommt und sich neben mich hinstellt.

👉
Wenn der Freiwillige neben dir steht, lecke nur deinen Mittelfinger und streiche dann nur mit deinem Zeigefinger über seinen Arm oder seine Hand. Achte darauf, dass alle sehen, was passiert. Der Freiwillige wird dich wahrscheinlich komisch ansehen und »Igitt« oder so etwas sagen. Er wird denken, dass du gerade deinen abgeleckten Finger an ihm abgewischt hast, aber in Wirklichkeit hast du ihn mit einem trockenen Finger berührt.

Ich habe nur meinen Mittelfinger angefeuchtet und dich mit meinem trockenen Zeigefinger berührt.

Wir verlassen uns oft auf unsere Sinne, um herauszufinden, was echt ist und was nicht. Aber manchmal, wie ihr bei dem Trick gesehen habt, können uns unsere Sinne täuschen.

Glaubt ihr, dass wir wirklich beweisen können, dass Gott existiert?
Wie können wir sicher sein, dass unser Gefühl oder unsere Wahrnehmung uns nicht täuscht – so wie bei dem Trick eben?

Hier kommt der Unterschied zwischen Evidenz (Beweisen) und persönlicher Erfahrung ins Spiel.

Schaut euch nochmal den Gegenstand von eben an. Wir können seine Echtheit überprüfen, indem wir ihn anfassen, ihn benutzen usw. Das ist Evidenz. Ebenso verhält es sich mit unserem Glauben und unseren Überzeugungen. Sie sollten ebenfalls überprüft und getestet werden.

Es gibt viele Menschen, die seit langer Zeit nach Beweisen für Gottes Existenz suchen. Ihre Argumente und Überlegungen helfen uns, unseren Glauben zu verstehen und zu vertiefen.

Einige Beweise und Argumente habt ihr vorhin schon angeführt.

Glaubt ihr, dass persönliche Erfahrungen als Beweise für Gottes Existenz gelten können? Warum oder warum nicht?

Glauben zu haben bedeutet nicht, einfach alles blind zu akzeptieren. Es bedeutet, dass wir nach der Wahrheit suchen, und auf dieser Suche nutzen wir sowohl unseren Verstand als auch unser Herz.

Es ist okay, Fragen zu haben oder unsicher zu sein. Aber wenn wir diese Fragen ernst nehmen und nach Antworten suchen, wird unser Glaube gestärkt.

Macht es einen Unterschied in eurem Leben, wenn ihr euren Glauben kritisch betrachtet und hinterfragt? Warum oder warum nicht?

Einstieg

⏱ 10 Minuten

📖 LEST Hebräer 11,1

Was denkt ihr, bedeutet es, sicher in dem zu sein, was wir erhoffen und sicher in dem, was wir nicht sehen können?
Glaubt ihr, es geht in diesem Vers darum, an Gott zu glauben, auch ohne ihn zu sehen? Oder eher darum, mutige Schritte zu tun, auch wenn das Endziel noch unsichtbar ist? (Zum Beispiel: Noah begann mit dem Bau seiner Arche, obwohl es noch keine Anzeichen für eine Flut gab. Abraham machte sich auf eine Reise, ohne zu wissen, wohin.)

Wir sagen oft, Gott sei nicht direkt sichtbar. Aber es gibt viele Überlegungen, die für seine Existenz sprechen. Heute schauen wir uns einige dieser Gedanken an. Also seid gespannt! Einige Punkte könnten euch vielleicht überraschen.

Vielleicht können wir Gott nicht wissenschaftlich beweisen, aber wir können uns die Argumente ansehen und unsere Meinung dazu bilden. Lasst uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen!

Vertiefung

⏱ 40 Minuten (für jedes Argument ca. 3-5 Minuten)

#1 Argument – Das Prinzip der Veränderung

Warum verändert sich alles um uns herum?

Die Antwort darauf ist ziemlich knifflig. Überlegt mal: Warum wachst ihr? Wie entsteht aus einer unscheinbaren Eichel ein mächtiger Baum? Das bezeichnen wir als Veränderung. Aber woher kommt sie?

Man könnte sich fragen, ob es da draußen nicht etwas gibt – vielleicht eine Energie oder Kraft, die all diese Veränderungen um uns herum und in uns auslöst.

Das Knetball-Beispiel
verwende echte Knete, wenn möglich

Stellt euch einen Knetball vor. In der Dose ist die Knete nur ein kleiner verformter Ball. Wenn man sie herausnimmt und auf den Tisch legt, behält sie ihre Form. Nur durch äußere Einwirkung, etwa durch schlagen, drücken oder ziehen, verändert die Knete ihre Form (demonstriere das kurz). Veränderung kommt nur durch äußere Krafteinwirkung.

Werfen wir einen Blick in das Buch Prediger. Salomo hat vielleicht genauso darüber nachgedacht.

📖 LEST Prediger 3,1-8

Wer ist der Auslöser für all diese Veränderungen, wie sie Salomo beschreibt?

Schaut euch um: Das Wetter verändert sich; Blätter fallen von Bäumen (im Herbst); eure Nägel und Haare wachsen; Atome bewegen sich und tauschen Bestandteile.

Wir sind in einem sich ständig verändernden Universum. Alles um uns herum wandelt sich. Es muss also etwas geben, das jenseits dieser materiellen Welt liegt und diese Veränderungen antreibt.

Könnte dieses »Etwas« jenseits unserer materiellen Welt Gott sein? Was denkt ihr?

#2 Argument – Das Argument der Existenz

Genauso wie die Veränderung braucht auch die Existenz eine äußere Quelle. Das ist ein einfacher Gedanke. Betrachten wir ihn so:

Jeder schnippt mal mit den Fingern! Woher kommt dieses Geräusch? Es entsteht, wenn Mittelfinger und Daumen aneinander reiben und der Mittelfinger dann auf den Daumenballen schlägt. Schnippt weiter und hört genau hin.

Wie entsteht das Geräusch?

So wie ein Klavierspieler Musik erzeugt, wenn er die Tasten anschlägt, und so wie wir alle hier ein Geräusch erzeugen, wenn wir mit den Fingern schnippen, so braucht alles, was existiert, einen Auslöser oder Ursprung. Ohne diesen Ursprung kann nichts existieren. Deshalb beantwortet die Evolutionstheorie nicht wirklich die Frage nach dem Ursprung. Sie erklärt uns, wie sich die Dinge entwickelt haben, aber nicht, woher sie gekommen sind. Die Urknalltheorie beschreibt, wie die heutige Welt entstanden ist, aber woher kam die Energie oder Materie für diesen Knall?

Die berühmte philosophische Frage: „Wenn ein Baum im Wald fällt und niemand ist da, um es zu hören, macht er dann ein Geräusch?“ geht an der Sache vorbei. Nach dem Daseinsargument müsste die Frage lauten: Was hat den Baum zum Fallen gebracht?

📖 LEST 1. Mose 1,1; Johannes 1,1-4 und Kolosser 1,15-17

Könnte die Welt, die uns umgibt von Gott sein? Was denkt ihr?

#3 Das Argument der Designtheorie

Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, wie unglaublich komplex unsere Welt ist?

Die Designtheorie greift genau diesen Gedanken auf. Vielleicht habt ihr das schon in der Schule diskutiert, als es um die Evolution ging:

  • Dinge funktionieren und interagieren auf sehr komplizierte Weise.
  • Komplizierte Dinge können nicht durch Zufall entstehen.
  • Es braucht etwas Intelligentes, um intelligente Prozesse in Gang zu setzen oder etwas intelligentes zu erschaffen.
  • Etwas (oder jemand) muss alles erschaffen haben.

Stellt euch vor, wie ein menschliches Organ funktioniert, wie das Auge. Das Auge ist nur ein kleiner Teil vom menschlichen Körper. Wenn ein einzelnes Atom oder Zelle schon komplex ist, wie viel komplexer muss ein menschlicher Körper mit Billionen von Atomen sein, die harmonisch zusammenarbeiten.

📖 LEST 1. Mose 1,3-31; 2,1

Wie könnte jemand die Designtheorie widerlegen?

Kontra Designtheorie: »Nach Auffassung vieler Biologen weisen zahlreiche Konstruktionen der Lebewesen Mängel auf, sogenannte ›Design-Fehler‹. Daraus resultiert ein ›Unvollkommenheits-Argument‹: Ein allmächtiger Schöpfer würde keine fehlerhaften Konstruktionen erschaffen, daher weisen ›Design-Fehler‹ auf einen evolutionären Ursprung der Lebewesen hin.«

Pro Designtheorie: »Im Rahmen einer an der Bibel orientierten Schöpfungslehre ist zu bedenken, daß nach biblischen Aussagen die heutige Schöpfung von einer ursprünglichen unterschieden wird. Während die Schöpfung heute als ›unter der Knechtschaft der Vergänglichkeit seufzend‹ geschildert wird (Römer 8,19ff.), gab es in der ursprünglichen Schöpfung keinen Tod.

Quelle: https://www.genesisnet.info/pdfs/Designfehler-Das_Argument_der_Unvollkommenheit.pdf
Das Argument der Designtheorie lautet: Wenn es ein Design gibt, muss es auch einen Designer geben. Könnte dieser Designer Gott sein? Wie seht ihr das?

#4 Das Wunder-Argument

Habt ihr schon einmal ein Wunder erlebt? Was ist das Erstaunlichste, das ihr je erlebt oder gesehen habt?
Wie definiert ihr ein Wunder? (Ein Wunder ist ein Ereignis, das jenseits unserer normalen Erwartungen und der Naturgesetze liegt.)
Wenn solche Wunder tatsächlich passieren, könnte es jemanden oder etwas geben, der oder das sie verursacht. Wie seht ihr das?

Es gibt viele gut dokumentierte Wunder, die geschehen sind. Wenn wir den Berichten in der Bibel vertrauen, finden wir dort Dutzende von Wundern. Das Grundprinzip ist einfach – wenn Wunder geschehen, muss jemand dahinter stecken. Dieser Jemand muss außerhalb der natürlichen Ordnung stehen.

Könnte dieser Jemand außerhalb der natürlichen Ordnung Gott sein? Was denkt ihr?

#5 Das Wahrheitsargument

Wann habt ihr euch das letzte Mal schuldig gefühlt? Was habt ihr getan, dass ihr euch so gefühlt habt?
Warum habt ihr euch schuldig gefühlt? Was hat dieses Schuldgefühl in euch ausgelöst?
Woher wusstet ihr, dass das, was ihr getan habt, falsch war?

Etwas, das schwer zu bestreiten ist, ist die Idee der Wahrheit. Jeder glaubt, auch wenn er versucht, es zu leugnen, dass es Dinge gibt, die wahr sind, und Dinge, die falsch sind. Nehmen wir zum Beispiel jemanden, der sagt, dass es keine absolute Wahrheit gibt. Glaubt eine solche Person absolut? Eine solche negative Aussage ist widersprüchlich.

Außerdem haben wir alle ein Gewissen. Woher kommt das? Woher kommt das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben? Eine Erklärung hierfür könnte die Existenz von absoluter Wahrheit sein. Und wenn es eine absolute Wahrheit gibt, muss sie irgendwoher kommen – möglicherweise von Gott.

Einige würden sagen, dass uns diese Ideen von Richtig und Falsch von klein auf beigebracht wurden und deshalb unser Schuldgefühl anders ist als das von anderen. Aber selbst wenn diese Vorstellungen von außen auf uns übertragen wurden, müssen sie eine Quelle haben. Sie können nicht einfach erfunden sein.

Ist es logisch zu sagen, dass Gott existieren muss, weil es eine Wahrheit außerhalb von uns gibt? Was meint ihr?

#6 Das Argument der Gottesvorstellung

Wann hast du angefangen, an Gott zu glauben? Erinnerst du dich daran?
Was hat dich dazu gebracht, an Gott zu glauben?
Woher kommt die Vorstellung von Gott? Wer hat sie erfunden? (diskutiert)

Ein Argument lautet, dass allein die Vorstellung, dass es einen Gott gibt, seine Existenz beweist. Die Logik dahinter ist folgende:

  • Wir haben Ideen über viele Dinge
  • Diese Vorstellungen stammen entweder von uns selbst oder von etwas außerhalb von uns.
  • Eine solche Vorstellung ist ein unendlicher, vollkommener Gott.
  • Das können wir nicht erfinden, weil wir weder unendlich noch vollkommen sind.
  • Nur Gott hat diese Eigenschaften.
  • Gott hat uns diese Idee gegeben.
  • Gott muss existieren
Seht ihr Schwächen in dieser Denkweise? Was meint ihr dazu? (diskutiert)

#7 Das Argument des natürlichen Verlangens

Wir alle haben ein natürliches Verlangen nach bestimmten Dingen. Einige Dinge, wie Essen, Trinken, Schlafen und Gemeinschaft, sind natürlich. Andere, wie neue Kleidung, Erfolg und Anerkennung, werden uns von unserer Gesellschaft auferlegt.

Das Argument des natürlichen Verlangens basiert auf der Vorstellung, dass wir einen Hunger nach Transzendenz und etwas Höherem in uns haben. Das Problem dabei ist, dass wir uns nur nach Dingen sehnen können, die tatsächlich existieren. Die Sehnsucht nach Ewigkeit scheint also ein Indiz für die Existenz Gottes zu sein. Sonst könnten wir uns von Natur aus nicht danach sehnen.

📖 Lest Prediger 3,10-11

C.S. Lewis, ein bekannter christlicher Schriftsteller, bringt es so auf den Punkt: »Geschöpfe werden nicht mit Wünschen geboren, es sei denn, es gibt eine Möglichkeit, diese Wünsche zu erfüllen. Ein Baby hat Hunger; es gibt Nahrung. Ein Entenküken möchte schwimmen; es gibt Wasser ... Wenn ich in mir ein Verlangen entdecke, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann ist die wahrscheinlichste Erklärung, dass ich für eine andere Welt geschaffen wurde.« (»Christentum – Torheit oder Wahrheit«, S. 136-137).

Salomo sagt, dass wir die Ewigkeit in unserem Herzen tragen. Laut Argument des natürlichen Verlangens könnten wir keine Sehnsucht nach ihr haben, wenn es die Ewigkeit nicht gäbe. Nach C.S. gehören wir woanders hin, weil wir eine Sehnsucht haben, die auf Erden nicht erfüllt werden kann.

Reicht unser Wunsch nach einer Beziehung zu Gott aus, um zu argumentieren, dass Gott existiert? (diskutiert)

#8 Das Argument der Natur

Wenn du jemals einen Sonnenuntergang beobachtet hast, bei einer Geburt dabei warst, einen majestätischen Berg gesehen oder das weite Meer betrachtet hast oder gemütlich auf einem Fluss gepaddelt bist, dann ist dir dieses Argument vertraut.

📖 LEST Römer 1,19-20

Was fasziniert euch besonders an der Natur? Wie zeigt das eurer Meinung nach, dass Gott existiert?

#9 Das Argument der spirituellen Erfahrung

Erinnert sich jemand aus der letzten Stunde daran, wie viele Menschen auf der Welt sagen, dass sie Christen sind? (2,3 Milliarden.)

Denkt mal darüber nach, wie viele Menschen im Verlauf der Weltgeschichte behauptet haben, an Gott zu glauben. Im Laufe der Jahrhunderte haben Milliarden von Menschen gelebt, und die überwältigende Mehrheit von ihnen hat an Gott geglaubt. Das Argument der religiösen Erfahrung stellt die Frage: Können so viele Menschen falsch liegen?

Natürlich heißt das nicht, dass die Mehrheit immer Recht hat. Man könnte einwenden, dass früher viele Menschen glaubten, die Erde sei flach und die Sonne drehe sich um die Erde. Diese Vorstellungen wurden zwar widerlegt, aber trotzdem haben diese Menschen die Sonne gesehen und auf einem runden Planeten gelebt. Wenn es keinen Gott gibt, was haben dann all diese Menschen erlebt?

Man könnte auch einwenden, dass sich Menschen zusammentun, eine Idee übernehmen und verbreiten können. Dies kommt nicht selten vor. Aber die religiöse Erfahrung erstreckt sich über den ganzen Planeten, über verschiedene Kulturen, Zeiten und Epochen.

Die Frage bleibt:

Können so viele Menschen falsch liegen? Wie seht ihr das?

#10 Pascalsche Wette

Dies ist weniger ein Argument für die Existenz Gottes, sondern eher eine Überlegung zur Entscheidung, an Gott zu glauben oder nicht.

  • Wenn Gott existiert und wir an ihn glauben, haben wir gewonnen.
  • Wenn Gott nicht existiert und wir an ihn glauben, verlieren wir nichts.
  • Wenn Gott nicht existiert und wir nicht an ihn glauben, verlieren wir nichts.
  • Wenn Gott existiert und wir nicht an ihn glauben, verlieren wir alles.

Dies ist eine interessante Art, darüber nachzudenken, welche Konsequenzen unsere Entscheidung haben könnte. Mit dieses Gedanken betont Blaise Pascal die möglichen Risiken und Gewinne, die mit dem Glauben an Gott oder dem Nicht-Glauben verbunden sind. Letztendlich fordert es uns auf, darüber nachzudenken, was wir gewinnen oder verlieren könnten, abhängig von unserer Wahl, an Gott zu glauben oder nicht. Welche Wahl sollten wir treffen? Wenn wir gewinnen, gewinnen wir alles. Wenn wir verlieren, verlieren wir alles.

Wie überzeugend sind diese Überlegungen? Was denkt ihr darüber?

Verankerung

⏱ 5 Minuten

Tut dein Kopf schon weh?

Ich verstehe, dass keines dieser Argumente für sich allein die Existenz Gottes beweisen kann.

Wenn wir anfangen, ein Argument auf das andere zu stapeln, was sind für dich mögliche Schlussfolgerungen?

Kehren wir zum Vers im Hebräerbrief zurück, mit dem wir begonnen haben.

📖 LEST Hebräer 11,1

Wir können Gott vielleicht nicht sehen, aber wir können ihn definitiv durch die Hinweise erfassen, über die wir gesprochen haben.

Inwiefern stärken diese Argumente deinen Glauben?
Welches Argument hat dich am meisten überzeugt?

In der nächsten Lektion werden wir uns mit der Frage »Warum ist Jesus wichtig?« beschäftigen.

Gebet

⏱ Betet, solange es dauert

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Nutzungsbedingungen
Diese Andacht wurde von Teen Sunday School Place (TM) entwickelt und erschien zuerst als »Lesson 2: Why I Believe God is real«. Deutsche Version »Warum ich glaube, dass Gott real ist« von Mr. Jugendarbeit. Alle Bestandteile von Lesson 2: Why I Believe God is real (einschließlich aller Bilder, Texte, Ressourcen und verwandten Produkte) sind Eigentum von Teen Sunday School Place (TM).

Die Rechte an der deutschen Version liegen bei Andy Fronius, mrjugendarbeit.com, mit freundlicher Genehmigung von Teen Sunday School Place (TM). Andy Fronius gibt der Person bzw. Organisation, die diese Ressource erworben hat, die Erlaubnis, ihre Bestandteile ausschließlich für den eigenen Gebrauch herunterzuladen, zu drucken und zu verwenden. Kein Teil dieser Andacht darf außerhalb dieser Organisation in irgendeiner Weise kopiert, geteilt, weiterverkauft oder erneut veröffentlicht werden, außer es handelt sich um kurze Zitate oder Rezensionen, sofern diese ausdrücklich auf mrjugendarbeit.com verweisen. Das Reproduzieren dieses Materials oder das Übernehmen in ein neues Werk, das diesen Richtlinien nicht entspricht (einschließlich Blogposts, Podcasts, Videos oder anderer Ressourcen), verstößt gegen das Urheberrecht. Jugendarbeit.org ist Teilnehmer am Amazon-Partnerprogramm, einem Affiliate-Werbeprogramm, bei dem wir eine Kommission für Verkäufe auf Amazon.com und damit verbundenen Websites verdienen, die über von uns bereitgestellte Links zustande kommen.

© 2023 Andy Fronius, mrjugendarbeit.com

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