Das induktive Studium der Bibel ist eine praktische, relevante und erprobte Methode für die Auslegung der Schrift.

Beim induktiven Bibelstudium geht man von Außen an einen Bibeltext heran und versucht ihn von drei Ebenen her zu verstehen: Beobachtung – Interpretation – Anwendung. Diese Methode ist geeignet um etwa Geschichte aus dem Leben von Jesus zu verstehen. Die Fragen kann man sich selbst in der stillen Zeit stellen, oder einer Kleingruppe um eine biblische Geschichte zu vertiefen.

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Hier ist das induktive Bibelstudium in kürze erklärt:

1. Beobachtung

Als erstes frage ich danach, welche Fakten mir der Text verrät. Ich möchte mit offenen Augen an den Ort des Geschehens gehen um entdecken zu können, was der Text mir vermitteln möchte. Um die Beobachtung eines Textes effektiv gestalten zu können, hilft es, der Gruppe folgende Fragen zu stellen:

  • Was steht da?
  • Was sticht besonders hervor?
  • Was ist interessant?
  • Gibt es hier Worte oder Satzteile die du nicht verstehst?

2. Interpretation

Wenn die Fakten gesammelt und das Hauptthema festgestellt ist, kann man sich zur Interpretation des Textes vorarbeiten. Bei der Interpretation möchte man erfassen, welche Bedeutung die jeweilige Geschichte in ihrem Kontext hatte. Auch möchte ich wissen, wie sich der Text zu verstehen geben möchte:

  • Was bedeutet es?
  • Hast du den Sinn und die Bedeutung des Texts verstanden?

3. Anwendung

Erst auf der dritten Ebene beziehe ich den Text auf mein persönliches Leben. Ich frage mich, was der Text mit mir zu tun hat, und wie ich das Gelesene in mein Leben einbauen kann:

  • Was bedeutet der Text für mich?
  • Was fange ich mit ihm in meinem Leben an?

Mit dieser Methode kann man ohne viel Vorbereitung fast jede Geschichte aus dem Leben von Jesus unter die Lupe nehmen.

4. Beispielübung induktives Bibelstudium: Bibelstellen zum Thema Gebet

Du kannst die Stellen nutzen, um die Fragen der induktiven Bibelstudiumsmethode auszuprobieren. Lies zuerst die Texte und frage dann, welche Lehrinhalte sie vermitteln wollen. Gibt es Ebenen, Prinzipien oder Taten von denen wir lernen können. Wie interpretieren wir das Gelesene auf unser Leben?

Matthäus 14,22-23: Jesus zieht sich nach seiner Arbeit zurück in die Abgeschiedenheit und betet.

Matthäus 26,35-46: Jesus mit seinen Jüngern in Getsemane. Er bittet sie doch mindestens eine Stunde wach zu bleiben und zu beten. Die Jünger sollen wachen und beten, dass sie nicht in Anfechtung fallen.

Markus 1,35: Jesus geht morgens, bevor die Arbeit losgeht alleine an einen stillen Ort.

Lukas 5,15-16: Leute kommen immer wieder zu Jesus um geheilt zu werden. Doch er zieht sich manchmal bewusst von diesen Ereignissen zurück um zu beten.

Lukas 11,1: Jesus ist gerade beim Gebet als die Jünger zu ihm kommen und ihn darum bitten, ihnen zu zeigen wie man betet. Er betet nicht wie die Pharisäer an einer Straßenecke, sondern in Abgeschiedenheit.

Lukas 6,12-13: Dieses mal betet er eine ganze Nacht. Er ist kurz davor die 12 Jünger auszuwählen, die die Säulen seiner Arbeit werden.

Ziehe dein Fazit

Ziehe dein Fazit zum Studium, nachdem du die Stellen gelesen hast. Vielleicht sieht es so aus: »Ich möchte auch eine solche Beziehung zu Gott haben und wie Jesus für den Dienst gestärkt sein. In bewussten Zeiten des Gebets kommt man Gott sehr nahe und erhält Wissen und Klarheit für den Alltag.«

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