Dieser Artikel wurde zuerst von unseren Freunden bei Axis in den USA veröffentlicht, die Eltern dabei unterstützen bessere Beziehungen zu ihren Teenagern zu bauen. Deutsche Version von Olivia Felber und Daniel Oesterle.

Am vergangenen Wochenende endeten die olympischen Spiele 2021 in Tokio. Und auch abgesehen vom Schatten der Corona-Pandemie bot die Olympiade einiges an Gesprächsstoff. Skateboarden ist jetzt olympisch und Gen-Z-Comedy-Star Aurel Mertz sorgte mit seiner witzig-bissigen Kritik am Dressurreiten für Aufsehen.

Amerikanische Medaillenhoffnung macht überraschenden Rückzieher

Und dann war da noch Ausnahme-Kunstturnerin Simone Biles, auch bekannt als »The G.O.A.T« (Greatest of All Time), die sich überraschend aus dem Mannschaftswettbewerb der Olympischen Spiele in Tokio zurückzog. Sie begründete dies mit ihrer psychischen Gesundheit und erklärte, sie wolle sich nicht selbst verletzen oder die Medaillenträume ihrer Kolleginnen im Team USA aufs Spiel setzen, indem sie weiterhin an Mannschaftswettkämpfen teilnimmt. Viele Prominente und Teamkollegen drückten ihre Unterstützung aus und sagten, wie stolz sie auf sie seien, weil sie ihre Grenzen erkannt habe. Viele äußerten sich kritisch und nannten sie »egoistisch« und einige in Amerika sogar »eine Schande für das Land«.

Wie sollten Christen darüber denken?

Wenn wir glaubten, dass weltlicher Ruhm oder die Überlegenheit einer Nation im Vergleich zu anderen alles wären, worauf es im Leben ankommt, wäre es nur logisch, dass eine Entscheidung wie die von Biles uns verärgert und entmutigt. Aber als Christen gilt unsere Loyalität in erster Linie dem transnationalen Reich Gottes, nicht irgendeiner irdischen Nation. Wir absolvieren ein strenges Training, um »einen Siegeskranz zu erhalten, der für immer Bestand hat, und nicht nur einen, der vergänglich ist«.

Ist es auch eine Generationenfrage?

Trotz allem wird die Unterstützung oder Kritik an Biles‘ Entscheidung wahrscheinlich vor allem entlang der Generationsgrenzen gespalten sein. Die Generation Z ist sich in der Regel sehr viel mehr der psychischen Gesundheit bewusst und legt mehr Wert auf Selbstfürsorge, während die Generation X und die Baby-Boomer eher dazu neigen, persönliches Leid zu ertragen, um die anstehende Aufgabe zu bewältigen. Die Tatsache, dass wir jetzt tatsächlich Gespräche über psychische Gesundheit führen, ist ein neuer und wichtiger Schritt, auch wenn beide Seiten weiterhin wichtige Perspektiven zu bieten haben. Doch unabhängig von unserer Prägung sagt uns die Heilige Schrift, dass wir wertvoll sind, weil wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurden, und nicht aufgrund unserer eigenen (sportlichen) Fähigkeiten. Jesus sagt uns in Matthäus 5,7: »Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.« Er nennt sich selbst »sanftmütig und von Herzen demütig«, und er lädt uns ein, ihm ähnlicher zu werden.

3 Tipps, wie du die psychische Gesundheit von Jugendlichen fördern kannst
Dieser Artikel wurde von Hannah Bradley und Dr. Kate Middleton verfasst und zuerst von unseren Freunden bei youthscape.co.uk veröffentlicht, die die christliche Jugendarbeit in Großbritannien fördern. Deutsche Version von Olivia Felber mit Esther Penner und Daniel Oesterle. Achterbahnen: Die einen l…

Die meisten Kommentare zu Biles‘ Entscheidung kamen von Leuten, die nie geturnt haben, nie mentale Blockaden erlebt haben und nie bei den Olympischen Spielen angetreten sind. Und doch können solche Diskussionen eine Gelegenheit sein, darüber zu sprechen, was unsere oberste Priorität ist. Hier findest du einige Fragen, die hoffentlich dabei helfen, ein solches Gespräch mit deinen Jugendlichen anzustoßen.

Beziehungsfragen

  • Glaubst du, dass Simone Biles die richtige Entscheidung getroffen hat, nicht mehr teilzunehmen?
  • Wann sollten wir uns zuliebe eine Pause einlegen und wann sollten wir durchhalten?
  • Glaubst du, dass Wettbewerbe wie die Olympischen Spiele einen geistlichen Wert haben? Warum/warum nicht?
Dieser Artikel wurde vom Axis Creator Team verfasst und im englischsprachigen »Culture Translator« veröffentlicht. Deutsche Version von Olivia Felber.

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