Hast du dich schon mal gefragt, was die Jugendlichen von heute da eigentlich reden? Kommst du manchmal nicht mehr mit, was die neuesten In-Wörter angeht, obwohl du eigentlich glaubst, am Zahn der Zeit zu sein?

Da bist du nicht allein! Sprache verändert sich über die Jahre, und gerade die Jugendsprachen entwickeln sich unheimlich schnell weiter. Was gerade noch als »cool« oder geil« bezeichnet wurde, ist plötzlich eher »porno« oder »lit«.

Wer da mitkommen will, muss über spezifisches kulturelles Wissen verfügen. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur jede Generation ihre ganz eigene Jugendsprache entwickelt, sondern auch jede Peergroup. Es gibt somit nicht nur eine, sondern mehrere Jugendsprachen, die sich zudem noch von Region zu Region unterscheiden können.

Die Sprachlernexperten von Babbel haben eine Top10-Liste mit nicht mehr ganz so angesagten und total im Trend liegenden Jugendwörtern erstellt, um dich auf den neuesten Stand zu bringen.

Wörter wie »isso« (»ist so«), »cheedo« (»cool«) oder »schmoof« (»geschmeidig«) werden zum Beispiel von der Generation Z nicht mehr benutzt. Punkten kannst du hingegen mit »cray« (»verrückt«) oder »no front« (»soll nicht beleidigend sein«). Wer nicht »alt« erscheinen möchte, ist ebenfalls mit »Bruh« (»Bruder«) und »trill« (»sehr ehrlich«) vorn dabei.

Wörter, die verraten, dass du »alt« bist. © babbel.com

Wie sich Jugendsprachen über die Jahre verändern

Jugendsprachen sind »Lebensalter-Sprachen«, die die Funktion haben, sich von der Elterngeneration (und anderen Jugendgruppen) abzugrenzen. Gegeben hat es sie schon immer. So pflegten beispielsweise die Studenten und Burschenschaften im 18. Jahrhundert ihren eigenen Jargon. Oder die Halbstarken in den 50ern und die Hippies in den 60ern.

Zu allen Zeiten haben Jugendliche ihre eigenen Slangs und Sprachcodes entwickelt und somit auch Erkennungsmerkmale für sich geschaffen. Während sich die 50er-Halbstarken etwa in einem heißen Schuppen zum »Hotten« (wilden Tanzen) trafen, »groovten« die Hippies 10 Jahre später lieber zu angesagter Funk-Musik ab. Immerhin dauerte es Jahre, bis »hotten« alt und »grooven« in war. Heute ist die Halbwertszeit gängiger Jugendwörter deutlich kürzer.

Einflüsse, die verschiedene Jugendsprachen prägten, kamen allezeit aus Medien, Film, Musik, Literatur und Politik. Und seit einigen Jahren verstärkt auch aus den digitalen Medien. So »simste« in den 90ern eine ganze Generation Nachrichten hin und her, während die ältere Generation größtenteils noch per Telefon kommunizierte.

38 Slang-Begriffe der Generation Z erklärt
Gen Z, beschreibt die Generation, die um das Millennium herum geboren wurde. Generation Z sind und unter anderem dafür bekannt mehr Zeit mit dem Handy als ihrer eigenen Familie zu verbringen. Und wenn du Jugendlichen von Gen Z beim reden zuhörst, wirst du schnell merken, das sie einen Großteil ihres

Wie werden Jugendliche zukünftig sprechen?

Auch gegenwärtig gibt es schon wieder neue Wörter in der Jugendsprache. Wir hätten da zum Beispiel »idk« (»I don´t know« / »Ich weiß nicht«) oder »periodt« (»Punkt, aus«).

Besonders auffallend ist dabei, dass immer mehr englische Ausdrücke verwendet werden. Damit liegen Jugendliche jedoch voll im Trend, denn in der deutschen Sprache ist generell ein Trend zu mehr Anglizismen zu beobachten. Wörter wie »Uploadfilter« oder »genderneutral« wurden vor kurzem sogar in den Duden aufgenommen und sind somit offiziell legitim. Ebenfalls vertreten sind zahlreiche neue Wörter aus der Internet- und Computersprache.

Apropos Computersprache: Abkürzungen wie »cu«, »idk« oder »asap«, ehemals in Chaträumen und Business-Memos benutzt, fließen heute ganz natürlich in WhatsApp-Nachrichten mit Freunden ein.

Während die Einen im exzessiven Gebrauch von Abkürzungen und Wortzusammensetzungen aus Deutsch und Englisch den Verfall der deutschen Sprache sehen, betrachten andere dies als Bereicherung, die zu mehr Wortschöpfungen und letztendlich zu mehr Wörtern führt.

Es bleibt indessen abzuwarten, welche Jugendsprache-Trends sich möglicherweise ergeben werden, wenn wir zukünftig vermehrt mit Maschinen mit den Namen Alexa oder Siri kommunizieren. Die Zukunft der Kommunikation ist spannend, und weitere interessante Einsichten darin, wie wir künftig miteinander reden werden, beleuchtet Babbel hier in einem ausführlichen Artikel.

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