In unserer Generation ist die Welt so chaotisch, dass wir alle an verschiedenen Orten nach der Wahrheit suchen, vor allem in uns selbst. Wir versuchen, »unsere Wahrheit« in Beziehungen, im Status und im Wohlstand zu finden, und das sind alles Dinge, die uns selbst nützen, nicht anderen Menschen. In der Bibel ist Jesus die ganze Zeit so selbstlos, und ich denke, für unsere Generation bedeutet das, dass wir uns in unseren Beziehungen zu anderen, im Gebet und im Wort Gottes auf Jesus verlassen müssen. – Ethan, 15
Jesus bedeutet für mich, dass ich komplett und unversehrt bin und dass ich mit einer Absicht geschaffen wurde und nicht einfach nur hier bin, sondern aus einem bestimmten Grund hier bin. Er ist immer da und er will immer das Beste für mich. – Courtney, 17

Im Februar letzten Jahres, an einem Mittwochabend in Kentucky, ereignete sich etwas Merkwürdiges. Eine Handvoll College-Studenten, die gemeinsam den Gottesdienst besuchten, wollten nicht, dass er endete und machten weiter. Der abendliche Extra-Gottesdienst mit ein paar Studenten dauerte fast zwei Wochen, in denen Tausende Gottesdienstbesucher an dem teilnahmen, was als Asbury Revival bezeichnet wurde.

Stereotypen über die Generation Z würden die Leute glauben lassen, dass diese Studenten zu einer Generation gehören, die mit ihrer Traurigkeit und Einsamkeit ringt, gleichgültig gegenüber der Welt um sie herum und desillusioniert gegenüber Gott und dem Glauben ist. Die Tatsache, dass eine Handvoll Studenten der Generation Z mithilfe des Heiligen Geistes eine Erweckung ausgelöst hat, scheint ein direkter Gegensatz zu diesen Schwarzmalerei-Perspektiven zu sein.

Da Ostern, das zentrale Fest des Christentums, näher rückt, lohnt es sich, die zeitlosen Wahrheiten des Evangeliums und die Art und Weise, wie Ostern und Jesus mit der Generation Z verbunden sind, zu untersuchen.

Teil 1: Authentizität

In ihrem Buch »Generations« beschreibt Dr. Jean Twenge die Generation Z kurz und bündig: Sie legt Wert auf Authentizität, setzt sich mit Fragen der Meinungsfreiheit auseinander, stellt die Geschlechternormen infrage und kämpft mit ihrer psychischen Gesundheit. Beginnen wir mit dem Punkt der Authentizität. Die Sorgen der Generation Z sind verständlich.

Sie wurden in eine Welt hineingeboren, in der falsche Darstellungen allgegenwärtig sind, von Social-Media-Stars über Politiker bis hin zu manchen Pastoren. In einer Welt voller Informationen und so vielen Führungspersönlichkeiten, die bestenfalls unaufrichtig erscheinen, scheint die Idee, die Wahrheit zu leben, subjektiv und formbar. Authentizität bedeutet, man selbst zu sein, ja, aber es bedeutet auch, die Person zu sein, die man vorgibt zu sein. Es geht um Integrität, etwas, das immer seltener vorkommt.

Vielleicht ist das der Grund, warum die Generation Z, obwohl sie in einer unauthentischen Welt aufgewachsen ist, in Jesus etwas anderes sieht. In einer Barna-Studie gaben nur 4 % der befragten Teenager an, dass sie Jesus für einen Heuchler halten. Für diese Jugendlichen ist Jesus genau der, der er war. Die Worte, die er sagte, die Dinge, die er lehrte, und die Dinge, die er tat, stimmten alle überein, und das zog die Menschen an. Eine andere Studie von Barna ergab, dass mehr als die Hälfte der Generation Z mehr über Jesus erfahren möchte.

Jesus kommt in unsere Gebrochenheit hinein und gibt uns nicht ein neues Identitätsmerkmal oder eine neue Strategie für ein authentisches Leben – er gibt uns sich selbst. Und seine Geschichte für uns wird die Geschichte, die wir für andere leben. Wir entdecken, dass seine Geschichte fesselnder ist als der Versuch, unserer eigenen Identität hinterherzujagen und unsere eigene Authentizität zu erschaffen Und es ist definitiv viel weniger anstrengend. Wir entdecken, dass wir in seine Lebensmuster mitaufgenommen sind. – David Bunce, Youthscape

All das zusammen bedeutet, dass Jesus es ernst meinte, als er sagte, er sei gekommen, um Hoffnung, Frieden und Gerechtigkeit zu bringen. Jesus behauptete, der Retter und die Hoffnung der Welt zu sein, und er gab nicht vor, etwas anderes zu sein. Als die Ereignisse des ersten Osterfestes begannen, als er dem sicheren Tod entgegenging und Pilatus Jesus fragte, ob er der Christus sei, machte Jesus keinen Rückzieher.

Teil 2: Identität

Als der verstorbene Tim Keller gefragt wurde, wie er das Evangelium speziell für die Generation Z predigen würde, kam er auf das Konzept der Identität zu sprechen. Da die Identität immer weniger in der Familie und der Kultur verankert ist, wird sie immer fließender und damit auch weniger fest. Aber unsere Identität in Christus, die ist unerschütterlich.

Als Christen erhalten wir eine Identität. Es ist die einzige Identität, die man empfängt und sich nicht erkämpfen muss. Wenn man sagt: »Ich kann mich selbst erschaffen«, dann steckt da viel Druck drin. Tatsache ist, dass Jesus Christus tatsächlich seine Herrlichkeit, seine Macht und sein Privileg verloren hat und für uns am Kreuz gestorben ist, um die Strafe für unsere Unmenschlichkeit gegenüber Gott und gegenüber anderen zu bezahlen.

Mit anderen Worten: Er hat die Strafe auf sich genommen, und deshalb kann ich, wenn ich an ihn glaube, tatsächlich wissen, dass Gott mich für immer bedingungslos liebt.

Teil 3: Gerechtigkeit

Mit 17 Jahren stellte Olivia Rodrigo in ihrem Song »brutal« fest:

I'm so insecure, I think
That I'll die before I drink
And I'm so caught up in the news
Of who likes me and who hates you
And I'm so tired that I might
Quit my job, start a new life
And they'd all be so disappointed
'Cause who am I if not exploited?

(Übersetzung: »Ich bin so unsicher, dass ich denke, ich sterbe eher, als dass ich trinke, und ich bin so gefangen von den Nachrichten, wer mich mag und wer dich hasst, und ich bin so müde, dass ich vielleicht meinen Job kündige und ein neues Leben beginne, und alle wären so enttäuscht, denn wer bin ich, wenn nicht ausgebeutet?«)

Sie verkörpert einige der vorherrschenden Gefühle ihrer Generation: Hoffnungslosigkeit und Desillusionierung. Wenn sich die Generation Z umschaut, fällt es ihr oft schwer, Hoffnung für ihre Zukunft zu haben. Die Welt sieht oft unfair und ungerecht aus und fühlt sich auch so an. Da ist es nur logisch, dass sie Wert auf Gerechtigkeit legen und diese auch betonen.

Jugendliche haben mit dem Bösen zu kämpfen; sie sehen es ständig am Handy und in den Nachrichten, und sie spüren es in Form von Vorurteilen und Diskriminierung. Sie wissen, dass etwas nicht stimmt, und sie wollen das ändern. Aus ihrer Sicht kann es sich so anfühlen, als ob Ungerechtigkeit und Tod gewinnen würden. Dieses Anliegen verbindet die Generation Z direkt mit dem, was Gott am Herzen liegt und mit der Osterbotschaft.

»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.« Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. Er aber fing an, ihnen zu sagen: ›Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren!‹« – Lukas 4,18-21

Dr. Darl Hall, ein Pastor und Autor des Buches »Speaking Across Generations«, sagte uns in einem Interview, dass man sagen kann, dass die ungerechteste Tat der Menschheitsgeschichte die Kreuzigung des sündlosen Sohnes Gottes ist. Das siegreichste historische Ereignis ist also die Auferstehung Jesu als Triumph über die Ungerechtigkeit. Seine Auferstehung war nicht nur die Überwindung seiner eigenen Ungerechtigkeit, sondern auch der Beweis dafür, dass er die göttliche Macht hat, auch Opfern von Ungerechtigkeit zu helfen.

Gott fordert und vollendet Gerechtigkeit durch das Kreuz. Im leeren Grab hat Jesus die Sünde, den Tod und das Böse bereits besiegt, aber diese Dinge sind noch nicht verschwunden. Ostern ist die Hoffnung, die wir durch Jesus in der Vergangenheit, im Jetzt und in der Zukunft haben. N.T. Wright fasst all das in seinem Buch »Simply Christian« zusammen:

Als Jesus aus dem Grab auferstand, stiegen mit ihm Gerechtigkeit, geistliches Leben, Beziehung und Schönheit auf.

Hier sind zwei Fragen, um das Gespräch fortzusetzen:

  • Was bedeutet Ostern für dich?
  • Auf welche Weise gibt dir Jesus Hoffnung?
Dieser Artikel basiert auf dem Transkript des 7-minütigen Videos, das von Axis Creator veröffentlicht wurde. Deutsche Version von Esther Penner.

Sei ein Teil der Zwölf

Wenn nur 12% unserer Leser monatlich 12€ spenden, können wir unsere Arbeit für die Jugendarbeit nachhaltig sichern.

Jetzt spenden