💬 In dieser E-Mail:

  • »Ohne Social Media verlieren wir alles« — Studie über Jugendliche
  • Handy-Knigge: Das solltest du bei Voicemails beachten!
  • #Yearning erobert TikTok: Die Sehnsuchtswelle
  • Jugendsprache: »That’s a body« deutet auf romantische Interessen hin.
  • Von außen gesteuert: Soziale Medien formen unsere Sehnsüchte und Wünsche.
  • Hollywood Autorenstreik beendet: Neuer Vertrag regelt KI-Nutzung.
  • Taylor Swift bei Chiefs-Spiel gesichtet; bestätigt Gerüchte mit Kelce.
  • Forbes listet Top 50 Content Creator, inklusive Gaming Streamer.
  • Meta AI: Zuckerberg kündigt neuen virtuellen Assistenten an.

Du machst Mr. Jugendarbeit möglich! Danke, dass du dich dafür einsetzt, Jugend zu verstehen, Beziehungen zu stärken und den Glauben zu fördern.

— Andy und das MRJ Team

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»Das Kind lernt sprechen, weil der Vater zu ihm spricht. Es lernt die Sprache des Vaters. So lernen wir zu Gott sprechen, weil Gott zu uns gesprochen hat und spricht.« – Dietrich Bonhoeffer
Falls du es verpasst hast
💬 Diskussion zur Gruppenstunde mit Andacht zum Film »Philipp Mickenbecker – Real Life« (MRJ)
🧒 Andachten für Kinder (MRJ)
⏱️ 15-Minuten Inputs (MRJ)
📱 Ein Eltern-Kind-Vertrag hilft, Regeln für die Smartphone-Nutzung festzulegen (MRJ)
🌱 6 Schritte zu einer gesunden Kinder- und Jugendarbeit (MRJ)

Drei Dinge diese Woche

1. »Ohne Social Media verlieren wir alles«

Worum es geht: Eine Reihe neuer Studien und Artikel untersuchen, was es für junge Menschen bedeutet, online aufzuwachsen – und ob es unbeabsichtigte Folgen haben könnte, soziale Medien ganz zu meiden.

Was wir daraus lernen können: Ein Artikel in The Cut enthält kurze Auszüge aus echten Interviews mit Jugendlichen, die ihre gemischten Gefühle gegenüber sozialen Medien teilen. Sie haben die Schattenseiten sozialer Medien erlebt. Aber ohne soziale Medien wären sie von potenziell positiven Erfahrungen abgeschnitten. Die New York Times begleitete in einer ausführlichen Reportage drei dreizehnjährige Mädchen, um zu untersuchen, wie die Nutzung von sozialen Medien und Smartphones ihre Teenager-Erfahrungen beeinflusst. Eines der Mädchen darf überhaupt keine sozialen Medien nutzen. »Die Leute reden ständig darüber, was in den sozialen Medien passiert. Ich verstehe das nicht«, sagte sie. 

»Ich habe 65 Jugendliche gefragt, was sie davon halten, online zu sein: ›Soziale Medien sind unverzichtbar. Wenn du sie uns wegnimmst? Dann haben wir nichts mehr‹«. – Anya Kamenetz
  • Gesprächseinstieg: Wie würde sich der Verzicht auf soziale Medien auf deine persönlichen Beziehungen auswirken?

2. Handy-Knigge: Das solltest du bei Voicemails beachten!

Worum es geht: Die Washington Post serviert in einem neuen Handy-Knigge moderne Verhaltensregeln im Umgang mit jungen Leuten am Handy.

Warum daran besonders interessant ist: Junge Leute mögen keine Voicemails – sie sind umständlich und werden oft übersehen. Der Artikel rät, Voicemails nur in besonderen Momenten zu hinterlassen, wie Geburtstagsgrüßen oder besonderen Erlebnissen. Wenn du einen Jugendlichen anrufen möchtest, schicke zuerst eine SMS. Viele Jugendliche möchten sich auf das Gespräch vorbereiten und bevorzugen eine Warnung vor unerwarteten Anrufen. Wenn kein Dialog nötig ist, ziehen es die meisten vor, Informationen per WhatsApp, SMS oder E-Mail zu erhalten.

💡
Handy-Knigge für Eltern!

Voicemails? Lieber nicht! WhatsApp Nachrichten oder E-Mails sind zeitgemäßer.
Ausnahmen: Voicemails nur für persönliche Nachrichten oder besondere Momente.
Sprachmemos: Ideal für längere Geschichten.
Vorwarnung vor Anrufen: Eine kurze Nachricht vor dem Anruf vermeidet Stress.
Vorsicht bei Videoanrufen: Nie ohne Vorwarnung starten!
Anrufe nicht immer annehmen: Wenn es nicht passt, später zurückrufen.
Emotionen am Telefon, Fakten als Text: Wähle die Kommunikationsform nach Inhalt der Nachricht.
Nicht drängeln: Wenn jemand nicht antwortet, Geduld haben.
Video-Voicemails mit Bedacht: Nicht jeder findet sie toll.
Stillhalten bei Videoanrufen: Zu viel Bewegung ist irritierend.
Lautsprecher privat nutzen: In der Öffentlichkeit unhöflich.
Anrufe filtern: Funktionen nutzen, um unerwünschte Anrufe zu vermeiden.
Telefonate sind wichtig: Sie stärken Beziehungen und reduzieren Einsamkeit.
  • Gesprächseinstieg: Welche Handy-Gewohnheiten haben Jugendliche, abgesehen davon, dass sie keine Voicemails mögen und vor Anrufen gewarnt werden wollen?

3. Die Sehnsuchtswelle: #Yearning erobert TikTok

Worum es geht: #yearning hat 53 Millionen Aufrufe auf TikTok und spricht eine spezielle Gruppe von Musikliebhabern an, die Gedichte lesen und in sich gehen.

Warum es ein Trend ist: Der Begriff »yearnposting« (Sehnsuchtsposting) ist so vage, dass er auf alle möglichen Posts und Emotionen angewendet werden kann. Charakteristisch für diese Art von Beiträgen ist, dass sie Sehnsucht als tugendhaften Gefühlszustand romantisieren. Enttäuschte Sehnsüchte und unrealistische Hoffnungen gelten als erstrebenswert. Selbst Liebeskummer, weil er zur Selbstreflexion einlädt. Der Herbst scheint die ideale Jahreszeit dafür zu sein; es hat etwas Sentimentales, wenn die Wärme aus der Luft weicht und die Blätter zu Boden fallen. In Yearnpostings wird manchmal ein Zitat aus einem Songtext oder aus klassischer Literatur über einen Teenager verwendet, der sich etwas wünscht, was er nicht haben kann. Dieser Teil des Internets ist stark mit einem bestimmten Musikgenre verbunden: Alternative/Indie. Lieder von Singer-Songwritern wie Lizzy McAlpine, Noah Kahan, Mitski und Phoebe Bridgers tauchen häufig in Posts über Sehnsüchte auf. 

»Es ist die Art von Inhalten, die du dir vor dem Einschlafen ansiehst, während du dein ›inneres Kind‹ beruhigst.« – Michelle Santiago Cortés
  • Gesprächseinstieg: Was denkst du über diese Art von Posts in den sozialen Medien?

Eine Nachricht von unserem Sponsor:

Armutssensibilisierung: obdachlos für eine Nacht

An einer «Nacht ohne Dach» übernachten Jugendgruppen in einer selbstgebauten Kartonhütte und erleben so hautnah, was Armut bedeuten kann. Ein interaktiver Input mit praktischen Tipps, um Armut zu mindern, runden die erlebnispädagogische Aktion ab. Interessiert? Wir helfen dir gerne bei der Organisation (info@nachtohnedach.ch)!

Mehr Infos findest du auf www.nachtohnedach.ch
🗣️
Slang der Woche
»That’s a body«: Auf Plattformen wie TikTok und X (früher Twitter) wird dieser Ausdruck immer beliebter und kommt von »Body Count«, was sich auf die Anzahl von Sexualpartnern einer Person bezieht. »That’s a body« wird oft verwendet, um jemanden darauf hinzuweisen, dass da jemand versucht, mit dir zusammenzukommen. Etwa: »Wenn sie bei deinen Witzen Tränen lacht, that’s a body«.

Einblick in die Medienwelt junger Menschen

In einem Artikel über #yearnposting (»Sehnsuchtsposting«) schlussfolgert die Autorin, dass dieser Trend aufdeckt, dass »wir eher von FOMO getrieben sind als von inneren Verlangen«. Das heißt, durch die Omnipräsenz von Smartphones tendieren wir nicht mehr dazu, in uns selbst zu schauen, um unsere Wünsche zu reflektieren; uns wird ständig vor Augen geführt, wonach wir uns sehnen sollten. Wir können dann Communities um diese Sehnsüchte herum bilden und in endlosen Feedbackschleifen, die Fremde unter dem Banner der »Have-nots« (»Habenichtse«) vereinen, interagieren. 

Aus solchen Bubbles auszutreten würde bedeuten, nicht nur der FOMO des Verlassens ins Auge zu sehen, sondern auch den eigenen inneren Wünschen, die nun in der Abwesenheit äußerer entstehen. Mit anderen Worten, wir müssten uns mit der Frage auseinandersetzen, wer wir wirklich sind und was wir wirklich wollen.

Teil dessen, was diese durch das Internet erweckten Wünsche so potent macht, ist, dass sie relativ leicht erfüllt werden können. Ob Produkt, Erfahrung oder Beziehung, es gibt Wege, sie online zu erlangen (oder zumindest zu simulieren). Und doch sind die Dinge, nach denen wir uns wirklich sehnen, die Dinge, die unsere Seele begehrt, nicht so leicht erreichbar.

In seinem Buch »Pardon, ich bin Christ« schreibt C.S. Lewis:

»Die meisten Menschen würden, wenn sie wirklich in ihr Herz schauen könnten, erkennen, dass sie sich akut etwas wünschen, das in dieser Welt unerreichbar ist. Es gibt viele Dinge in dieser Welt, die vorgeben, es uns geben zu können, aber sie halten ihr Versprechen nie ganz… Wenn ich in mir ein Verlangen entdecke, das durch keine Erfahrung in dieser Welt gestillt werden kann, liegt die wahrscheinlichste Erklärung darin, dass ich für eine andere Welt geschaffen wurde.«

Das Problem liegt nicht darin, dass wir zu viel begehren, sondern zu wenig. Wenn alles, was wir kennen, nur das ist, was wir sehen, dann ist das auch alles, was wir wollen. Aber das Geheimnis des Christentums ist, dass die tieferen Sehnsüchte, für die wir nicht immer Zeit haben und die wir nicht immer anerkennen wollen, dazu bestimmt sind, von unserem Schöpfer erfüllt zu werden.

Gesprächsanregungen für Teenager:

  • Woher, glaubst du, kommen unsere Sehnsüchte und Wünsche? Denkst du, dass soziale Medien diese beeinflussen?
  • Warum, denkst du, beschäftigen sich Menschen so gerne mit dem, was ihnen fehlt? Ist das deiner Meinung nach hilfreich oder schädlich?
  • Wann hast du erlebt, dass Jesus deine Bedürfnisse erfüllt hat? Welche Bedürfnisse möchtest du, dass er erfüllt?

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Dieser besondere Bereich im Newsletter liefert dir einzigartige Einblicke, die du sonst nirgends findest. Wir wählen gezielt relevante Themen aus, um dir und deinen Jugendlichen das Verständnis ihrer Welt zu erleichtern und Gespräche anzuregen.

Hilfreiche Impulse, gut aufbereitet, super umsetzbar in der Praxis. Auf jeden Fall weiterzuempfehlen für alle, die mit Jugendlichen unterwegs sind und den Glauben teilen! — Chrischona Beringen

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