Dies ist das sechste Mal, dass ich diesen Artikel beginne. Ich wusste, dass es eine herausfordernde und emotionale Auseinandersetzung werden würde – doch nicht, wie schwer sie tatsächlich sein würde. Die Kirche war für mich Quelle von Segen und Gutem. Doch ebenso habe ich Missbrauch erlebt, habe gesehen, wie andere ihm ausgesetzt waren – ich verwende dieses Wort weder leichtfertig noch unbegründet – und wie Menschen durch die Kirche tiefen emotionalen Schmerz erlitten haben.

Wie Kirche besser werden kann: Drei Schlüssel für Veränderung

Nach Stationen in sechs Kirchen unterschiedlicher Denominationen in vier Ländern bleibt mir, nach langem und mühevollem Ringen, nur ein Fazit: Es muss besser gehen. Und mit »wir« meine ich sowohl die Leitungen als auch die Gemeinde. Es gibt viele Ansatzpunkte, doch drei stechen besonders hervor:

  1. Eine bessere Ausbildung für Leiter
  2. Realistischere Erwartungen an Pastoren
  3. Ein konsequenter Fokus auf Gott

1. Warum eine bessere Ausbildung für Leiter überfällig ist

Nachdem ich den kirchlichen Dienst mit einer Last an Verletzungen verließ, die ich mir zuvor nicht hätte ausmalen können, führte mich Gott schnell und gnädig in die Clinical Psychospiritual Education (CPE) der Canadian Association for Spiritual Care, um Seelsorgerin zu werden – eine Rolle, die in manchen Kreisen noch immer als Chaplaincy bekannt ist. Es war eine intensive, aber notwendige Reise in die Tiefen der menschlichen Existenz.

Wir lernten, ohne Agenda oder Erwartung zuzuhören. Uns selbst und andere mit unbequemen Fragen zu konfrontieren. Uns und unser Gegenüber zu reflektieren, um Verständnis und Heilung zu suchen. Feedback anzunehmen, ohne in Angst oder Abwehr zu verfallen. Und all das im Spannungsfeld von Theologie und Psychologie.

Als ehemalige Pastorin ließ mich genau dieser Punkt innehalten. In meiner akademischen Ausbildung hatte ich beide Disziplinen getrennt studiert – aber wie sollten sie sich aus christlicher Perspektive sinnvoll vereinen lassen?

Jahre später, in meiner Laufbahn als Seelsorgerin, bin ich zutiefst dankbar, dass ich durchgehalten habe – dass ich diesen Moment des Zweifels überwinden konnte. Mehr noch: Ich habe erkannt, dass CPE genau die Ausbildung war, die mir gefehlt hatte, um im kirchlichen Dienst zu stehen, ohne ungewollt Menschen zu verletzen oder zu schädigen.

Ich musste mir selbst vergeben – für meine Unwissenheit, für all die Menschen, die ich, ohne es zu wollen, verletzt habe, weil ich nicht traumasensibel war. Weil ich nicht wusste, wie man ein Verbündeter, eine sichere Anlaufstelle für Menschen ist, die mit Abhängigkeit kämpfen, an ihrem Glauben zweifeln, nachdem sie Missbrauch durch Christen erfahren haben, oder mit Essstörungen ringen.

Aber jetzt bin ich traumasensibel. Jetzt bin ich ausgebildet, um Menschen wirklich zu begleiten. Jetzt beginne ich, Anzeichen der Heilung in mir selbst zu sehen. Und mein Gebet, meine Hoffnung ist, dass mehr Kirchen und Denominationen endlich ernst nehmen, welchen Schmerz und Schaden wir angerichtet haben.

Kirchen, Denominationen, Christen – wir müssen anerkennen, dass wir Menschen verletzt haben. Und wir müssen das offen zugeben, um Vergebung bitten, umkehren und lernen, es besser zu machen. Veränderung beginnt mit der ernsthaften, professionellen und strukturierten Ausbildung unserer Leiter. Wir brauchen Führungskräfte, die traumasensibel sind, die Konflikte kompetent begleiten, die Menschen mit zerbrochenen Geschichten sicher zur Seite stehen, die Missbrauch erkennen, richtig damit umgehen und – noch wichtiger – präventiv verhindern können.

Intensive theologische Schulung allein reicht nicht. Ein oder zwei Kurse in Seelsorge am Seminar reichen nicht. Eine einstündige Schulung zu Missbrauch pro Jahr für das Personal reicht nicht. Kirchenleitungen müssen sich professionelle Beratung und Training holen, um ein solides, kontinuierliches Schulungskonzept für alle Haupt- und Ehrenamtlichen umzusetzen.

Wenn die Kirche ihre Geschichte von Unsicherheit, Unwissen und Missbrauch hinter sich lassen will, braucht es Entschlossenheit. Und es braucht Beharrlichkeit.

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Was Kirchen jetzt tun können:
✔ Theologische Ausbildung um praxisnahe Seelsorgeschulung ergänzen
✔ Pflicht-Schulungen zu Missbrauchsprävention und Trauma-Arbeit einführen
✔ Externe Experten einladen, um regelmäßig Trainings für Haupt- und Ehrenamtliche zu geben
Frage für deine Kirche: Welche Schulungen zur Missbrauchsprävention oder Seelsorge haben Pastoren und Leiter bei euch zuletzt erhalten?

2. Realistischere Erwartungen an Pastoren entwickeln

Der Wechsel vom kirchlichen Dienst in den Gesundheitssektor hat mein Verständnis dafür geschärft, wie man Missbrauch erkennt und verhindert. Dort wird offen darüber gesprochen. Es gibt praxisnahe Schulungen, Ethik-Seminare, Online-Lernmodule, Vorträge, Briefings, E-Mails, Fragebögen und Umfragen – alles mit dem Ziel, Missbrauch zu verhindern, zu erkennen und zu melden. Zudem wird gelehrt, wie man traumatisierte Menschen, Personen mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen angemessen begleitet.

Die Kirche täte gut daran, sich daran ein Beispiel zu nehmen. Meines Wissens bewegen sich einige Denominationen bereits in diese Richtung. Doch erst wenn dies überall zur Norm wird – in jeder Denomination, in jeder Kirche –, wird die Kirche tatsächlich ein sicherer Ort sein.

Nicht nur das kirchliche Personal braucht Schulung – auch die Gemeinde muss lernen, wie sie Menschen nicht verurteilend und sicher begleiten kann. Sie muss verstehen, wie man Missbrauch verhindert, erkennt und meldet. Dies kann nicht die Aufgabe einzelner sein. Es muss ein gemeinschaftlicher Prozess sein, getragen von der gesamten Kirche.

Die Leitung trägt dabei eine doppelte Verantwortung: Sie muss nicht nur selbst geschult sein, sondern auch sicherstellen, dass diese Schulungen implementiert werden. Und vor allem muss sie ein Vorbild sein, damit diese Haltung sich allmählich auf die gesamte Gemeinde überträgt.

Doch es braucht noch eine weitere Veränderung – eine Anpassung der Erwartungen. In vielen Gemeinden mit 50 bis 150 Mitgliedern gibt es oft nur einen Pastor und eine Kinder- oder Jugendpastorin. Von diesen wenigen Personen wird erwartet, visionär und charismatisch zu führen, die Schrift exegetisch brillant zu lehren und zu predigen, zugleich aber auch jederzeit ansprechbar zu sein, herausragende seelsorgerliche Fähigkeiten mitzubringen und nebenbei noch das Personal zu leiten und Konflikte zu managen.

Diese Anforderungen sind schlicht nicht erfüllbar. Und dennoch werden sie in vielen Kirchen als selbstverständlich vorausgesetzt.

Eine mögliche Lösung beginnt mit einem ehrlichen Blick nach innen: Die Kirche muss ihre Stärken, Schwächen und Bedürfnisse realistisch einschätzen. Erst dann sollte sie die Suche nach einem Pastor oder einer Pastorin beginnen – mit dem Bewusstsein, dass niemand in allen Bereichen gleichermaßen brilliert. Stattdessen sollte sie gezielt nach ein oder zwei zentralen Fähigkeiten suchen, die am dringendsten benötigt werden, und dies von Anfang an klar und positiv an die Gemeinde kommunizieren.

Wenn es beispielsweise in der Gemeinde bereits Laien oder Älteste gibt, die in Predigt und Seelsorge herausragend sind, sollte das gewürdigt werden – und die Suche nach einer Leitungspersönlichkeit mit visionären und charismatischen Qualitäten erfolgen. Fehlt es hingegen an einer Person mit einer Leidenschaft und Begabung für die Verkündigung, sollte genau darauf der Fokus liegen, ohne gleichzeitig zu erwarten, dass diese Person auch eine inspirierende Führungskraft ist.

Diese Stärken und Schwächen müssen in Gesprächen mit potenziellen Pastorinnen und Pastoren offen thematisiert werden, sodass Einigkeit darüber besteht, was die Gemeinde am meisten braucht. Und erneut: Diese Botschaft muss der Gemeinde regelmäßig und positiv vermittelt werden, um unrealistische Erwartungen zu vermeiden.

Alternativ könnte eine Gemeinde, die in mehreren Bereichen gravierende Lücken sieht, erwägen, zwei Teilzeitkräfte mit sich ergänzenden Fähigkeiten einzustellen. Falls das Budget es erlaubt, wäre auch die Kombination aus einem Pastor und einem Associate Pastor denkbar, die mit klar verteilten Aufgaben eingeführt und präsentiert werden – damit die Gemeinde von Anfang an versteht, was von wem zu erwarten ist.

Während du diesen Artikel liest, magst du denken, dass diese Lösungen offensichtlich sind und längst umgesetzt werden. Ich gebe zu, dass Megakirchen oft nach diesem Prinzip arbeiten. Doch in den kleinen und mittelgroßen Gemeinden, in denen ich tätig war, sehe ich nach wie vor, dass unrealistische Erwartungen an Hauptpastoren bestehen – oder dass Jugendpastoren faktisch wie Hauptpastoren für eine Untergruppe der Gemeinde agieren. Genau deshalb ist es so entscheidend, die Erwartungen der Gemeinde durch eine klare, positive und kontinuierliche Kommunikation zu steuern.

Hinzu kommt, dass viele Kirchen gar nicht genau wissen, was sie eigentlich von einer Pastorin oder einem Pastor brauchen. Hier empfehle ich dringend, eine externe Beraterin oder einen Berater in den Einstellungsprozess einzubeziehen. Eine unvoreingenommene Person von außen, die das Team und die Schlüsselpersonen der Gemeinde kennenlernt, kann von unschätzbarem Wert sein – sie hilft der Gemeinde, eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen, ihre tatsächlichen Bedürfnisse zu erkennen und einen realistischen Erwartungsrahmen zu schaffen.

Wie Gemeinden gesündere Erwartungen setzen können:
1️⃣ Reflektiert eure wirklichen Bedürfnisse.
Was braucht die Gemeinde am meisten? Ist es geistliche Leitung, seelsorgerliche Begleitung oder Organisationsentwicklung? Kein Pastor kann alles perfekt.

2️⃣ Vermeidet vage Stellenbeschreibungen.
Pastoren sollten nicht »alles irgendwie« machen müssen. Klärt von Anfang an, welche Schwerpunkte ihre Aufgabe hat.

3️⃣ Nutzt vorhandene Gaben in der Gemeinde.
Wenn Älteste oder Laien bereits stark in Predigt oder Seelsorge sind, sollte ein neuer Pastor nicht allein für diese Bereiche verantwortlich sein.
Frage für deine Kirche: Wann habt ihr das letzte Mal offen mit eurer Gemeinde über realistische Erwartungen an eure Pastoren gesprochen?

3. Den Blick konsequent auf Gott richten

All diese Vorschläge sind jedoch wenig wert, wenn Leitung und Gemeinde nicht entschlossen sind, ihren Blick auf Gott zu richten – statt auf ihre Probleme, aufeinander, auf äußere Erscheinungen oder auf Zahlen und andere weltliche Erfolgskriterien. Es braucht nicht viel, um eine Gemeinde zu spalten und ins Wanken zu bringen.

Mein Bruder war einst Pastor einer Kirche, die nach einem zehnjährigen Streit über die Farbe des neuen Kirchendachs auseinanderbrach. Vielleicht kommt dir das leider bekannt vor. Oder es erscheint dir vollkommen absurd – falls du das Glück hattest, Teil einer Gemeinde zu sein, die wirklich in Gottes Willen lebt und mit seiner Liebe liebt.

Doch darum geht es: Bessere Ausbildung und die richtigen Mitarbeitenden können nicht verhindern, dass eine Kirche sich selbst zerstört, wenn ihr Fokus nicht auf Gott und Gott allein liegt.

Ich hatte das Privileg, Teil einer Gemeinde zu sein, in der Gnade, Liebe, Annahme und eine einladende Haltung nicht nur Worte, sondern gelebte Realität waren. Diese Atmosphäre schuf einen Raum, in dem Gottes Gegenwart kraftvoll wirkte und Herausforderungen sowie Unterschiede überwand. Diese Kirche war geprägt von Demut und der Bereitschaft zur Rechenschaft – nicht aus Angst vor Urteil, sondern aus einem tiefen Verständnis von Gnade und Liebe. Es war ein Ort des Friedens, der Ruhe, der Heilung.

Nirgends sonst habe ich Gottes Gegenwart so stark erfahren. Und gerade diese Erfahrung hebt sich deutlich von den vielen anderen Gemeinden ab, die ich besucht habe. Sie hat mir einen tiefen Einblick darin ermöglicht, warum in westlichen Kirchen immer mehr Mitarbeitende, Leitende und Gemeindeglieder mit Enttäuschung und Schmerz ihren Abschied nehmen. Die Herausforderungen der Kirche sind groß und zahlreich. Doch das Licht Christi in dieser Welt leuchtet heller. Wo Christus ist, da ist Hoffnung.

Wie die meisten Kirchenmitarbeitenden und Leitungspersonen wissen, ist es leichter gesagt als getan, eine Gemeinde dazu zu führen, ihren Blick auf Gott gerichtet zu halten. Inmitten von Konflikten, Problemen und den Ablenkungen unserer Gesellschaften und Kulturen bleibt es eine enorme Herausforderung, den Fokus konsequent auf Jesus auszurichten.

Doch dieser Prozess beginnt nicht bei der Gemeinde – er beginnt bei der Leitung selbst. Führungskräfte müssen sich fragen, woran ihr Herz wirklich hängt. Was steht zwischen ihnen und Gott? Welche Ablenkungen drohen, ihren Fokus zu verschieben? Ist es das äußere Erscheinungsbild und der gute Ruf? Sind es Zahlen? Weltliche Erfolgskriterien? Die Angst, im Ansehen der Welt zu scheitern? Stolz?

Sich diesen Fragen ehrlich zu stellen, erfordert Demut. Es verlangt Verwundbarkeit, Buße und die Bereitschaft zur völligen Hingabe an Gott – eine Hingabe, die sich nicht in schönen Worten erschöpft, sondern die Knie auf den Boden zwingt und sich mit allem, was man ist, Gott anvertraut. Es bedeutet, loszulassen, sich auf eine Reise zu begeben, die wild und beängstigend sein kann.

Am Ende müssen wir an den Punkt kommen, an dem wir Gottes Willen mehr wollen als unseren eigenen. Und genau dieser Punkt kann einer der schwierigsten und herausforderndsten sein.

Ebenso entscheidend ist es, dass die Realität der Versuchung, den Blick von Gott abzuwenden, das Verfehlen des Ziels und die Notwendigkeit der Umkehr – sowohl individuell als auch als Gemeinde – normalisiert wird. Es muss klar kommuniziert werden: Jeder steht regelmäßig vor dieser Versuchung. Doch Gottes Wunsch ist es, uns nicht darin zu lassen, sondern uns gemeinsam durch die Umkehr zu führen.

Das bedeutet auch, dass Kirchenleitungen den Mut haben müssen, unbequeme Wahrheiten auszusprechen – selbst wenn das Anstoß erregen könnte. Das ist eine gewaltige Herausforderung. Verletzlich zu sein und die Gemeinde mit ihrer eigenen Sünde zu konfrontieren, wird zwangsläufig Menschen vor den Kopf stoßen. Doch genau das tat auch Jesus. Er stellte die Selbstgerechten bloß, weil sie sich von Gott entfernt hatten – durch ihre Exklusivität, ihre Heuchelei, ihre Hartherzigkeit gegenüber den Kranken, den Armen und den Ausgestoßenen. Sie hatten sich in ihrem Stolz verloren.

Jesus stellte Gottes Wahrheit über die Zustimmung der Menschen. Ihm ging es nicht darum, niemanden zu beleidigen. Er zögerte nicht, als Menschen ihn verließen, denn sein Herz war in Gottes Willen verwurzelt. Und Gottes Wille für Jesus war es, die Wahrheit zu verkünden – mit Gerechtigkeit zu handeln, demütig zu leben, Barmherzigkeit zu lieben und sich Tag für Tag Gott zu unterstellen.

Das Gleiche gilt für uns.

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Wie deine Kirche den Fokus auf Gott behält
Leiter müssen zuerst ihr eigenes Herz prüfen.
Was steht zwischen dir und Gott? Ehre? Anerkennung? Erfolg? Diese Fragen müssen ehrlich beantwortet werden.

Fehltritte und Umkehr müssen normalisiert werden.
Jeder Pastor wird Versuchungen erleben. Die Gemeinde sollte Umkehr als natürlichen Prozess verstehen.

Weniger tun – mehr sein.
Statt neue Programme zu erfinden, sollten Kirchen überlegen: Wie können wir echte Gemeinschaft fördern?
Frage für deine Kirche: Wie viel Zeit verbringt ihr als Gemeinde damit, einfach in Gottes Gegenwart zu sein – ohne Agenda, ohne Stress?

Was, wenn wir Kirche neu denken?

Wie sähe die Kirche heute aus, wenn wir wirklich in Gottes Willen lebten? Wenn wir Gottes Wahrheit mit Liebe und Demut aussprachen und andere so liebten, wie Jesus es tat – ohne Angst vor irdischen Konsequenzen, sondern im Vertrauen darauf, dass Gott selbst für uns sorgt?

Ich wünschte inständig, ich wäre besser darauf vorbereitet gewesen, wie entscheidend dieses Verständnis in meinem Dienst sein würde. Ich wünschte, ich hätte frühzeitig die Schulung und das Bewusstsein gehabt, um nicht genau in dem Moment zu scheitern, in dem es am meisten darauf ankam. Doch wer jemals von einer Kirche finanziell abhängig war – mit einer Familie, die es zu versorgen gilt –, der weiß, dass Verwundbarkeit, offene Umkehr und die Gemeinde zur Verantwortung zu rufen eine beängstigende Vorstellung sein können.

Nicht auf die Konsequenzen zu achten, sondern Gott zu vertrauen, ist leichter gesagt als getan.

Vielleicht braucht die westliche Kirche eine Verschiebung vom »Tun« zur »Seinsweise«. Weniger Programme, weniger Sonntagmorgen-Inszenierungen, weniger Trendbewusstsein – und stattdessen mehr echte Gemeinschaft. Vereinfachen. Räume schaffen, in denen wir einfach gemeinsam leben, einander willkommen heißen, lieben, beten, umkehren und Gottes Heiligen Geist bewusst einladen.

Eine Kirche wie in der Apostelgeschichte.

Fast jede Gemeinde behauptet, dass genau das ihr Ziel sei. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Zu viele Menschen verlassen die Kirche mit gebrochenem Herzen. Das zeigt, dass wir das Ziel oft verfehlen.

Jesus' Modell war schlichter, als das, was wir heute daraus gemacht haben. Menschen wurden von Jesus angezogen, weil er sie liebte, ihnen zuhörte, mit ihnen aß, sie heilte. Vielleicht sollten wir mehr von Jesus' Dienst lernen – und weniger von modernen Strategien.

Fazit: Drei Fragen für deine Kirche

  • Haben wir eine Ausbildung für Leiter, die wirklich auf die Praxis vorbereitet?
  • Sind unsere Erwartungen an Pastoren realistisch?
  • Halten wir als Gemeinde unseren Blick konsequent auf Gott gerichtet?

Ich bete, dass mehr Gemeinden diese Fragen ernst nehmen – und den Mut haben, Dinge zu verändern. Denn die Kirche kann ein sicherer Ort sein. Wenn wir bereit sind, ehrlich hinzusehen.

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