Youth for Christ hat den Abschlussbericht für ihre Forschungstrilogie zu Glauben und Spiritualität von Jugendlichen veröffentlicht. Der Bericht enthält viele faszinierende Statistiken und hilfreiche Kommentare, sodass wir gleich drei spannende Themen für deine Jugendarbeit herausgegriffen haben. Diese Studienergebnisse liefern uns einige fantastische neue Erkenntnisse. Sie helfen uns, die jungen Menschen, mit denen wir arbeiten, mehr zu verstehen.

Ich weiß es nicht

Wenn es um Gott, Glauben und Spiritualität geht, sind sich viele junge Menschen einfach nicht sicher, was sie denken. Hier sind einige der großen Fragen, auf die die Top-Antwort junger Leute »Ich weiß es nicht« lautete. [1]

Glaubst du an irgendeine Form von übernatürlichem Wesen oder übernatürlicher Macht, die größer ist als du selbst?
Glaubst du an irgendeine Form von übernatürlichem Wesen oder übernatürlicher Macht, die größer ist als du selbst?
Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, wie würde sie lauten?
Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, wie würde sie lauten?

Auch wenn es seltsam erscheinen mag, diese Antworten hervorzuheben, sollten wir sie meiner Meinung nach beachten. Andere Studien deuten darauf hin, dass der religiöse Glaube nicht im Vordergrund des Denkens, der Kultur und der Erfahrung junger Menschen steht. Dennoch gaben 65 % der befragten jungen Menschen an, mindestens einmal im Monat über Gott und Spiritualität nachzudenken. 46 % gaben an dies mindestens einmal pro Woche zu tun.

Wenn sie über Gott nachdenken, scheint es, dass viele junge Menschen zu keinen Schlussfolgerungen kommen. Sie brauchen eine Geschichte, auf die sie reagieren können, oder eine Struktur, an der sie ihre Gedanken aufhängen und dem Ganzen einen Sinn geben können.—Dr. Lucie Shuker

Gott liebt mich, aber Jesus gab es vielleicht nicht

Was, glaubst du, denkt oder fühlt Gott über dich? (Top 5 Antworten)
Was, glaubst du, denkt oder fühlt Gott über dich? (Top 5 Antworten)
Beschreibe Gottes Charakter mit 3 Wörtern. (Top 5 Antworten)
Beschreibe Gottes Charakter mit 3 Wörtern. (Top 5 Antworten)

Es ist schon eine ganze Weile her, seit die Forscher Smith und Denton uns den Begriff »Moralistisch-therapeutischer Deismus« gegeben haben, eine spirituelle Weltanschauung, in der Gott eine gutartige, aber abwesende höhere Macht ist, die will, dass wir nett zueinander sind. Diese Statistiken spiegeln das »therapeutische« Element dieser Weltanschauung wider, deuten aber an, dass Gott auch als aktiv warmherzig und am Leben vieler junger Menschen interessiert wahrgenommen wird. Dies ist besonders interessant vor dem Hintergrund der Tatsache, dass nur 53 % der Jugendlichen dachten, Jesus sei eine echte historische Person, und von diesen hielten ihn nur 25 % für Gott. Kulturell mag Gott von der Vorstellung eines zornigen alten Mannes im Himmel rehabilitiert worden sein, aber das bedeutet nicht, dass Teenager verstehen, dass seine Liebe etwas mit Jesus zu tun hat.

Ich habe noch keine spirituelle Erfahrung gemacht

Es gab nur zwei Fragen, auf die mehr als drei Viertel der Jugendlichen gleich antworteten. Beide bezogen sich auf direkte spirituelle Erfahrungen und weniger auf den Glauben.

Hast du jemals eine spirituelle Erfahrung gemacht?
Hast du jemals eine spirituelle Erfahrung gemacht?

Es ist faszinierend, dass so wenige junge Menschen annehmen, eine spirituelle Erfahrung gemacht zu haben. Dies spiegelt die eindeutig säkulare Kultur wider, in der die meisten Teenager leben und in der eine angeborene »formative«, prägende Spiritualität selten anerkannt wird, geschweige denn dass diese zu einer »transformativen« Spiritualität werden kann. Es ist auch möglich, dass das Wort »Spirituell« in Umfragen von Jugendlichen mit Geistern und dem Paranormalen in Verbindung gebracht wird. In unserer »No Questions Asked«-Umfrage wussten junge Menschen oft nicht, was das Wort »spirituell« bedeutet. Erst durch das Interview selbst erkannten einige diese Dimension ihrer Erfahrung zum ersten Mal. Unser neuerer Bericht »We do God« griff das gleiche Thema auf und betonte den Auftrag, junge Menschen einzuladen, Gott zu erfahren, und ihnen Raum zum Nachdenken zu geben. So werden sie dann in die Lage versetzt, diese Erfahrungen auch einzuordnen.

Um selbst in die Statistiken einzutauchen, besuche die Webseite yfc.co.uk/faithandspirituality.

Dieser Artikel wurde ursprünglich in Band 15 unserer vierteljährlich erscheinenden Forschungszeitschrift »The Story« veröffentlicht, von der du hier mehr sehen kannst.

[1] Die Antworten verteilten sich auf viele verschiedene Antworten (einschließlich eigener Worte der Jugendlichen), weshalb diese Prozentsätze gering erscheinen.

[2] Die anderen 17 % sagten ›ich weiß es nicht‹. [Hier ist im Original-Artikel vermutlich ein Tippfehler aufgetreten. Bei 51 % Ja und 17 % »Ich weiß es nicht« müssten 32 % mit »Nein« geantwortet haben.]

[3] Hierauf folgte eine Reihe von Fragen rund um die Themen ›Leiden‹ und ›das Böse‹, die zusammengenommen 37 % ergeben würden. Dies macht es zu einem sehr wichtigen Thema, das im Bericht diskutiert wird.

Dieser Artikel wurde von Dr. Lucie Shuker verfasst und zuerst von Youthscape veröffentlicht. Deutsche Version von Olivia Felber.

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