Inspire Einheit 82: Jona rennt vor Gott davon

Wie funktioniert das INSPIRE Curriculum?

In jeder Einheit geht ihr durch mehrere interaktive Diskussionsphasen. Die Diskussionsfragen helfen euch, junge Menschen in ihrem Lesen und Interpretieren der Bibel zu fördern.

Für wen ist INSPIRE gemacht?

  • Für Gruppen mit 6 bis 30 Jugendlichen
  • Für junge Menschen zwischen 11 und 17 Jahren
  • Für Jugendleiterinnen und Jugendleiter mit wenig Zeit

Wie funktioniert es?

  1. Phase: Herausfinden, was im Text passiert
  2. Phase: Die wichtigsten Teile des Textes identifizieren
  3. Phase: Den Inhalt auf unsere Situation anwenden
  4. Phase: Verstehen, was Gott heute sagt

Ohne Bibel geht’s nicht

Da dieses Curriculum ein Hilfsmittel zum Verstehen der Bibel ist, funktioniert es am besten, wenn die Jugendlichen jeweils eine Bibel zur Hand haben. Bitte jede Woche jemanden, den Text vorzulesen, während die Jugendlichen mitlesen. Es ist auch praktisch, wenn sie während des Teachings ihre Bibeln offen vor sich haben, sodass sie ihre Antworten auf Textbelege stützen können, und nicht nur raten.

💡
Pro-Tipp: Schau dir die Fragen und Spiele vorher an, um dich mit Bibeltext, Thema und den Spielen vertraut zu machen.

Andacht

Icebreaker – Picasso-Portrait

⏱ 5 Minuten

Jeder Jugendliche braucht einen Stift und Papier. Sie sollen von einer Person, die neben ihnen sitzt, ein Porträt zeichnen, ohne einen Namen darauf zu schreiben. Sammle alle Bilder ein und lass sie raten, wer wer ist.

Icebreaker – Blödsinn

⏱ 3 Minuten

Wählt einen Teilnehmer aus, der Fragen beantworten soll. Jede Person in der Gruppe muss dann dem Teilnehmer eine Frage stellen. Beim Antworten darf er weder lächeln noch lachen. Außerdem muss diese Person jede Frage mit Blödsinn beantworten. Wem es gelingt, die Person zum Lachen zu bringen, muss dann als nächstes Fragen beantworten.

Einführung

⏱ 2 Minuten

Letzte Woche hörten wir von Elisa, wie er von Gott Anweisungen für den Angriff der Aramäer erhielt. Elisa wusste immer, wann und wo das angreifende Heer zuschlagen würde. Das ärgerte den König von Aram und er versuchte Elisa heimlich zu töten.

Nun, Elisa wusste immer, dass sie kommen würden. Dann schikt Gott einen Mann namens Jehu, der den bösen König von Israel und seine noch bösere Mutter Isebel tötet. Isebel wird von einem Balkon gestoßen und klatscht auf den Boden. Dann kommen Hunde und fressen ihre Leiche auf. Gruselig.

Jetzt spulen wir mehr als 50 Jahre weiter zu einem anderen Propheten, den Gott berufen hat, um den Bewohnern eines fremden Landes zu sagen, dass ein Gericht bevorsteht. Aber dieser Prophet wollte wirklich nicht gehen. Hat jemand eine Vermutung, wer das sein könnte?

Teaching

⏱ 30 Minuten

📖 LEST Jona 1,1-17

Wir erinnern uns an die Ereignisse vor einigen Wochen. Wir sahen, wie Gott Naaman heilte, einen wichtigen Heerführer, der enge Beziehungen zum König hatte. Woher kam er? (Aram in Assyrien)
Wohin sendet Gott nun Jona? (Ninive, die Hauptstadt Assyriens, heute Teil des Iraks.)
Warum sollte er nach Ninive gehen? (Um den Menschen eine Botschaft von Gott zu überbringen.)
Was wurde von ihm erwartet? (Dass er die Menschen vor ihrer Bosheit warnt, dass sie sich entweder von ihren Sünden abwenden sollen oder vernichtet werden.)
Überrascht es euch, dass Gott auch außerhalb des Volkes Israel etwas tut? Geht es in der Bibel nicht nur um sein auserwähltes Volk? (Diskutiert. Gottes Liebe gilt allen Menschen, ob sie ihn kennen oder nicht. Er möchte, dass wir alle seine liebende Güte erfahren und dem Gericht entgehen, aber es gibt etwas, das wir tun müssen, um seine Gunst zu erlangen.)
Was meint ihr, was die Worte »große Stadt« beschreiben? (Es kann nicht bedeuten, dass es ein cooler Ort ist, weil Gott jemanden dorthin geschickt hat, um sie vor der bevorstehenden Zerstörung zu warnen. Groß bedeutet, dass dort viele Menschen lebten. Am Ende des Buches steht, dass es mehr als 120.000 Menschen waren.)
Was haben sie falsch gemacht? (Sie waren bösartig. Die Assyrer waren generell grausame Feinde der Israeliten.)
Wohin hatte Gott Jona geschickt? (Nach Ninive. Zeichne eine einfache Karte von Israel und seiner weiteren Umgebung, auf der Ninive im Irak eingezeichnet ist.)
Wo ging Jona aufs Schiff? (Nach Jafo, einem Gebiet der Philister an der Westküste Israels.)
Wohin wollte Jona segeln? (Tarsis. Dies war vermutlich ein spanischer Hafen namens Tartessus. Füge dies der Karte hinzu.)
In welcher Richtung lag Tarsis? (Nordwesten.)
In welcher Richtung lag Ninive? (Nordosten. Ninive war vom Festland eingeschlossen, man konnte nicht mit dem Schiff dorthin gelangen.)
Vor wem lief Jona davon? (Gott.)
Wie leicht ist es, vor Gott wegzulaufen? (Nicht ganz einfach, denn Gott ist überall.)
Vor Gott wegzulaufen klingt sehr dumm. Aber wenn vor Gott wegzulaufen das Gegenteil von dem ist, was Gott für uns will, meint ihr, wir könnten uns da auch schuldig machen? (Ja.)
In welchen Situationen könnten wir vor Gott weglaufen? Vielleicht teilt ihr euch in Zweiergruppen auf und überlegt, in welchen Situationen jemand heute vor Gott weglaufen könnte. (Vielleicht bist du nicht physisch vor Gott weggelaufen, aber vielleicht wusstest du, dass Gott wollte, dass du jemandem etwas erzählst, und hast es dir ausgeredet. Oder vielleicht wollte Gott, dass du in einer Situation die Wahrheit sagst und du hast gelogen. Vielleicht hattest du die Gelegenheit, einer Versuchung zu widerstehen und hast ihr stattdessen nachgegeben.)

Jona kämpfte offensichtlich mit dem, was Gott von ihm wollte, und es ist in Ordnung zuzugeben, dass manche Dinge nicht so einfach sind. Vielleicht befinden wir uns sogar in einem inneren Ringkampf zwischen dem, was wir wissen, das wir tun sollten, und dem, was wir tun möchten. Jesus sagte einmal: »Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein« (Matt 6,21; HfA). Wir werden das tun, was wir im Innersten unseres Herzens für am wichtigsten halten.

Jona ging also in die entgegengesetzte Richtung von dem, was Gott gesagt hatte. Warum ist er nicht einfach zu Hause geblieben? (Er ist vor der Situation weggelaufen. Vielleicht dachte er, dass er, wenn er bliebe, in die Situation hineingezogen würde. Vielleicht würde ihn dann sogar sein König auffordern, zu gehen. Doch in der Ferne, so hoffte er, könnte ihm das nicht passieren).
Was hielt Jona davon ab, Gottes Auftrag zu folgen? (Er hatte Angst vor dem, was passieren würde. Vielleicht glaubte er nicht, dass die Assyrer Gottes Barmherzigkeit verdienten.)
Müssen wir jemals Angst haben, wenn Gott uns eine bestimmte Aufgabe übertragen hat? (Gott wird uns geben, was wir brauchen, um die Aufgabe zu erfüllen, die vor uns liegt. Unser Beitrag besteht darin, Gott zu vertrauen und es einfach zu tun. Das kann manchmal beängstigend sein, aber er immer an unserer Seite.)
Was war Jona’s Aufgabe auf dem Schiff? (Er hatte keine. Er war ein zahlender Kunde. Er hat also tatsächlich dafür bezahlt, Gott nicht zu gehorchen.)
Was war die Rolle der anderen Männer an Bord des Schiffes? (Sie waren Seeleute.)
Sicherlich waren sie an raue See gewöhnt. Warum hatten sie dann so viel Angst? (Dieser Sturm war außergewöhnlich heftig, sodass sie annahmen, eine höhere Macht müsse verantwortlich sein.)

Sie sind also in diesem verrückten Sturm, ihr Schiff wird von den Wellen umhergeworfen, aber es gelingt ihnen, das Los zu ziehen, und Jona erwischt den kurzen Strohhalm. Gott ist in der Lage, die großen, mächtigen Dinge wie den Sturm zu beeinflussen, aber auch dafür zu sorgen, dass das Los auf Jona fällt. Dies ist ein erstaunliches Beispiel dafür, wie Gott mit uns ist und unser Leben und den Verlauf unseres Lebens beeinflusst, indem er große und kleine Ereignisse so gestaltet, dass sie zusammenlaufen und uns den Weg weisen. Er wirkt oft im Verborgenen und beeinflusst unsere Umstände bis aufs feinste abgestimmt, vom Ziehen des kürzesten Strohhalms bis zum Verschlucken durch einen großen Fisch, bevor Jona ertrinkt.

Gott gibt Jona also nicht auf. Warum nicht? (Ja, er hatte eine Aufgabe für Jona, aber er hätte auch eine beliebige Anzahl anderer Propheten schicken können, um zu den Niniviten zu sprechen. Ich denke, Gott wählte Jona, obwohl dieser fliehen wollte.)
Was ist die weiseste Reaktion, wenn uns die Dinge über den Kopf wachsen, anstatt wegzulaufen oder aufzugeben? (Sprich darüber. Zuerst mit Gott und dann mit einem Christen, dem du vertraust. Es kann gut sein, dass diese Person das auch schon durchgemacht hat. Vielleicht kann sie dich davor bewahren, die Situation noch schlimmer zu machen. Manchmal halten wir eine Situation für schlimmer, als sie tatsächlich ist. Reden hilft uns, die Dinge besser zu verstehen.)
Welchen Rat würdet ihr jemandem geben, der vor einer Aufgabe davonläuft, die Gott ihm zugewiesen hat?
1. Die Person sollte sich vergewissern, ob es wirklich Gottes Wille ist, dass sie diese Aufgabe übernimmt. Sie sollte Gott um Bestätigung bitten.
2. Sie sollte Gott um die Kraft bitten, seine Aufgabe auszuführen. Selbst Mose suchte die Unterstützung von Aaron.
3. Sie sollte um den richtigen Zeitpunkt beten und dafür, dass Gott ihr zeigt, wer er ist.
4. Sie sollte sich auf das Abenteuer einlassen!

Zusammenfassung

⏱ 2 Minuten

Jeder von uns hat ein gewisses Maß an gottgegebener Verantwortung. Manchmal spüren wir vielleicht auch ihren Druck. Jesus sagte jedoch, dass sein Joch sanft und seine Last leicht ist. Ein Joch war das Zuggeschirr für einen Pflug, das die Bauern an zwei Ochsen befestigten. Sie liefen dann los und zogen den Pflug. Wenn du einer der Ochsen bist, dann ist Jesus der andere. Wenn er dich bittet, etwas zu tun, ist er bei dir und macht es dir leicht, es zu tun. Wir müssen diese Verantwortung nicht zu einer Last werden lassen.

Gebet

⏱ Betet, solange es dauert

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Nutzungsbedingungen
INSPIRE wurde von Paul Martin entwickelt und erschien zuerst als »INSPIRE: A resource for busy youth workers«. Deutsche Version »INSPIRE: Ein Werkzeug für Jugendleiter mit wenig Zeit« von Mr Jugendarbeit. Übersetzung von Olivia Felber und dem Mr Jugendarbeit Support Team.

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© 2023 Andy Fronius, mrjugendarbeit.com

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