Junge Menschen sind am stärksten in der Kultur verwurzelt

Wenn du Elternteil und älter als 35 Jahre bist, könnte ich dir sicher einige Fragen zur heutigen Popkultur stellen, die dich ins Stolpern bringen würden. Was ist derzeit das meistgesehene Video auf YouTube? Welches Lied in den Top 20 hat den bekanntesten Text? Welche Serie auf Netflix ist gerade besonders beliebt? Und vor allem: Welche kulturellen Botschaften vermitteln diese Medien?

Während viele Erwachsene aufgrund ihrer Alltagsroutine mit den rasanten kulturellen Veränderungen oft nicht Schritt halten können, sind Jugendliche immer auf dem Laufenden.

Sie verstehen, was vielen Erwachsenen entgeht. Mehr noch: Sie nutzen die Technologie, um kontinuierlich verändernden kulturellen Inhalte zu konsumieren. Ich wette, du simst, snapchattest oder nutzt Instagram nicht so intensiv wie deine Kinder. Während die Älteren sich gerade mit Facebook anfreunden, sind die Jüngeren schon auf dem Sprung zum nächsten digitalen Trend. Die Kultur nimmt junge Menschen stärker in den Blick als jede andere Gruppe, und junge Christen sind technisch versiert genug, um alles aufzugreifen, was ihnen angeboten wird.

Junge Menschen stehen vor den größten Herausforderungen

Junge Christen sind am stärksten herausgefordert, wenn es um ihre Weltanschauung geht, vor allem dann, wenn ihre Überzeugungen sie dazu aufrufen, den verführerischen Einflüssen der Welt zu widerstehen und den anspruchsvolleren Weg zu gehen. Das universitäre Umfeld verstärkt diese Herausforderung. Erwachsene beginnen in der Regel ihre Karriere und umgeben sich mit Gleichgesinnten. Nach einigen Jahren finden wir uns in einem Umfeld wieder, in dem unsere Überzeugungen kaum infrage gestellt werden.

Junge Christen hingegen werden an der Universität mit einer Vielzahl unterschiedlicher Meinungen und Überzeugungen konfrontiert, die ihre eigenen Überzeugungen oft aggressiv herausfordern. Foto unsplash+

Junge Christen hingegen werden an der Universität mit einer Vielzahl unterschiedlicher Meinungen und Überzeugungen konfrontiert, die ihre eigenen Überzeugungen oft aggressiv herausfordern. Während die Eltern sicher in ihren selbst gewählten Gemeinschaften leben, müssen sich die jungen Menschen in Gemeinschaften behaupten, die von anderen geprägt sind, die unsere Werte größtenteils nicht teilen.

Wir sind sicher, während unsere Kinder in Gefahr sind.

Junge Menschen wenden sich am häufigsten ab

Die Statistiken sind eindeutig: Viele junge Menschen distanzieren sich bis zum Ende ihres Studiums vom Christentum. In keiner anderen Altersgruppe ist die Wahrscheinlichkeit der Abwendung vom Christentum so hoch. Umfragen haben ergeben: die Mehrheit junger Menschen, die ihren christlichen Glauben aufgegeben haben, halten diesen nicht mehr für wahr. Sie hatten intellektuelle Zweifel, die von den Christen in ihrem Leben nicht beantwortet werden konnten. Sie haben anderswo überzeugendere Antworten gefunden.

Angesichts dieser Entwicklung frage ich mich oft, warum wir in der Kirche den jungen Menschen nicht mehr Priorität einräumen. Schaut man sich die vielen »apologetischen« Angebote im Land an, so sind nur wenige speziell auf junge Menschen zugeschnitten. Bestenfalls gibt es von jeder Organisation ein paar Materialien, die für Jugendliche »vereinfacht« wurden. Wir können und müssen es besser machen und früher anfangen.

Deshalb haben Susie und ich »Cold Case Christus: Ungelöste Fälle – christlicher Glaube für Kids« geschrieben.

Unsere eigenen Erfahrungen als Jugendleiter und Pastoren haben uns gezeigt, dass junge Menschen bereits aber der weiterführenden Schule beginnen, ihren Glauben in Frage zu stellen. – J. Warner Wallace

Wir wollten ein Werkzeug zur Verfügung stellen, das die drängendsten Fragen der Kinder beantwortet, bevor sie überhaupt auftauchen.

Cold Case Christus
Willst du lernen, wie ein Kriminalkommissar zu denken und spannende Fälle zu lösen? Dann bist du hier genau richtig! Detective Warner Wallace lädt dich ein, an einer Jugend-Polizeischule teilzunehmen und die Herkunft eines mysteriösen Skateboards aufzuklären. Mach mit und befrage Zeugen, untersuche…

Wir müssen überdenken, welche Zielgruppen wir erreichen wollen, und unsere Ansätze entsprechend ausrichten. Statt uns hauptsächlich an ältere Menschen zu wenden (mit gelegentlichen Anpassungen für jüngere), sollten wir uns auf junge Menschen konzentrieren (mit gelegentlichen Anpassungen für ältere). Ich weiß, das klingt radikal, aber wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte des Christentums im Westen.

Wir alle müssen christliche Apologeten werden, und die Jugend sollte im Zentrum unserer Aufmerksamkeit stehen. – J. Warner Wallace
Dieser Artikel wurde zuerst von J. Warner Wallace auf seiner Webseite Cold-Case Christianity veröffentlicht. Übersetzt von Esther Penner.

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